Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
PSALM 101
Der unsträfliche Weg
101 Ein Psalm Davids.
Von Gnade und Recht will ich singen;
dir, Herr, soll es klingen!
2 Ich möchte den unsträflichen Weg kennen lernen! -
Wann kommst du zu mir?
Ich will wandeln in Einfalt meines Herzens
inmitten meines Hauses.
3 Ich will nichts Schlechtes[a] vor meine Augen stellen;
Übertretung zu üben hasse ich,
es soll mir nicht ankleben.
4 Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen;
den Bösen will ich nicht kennen lernen!
5 Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet,
den vertilge ich;
wer stolze Augen und ein hochmütiges[b] Herz hat, den mag ich nicht.
6 Ich sehe auf die Treuen im Lande,
daß sie bei mir wohnen;
wer auf unsträflichem Wege wandelt, der soll mir dienen.
7 In meinem Hause soll keiner wohnen, der sich Betrügereien erlaubt;
wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen.
8 Jeden Morgen will ich alle Gottlosen im Lande vertilgen,
um alle Übeltäter auszurotten
aus der Stadt des Herrn.
Einweihung des Tempels, Gebet Salomos
8 Darnach versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der israelitischen Geschlechter bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des Herrn hinaufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
2 Und es versammelten sich alle Männer Israels beim König Salomo zum Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.
3 Als nun alle Ältesten Israels kamen, trugen die Priester die Lade des Herrn 4 und brachten die Lade des Herrn hinauf, dazu die Stiftshütte und alle Geräte des Heiligtums, die in der Stiftshütte waren. Das trugen die Priester und Leviten hinauf. 5 Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte, standen vor der Lade und opferten Schafe und Rinder, so viele, daß man sie vor Menge nicht zählen noch berechnen konnte.
6 Also brachten die Priester die Bundeslade an ihren Ort, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. 7 Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her. 8 Die Stangen aber waren so lang, daß ihre Spitzen im Heiligtum vor dem Chor gesehen wurden; aber draußen wurden sie nicht gesehen, und sie blieben daselbst bis auf diesen Tag. 9 Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der Herr mit den Kindern Israel einen Bund machte, als sie aus dem Lande Ägypten gezogen waren.
10 Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des Herrn, 11 also daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus des Herrn.
12 Damals sprach Salomo: Der Herr hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen. 13 So habe ich nun ein Haus gebaut, dir zur Wohnung; einen Sitz, daß du da ewiglich bleiben mögest!
14 Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel; und die ganze Gemeinde Israel stand. 15 Und er sprach:
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der meinem Vater David durch seinen Mund verheißen und es auch durch seine Hand erfüllt hat, da er sagte: 16 Seit dem Tage, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich unter allen Stämmen Israels niemals eine Stadt erwählt, daß mir [dort] ein Haus gebaut würde, damit mein Name daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel herrsche.
17 Nun hatte zwar mein Vater David im Sinn, dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen. 18 Aber der Herr sprach zu meinem Vater David: Daß du dir vornahmst, meinem Namen ein Haus zu bauen, da hast du wohlgetan, dir solches vorzunehmen; 19 doch sollst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
20 Und der Herr hat sein Wort erfüllt, das er geredet hat; denn ich bin an meines Vaters David Statt getreten und sitze auf dem Thron Israels, wie der Herr geredet hat, und ich habe dem Namen des Herrn, des Gottes Israels, ein Haus gebaut 21 und daselbst einen Ort zugerichtet für die Lade, darin [das Gesetz] des Bundes des Herrn ist, den er mit unsern Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Lande Ägypten führte.
14 Und sie hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein Brot bei sich im Schiff. 15 Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!
16 Und sie besprachen sich untereinander und sagten: Weil wir kein Brot haben!
17 Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brot habt? Verstehet ihr noch nicht und begreifet ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz? 18 Habt Augen und sehet nicht, Ohren und höret nicht? Und denket ihr nicht daran, 19 als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!
20 Und als ich die sieben für die Viertausend brach, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben! 21 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr denn noch so unverständig?
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