Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
4 Da versammelten sich alle Ältesten Israels und kamen zu Samuel gen Rama 5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richte, nach der Weise aller andern Völker!
6 Dieses Wort aber mißfiel Samuel, da sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte! Und Samuel betete darüber zu dem Herrn. 7 Da sprach der Herr zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich nicht König über sie sein soll. 8 Sie tun auch mit dir, wie sie es immer getan haben, von dem Tage an, als ich sie aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, indem sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben. 9 So gehorche nun ihrer Stimme; doch verwarne sie ausdrücklich und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird.
Das Recht des Königs
10 Und Samuel sagte dem Volke, das einen König begehrte, alle Worte des Herrn 11 und sprach: Das wird das Recht des Königs sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie seinen Kriegswagen und seiner Reiterei zuteilen und daß sie vor seinem Wagen her laufen;
12 und daß er sie mache zu Obersten über Tausend und zu Obersten über Fünfzig; und daß sie seinen Acker pflügen und seine Ernte einbringen und daß sie ihm seine Kriegswaffen und sein Pferdegeschirr anfertigen. 13 Eure Töchter aber wird er nehmen und sie zu Salbenmischerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen machen. 14 Auch eure besten Äcker, eure Weinberge und eure Ölbäume wird er nehmen und seinen Knechten geben; 15 dazu wird er den Zehnten von eurer Saat und von euren Weinbergen nehmen und ihn seinen Kämmerern und Knechten geben.
16 Und er wird eure Knechte und eure Mägde und eure schönsten Jünglinge[a] und eure Esel nehmen und sein Geschäft damit ausrichten. 17 Er wird den Zehnten eurer Schafe nehmen, und ihr müsset seine Knechte sein. 18 Wenn ihr dann zu jener Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, schreien werdet, so wird euch der Herr alsdann nicht erhören.
19 Aber das Volk weigerte sich, die Stimme Samuels zu hören, und sprach: Das tut nichts, es soll dennoch ein König über uns sein, 20 daß auch wir seien wie alle Nationen; unser König soll uns richten und vor uns herziehen und unsre Kriege führen!
14 Samuel sprach zum Volk: Kommt, laßt uns nach Gilgal gehen und das Königtum daselbst erneuern! 15 Da ging alles Volk nach Gilgal und machte daselbst Saul zum König vor dem Herrn zu Gilgal und opferte daselbst Dankopfer vor dem Herrn. Und Saul und alle Männer Israels freuten sich daselbst gar sehr.
PSALM 138
Lob und Dank für erfüllte Verheißungen
138 Von David.
Dir will ich danken von ganzem Herzen,
vor den Göttern will ich dir lobsingen!
2 Ich will anbeten, zu deinem heiligen Tempel gewandt,
und deinem Namen danken um deiner Gnade und Treue willen,
denn du hast über alles groß gemacht deinen Namen, dein Wort!
3 Am Tage, da ich rief, antwortetest du mir;
du hast mich gestärkt und meine Seele ermutigt.
4 Alle Könige der Erde werden dir, Herr, danken,
wenn sie die Worte deines Mundes hören;
5 und sie werden singen von den Wegen des Herrn;
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn!
6 Denn der Herr ist erhaben und sieht auf das Niedrige
und erkennt den Stolzen von ferne.
7 Wenn ich die größte Gefahr laufe, so wirst du mich am Leben erhalten;
gegen den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken,
und deine Rechte wird mich retten.
8 Der Herr wird es für mich vollführen!
Herr, deine Gnade währt ewiglich;
das Werk deiner Hände wirst du nicht lassen!
13 Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, gemäß dem, was geschrieben steht: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“[a], so glauben auch wir, darum reden wir auch, 14 da wir wissen, daß der, welcher den Herrn Jesus von den Toten auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und samt euch darstellen wird. 15 Denn es geschieht alles um euretwillen, damit die zunehmende Gnade durch die Vielen den Dank überfließen lasse zur Ehre Gottes.
Zeitliche Trübsal und ewige Herrlichkeit
16 Darum werden wir nicht entmutigt; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zugrunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. 17 Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, 18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Die himmlische Behausung
5 Denn wir wissen, daß, wenn unsere irdische Zeltwohnung abgebrochen wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel.
Die Sünde gegen den Heiligen Geist
20 Und sie traten in das Haus, und das Volk kam abermals zusammen, also daß sie nicht einmal Speise zu sich nehmen konnten.
21 Und als die, welche um ihn waren, es hörten, gingen sie aus, ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen!
22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Da rief er sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann ein Satan den andern austreiben? 24 Und wenn ein Reich in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Reich nicht bestehen. 25 Und wenn ein Haus in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Haus nicht bestehen. 26 Und wenn der Satan wider sich selbst auftritt und entzweit ist, so kann er nicht bestehen, sondern er nimmt ein Ende. 27 Niemand kann in das Haus des Starken hineingehen und seinen Hausrat rauben, es sei denn, er binde zuvor den Starken; dann erst wird er sein Haus berauben. 28 Wahrlich, ich sage euch, alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern; 29 wer aber wider den heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einer ewigen Sünde schuldig. 30 Denn sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Jesu Mutter und Brüder
31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben aber draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. 32 Und das Volk saß um ihn her. Und sie sagten zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder sind draußen und suchen dich. 33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter, oder meine Brüder? 34 Und indem er ringsumher die ansah, welche um ihn saßen, spricht er: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! 35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
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