Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Herr, strafe mich nicht länger!
6 Ein Lied von David, mit einem tief gestimmten[a] Saiteninstrument zu begleiten.
2 Herr, du lässt mich deinen Zorn spüren.
Ich flehe dich an: Strafe mich nicht länger!
3 Hab Erbarmen mit mir, Herr, ich sieche dahin!
Heile mich, denn ich bin am Ende meiner Kraft!
4 Ich weiß weder aus noch ein.
Herr, wie lange willst du dir das noch ansehen?
5 Wende dich mir wieder zu, Herr, und rette mich!
Hilf mir, du bist doch ein barmherziger Gott!
6 Wenn ich tot bin, kann ich dir nicht mehr danken.
Wie soll ich dich denn im Totenreich loben?
7-8 Ach, ich bin müde vom Stöhnen.
Nachts im Bett weine ich, bis die Kissen durchnässt
und meine Augen ganz verquollen sind.
Daran sind nur meine Feinde schuld,
sie haben mich in die Enge getrieben.
9 Ihr Verbrecher, verschwindet,
denn der Herr hat meine Tränen gesehen!
10 Ja, der Herr hat mein Schreien gehört,
er nimmt mein Gebet an.
11 Meine Feinde aber werden zu Tode erschrecken,
sie werden mit Schimpf und Schande überhäuft.
Ehe sie damit rechnen, müssen sie die Flucht ergreifen!
Elisa lässt Eisen schwimmen
6 Einige Prophetenjünger kamen zu Elisa und klagten: »Der Versammlungsraum, in dem wir dir zuhören, ist zu eng geworden! 2 Könnten wir nicht alle zum Jordan gehen und Holz schlagen? Wenn jeder von uns einen Balken mitnimmt, können wir unsere Räume so vergrößern, dass wir alle genügend Platz haben.« »Geht nur!«, antwortete Elisa. 3 Da bat einer von ihnen: »Bitte, Herr, tu uns doch den Gefallen und begleite uns!« Der Prophet willigte ein 4 und ging mit ihnen.
Am Jordan fingen sie sogleich an, Bäume zu fällen. 5 Dabei rutschte einem von ihnen das Eisen seiner Axt vom Stiel und fiel ins Wasser. »O nein!«, schrie er entsetzt und wandte sich an Elisa: »Herr, was soll ich machen? Diese Axt war nur geliehen!« 6 Elisa fragte: »Wohin genau ist das Eisen gefallen?« Der Mann zeigte ihm die Stelle. Der Prophet schnitt einen Zweig von einem Baum ab und warf ihn dort ins Wasser. Da tauchte das Eisen plötzlich auf und schwamm an der Wasseroberfläche. 7 »Willst du es nicht herausfischen?«, forderte Elisa ihn auf. Da bückte der Mann sich und holte das Eisen heraus.
13 Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn die Wunder, die ich bei euch getan habe, in den nichtjüdischen Städten Tyrus oder Sidon geschehen wären, dann hätten ihre Einwohner längst Trauerkleider angezogen, sich Asche auf den Kopf gestreut und wären zu Gott umgekehrt. 14 Am Tag des Gerichts wird es Tyrus und Sidon besser ergehen als euch. 15 Und du, Kapernaum, meinst du etwa, du wirst zum Himmel erhoben? Nein, ins Reich der Toten wirst du hinabfahren!
16 Wer euch hört, der hört mich. Und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab. Aber wer mich ablehnt, der lehnt damit Gott selbst ab, der mich gesandt hat.«
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