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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 73:1-20

Drittes Buch, Psalmen 73–89

PSALM 73

Das trügerische Wohlergehen der Gottlosen

73 Ein Psalm Asaphs.

Nur gut ist Gott gegen Israel,
gegen die, welche reinen Herzens sind.
Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen,
wie leicht hätte ich einen Mißtritt getan!
Denn ich beneidete die Übermütigen,
als ich den Frieden der Gottlosen sah.
Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod,
und ihr Leib ist wohlgenährt.
Sie werden nicht bemüht wie andere Leute
und nicht geschlagen wie andere Menschen.
Darum schmücken sie sich stolz
und kleiden sich frech.
Ihr Gesicht strotzt von Fett,
sie bilden sich sehr viel ein.
Sie reden höhnisch und boshaft,
drohen mit höherer Gewalt.
Sie reden, als käme es vom Himmel;
ihre Worte haben Geltung auf Erden.
10 Darum wendet sich auch das Volk ihnen zu,
und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen.
11 Und sie sagen: „Was merkt Gott?
Weiß der Höchste überhaupt etwas?“
12 Siehe, das sind die Gottlosen;
denen geht es immer gut, und sie werden reich!
13 Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten
und meine Hände in Unschuld gewaschen;
14 denn ich bin doch täglich geschlagen worden,
und meine Strafe ist alle Morgen da!
15 Wollte ich auch so rechnen,
siehe, so würde ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.
16 So sann ich denn nach, um dies zu verstehen;
aber es schien mir vergebliche Mühe zu sein, -
17 bis ich in das Heiligtum Gottes ging
und auf ihr Ende merkte.
18 Nur auf schlüpfrigen Boden setzest du sie;
du lässest sie fallen, daß sie in Trümmer sinken.
19 Wie geschah das so plötzlich und entsetzlich!
Sie gingen unter und nahmen ein Ende mit Schrecken.
20 Wie einen Traum nach dem Erwachen,
so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst,
ihr Bild verächtlich machen.

Sprüche 11

Wohlergehen des Gottesfürchtigen - Verlorene Hoffnung des Gottlosen

11 Falsche Waage ist dem Herrn ein Greuel;
aber volles Gewicht gefällt ihm wohl.
Auf Übermut folgt Schande; bei den Demütigen aber ist Weisheit.
Die Redlichen leitet ihre Unschuld;
aber ihre Verkehrtheit richtet die Abtrünnigen zugrunde.
Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns;
aber Gerechtigkeit errettet vom Tod.
Die Gerechtigkeit des Frommen ebnet seinen Weg;
den Gottlosen aber bringt seine eigene Schuld zu Fall.
Die Gerechtigkeit der Redlichen rettet sie;
aber die Hinterlistigen fangen sich durch ihre eigene Gier.
Wenn der gottlose Mensch stirbt, so ist seine Hoffnung verloren,
und die Erwartung der Gewalttätigen wird zunichte.
Der Gerechte wird aus der Not befreit,
und der Gottlose tritt an seine Statt. -
Mit seinem Munde richtet ein gewissenloser Mensch seinen Nächsten zugrunde,
aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.
10 Wenn es den Gerechten wohlgeht, so freut sich die ganze Stadt;
und wenn die Gottlosen umkommen, so jubelt man.
11 Durch den Segen der Redlichen kommt eine Stadt empor;
aber durch den Mund der Gottlosen wird sie heruntergerissen.
12 Wer seinen Nächsten verächtlich behandelt, ist ein herzloser Mensch;
aber ein verständiger Mann nimmt es schweigend an.
13 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus;
aber eine treue Seele hält geheim, was man ihr sagt.
14 Aus Mangel an Führung kommt ein Volk zu Fall;
Heil aber ist in der Menge der Ratgeber.
15 Wer für einen Fremden bürgt, dem geht es gar übel;
wer sich aber vor Geloben hütet, der ist sicher.
16 Eine anmutige Frau erlangt Ehre,
und Gewalttätige erwerben Reichtum.
17 Ein barmherziger Mensch tut seiner eigenen Seele wohl;
ein Grausamer aber schädigt sein eigenes Fleisch.
18 Der Gottlose erwirbt betrügerischen Gewinn;
wer aber Gerechtigkeit sät, wird wahrhaftig belohnt.
19 So gewiß die Gerechtigkeit zum Leben führt,
so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod.
20 Die verkehrten Herzen sind dem Herrn ein Greuel;
die aber unsträflich wandeln, gefallen ihm wohl.
21 Die Hand darauf! Der Böse bleibt nicht unbestraft;
aber der Same der Gerechten wird errettet.
22 Einer Sau mit einem goldenen Nasenring
gleicht ein schönes Weib ohne Anstand.
23 Das Verlangen der Gerechten ist immer gut;
die Hoffnung der Gottlosen lauter Übermut!
24 Einer teilt aus und wird doch reicher,
ein anderer spart mehr, als recht ist, und wird nur ärmer.
25 Eine segnende Seele wird gesättigt,
und wer andere tränkt, wird selbst erquickt.
26 Wer Korn zurückhält, dem fluchen die Leute;
aber Segen kommt über das Haupt dessen, der Getreide verkauft.
27 Wer eifrig das Gute sucht, ist auf sein Glück bedacht;
wer aber nach Bösem trachtet, dem wird es begegnen.
28 Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen;
die Gerechten aber werden grünen wie das Laub.
29 Wer seine eigene Familie verstört, wird Wind zum Erbe bekommen,
und der Dumme sei des Weisen Knecht!
30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens,
und wer Seelen gewinnt, der ist weise.
31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten;
wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

Hebräer 12:3-13

Achtet auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!

Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf wider die Sünde und habt das Trostwort vergessen, womit ihr als Söhne angeredet werdet:

"Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst!
Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er geißelt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt[a]."

Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, derer sie alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! Sodann hatten wir auch unsere leiblichen Väter zu Zuchtmeistern und scheuten sie; sollten wir jetzt nicht vielmehr dem Vater der Geister untertan sein und leben? 10 Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, nach ihrem Gutdünken; er aber zu unsrem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. 11 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; hernach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.

12 Darum "recket wieder aus die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie"

13 und "tut gerade Tritte mit euren Füßen", damit das Lahme nicht abweiche, sondern vielmehr geheilt werde!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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