Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
PSALM 128
Wohlergehen im Haus des Gottesfürchtigen
128 Ein Wallfahrtslied.
Wohl jedem, der den Herrn fürchtet
und in seinen Wegen wandelt!
2 Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit;
wohl dir, du hast es gut!
3 Dein Weib ist wie ein fruchtbarer Weinstock
im Innern deines Hauses,
deine Kinder wie junge Ölbäume
rings um deinen Tisch.
4 Siehe, so wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet!
5 Der Herr segne dich aus Zion,
daß du das Glück Jerusalems sehest
alle Tage deines Lebens
6 und sehest die Kinder deiner Kinder!
Friede über Israel!
Einnahme Jerichos
6 Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Kindern Israel; so daß niemand heraus- oder hineingehen konnte.
2 Und der Herr sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt seinem Könige und den streitbaren Männern in deine Hand gegeben. 3 Darum lasse alle eure Kriegsleute rings um die Stadt marschieren, so daß sie die Stadt einmal umziehen, und tue sechs Tage also. 4 Und sieben Priester sollen sieben Jubeljahrsposaunen[a] vor der Lade tragen; und am siebenten Tage sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, und die Priester sollen die Posaunen blasen. 5 Und wenn man das Horn des Jubeljahres bläst und ihr den Ton der Posaune hört, so soll das ganze Volk ein großes Feldgeschrei erheben; so werden die Stadtmauern in sich zusammenstürzen, und das Volk soll sie ersteigen, ein jeder stracks vor sich hin!
6 Da rief Josua, der Sohn Nuns, den Priestern und sprach zu ihnen: Traget die Lade des Bundes und lasset sieben Priester die sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade des Herrn tragen! 7 Zum Volke aber sprach er: Machet euch auf und umzieht die Stadt, und die Gerüsteten sollen vor der Lade des Herrn hergehen!
8 Als Josua solches zum Volk gesagt hatte, zogen die sieben Priester, welche die sieben Jubeljahrsposaunen vor dem Herrn hertrugen, und bliesen die Posaunen, und die Lade des Bundes folgte ihnen nach. 9 Und die Gerüsteten schritten vor den Priestern her, welche die Posaunen bliesen, und die Nachhut folgte der Lade nach, und sie bliesen beständig die Posaunen. 10 Josua aber gebot dem Volke und sprach: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben, noch eure Stimme hören lassen; auch soll kein Wort aus eurem Munde gehen bis zu dem Tag, da ich zu euch sagen werde:“Erhebet ein Feldgeschrei!“, alsdann erhebet ein Feldgeschrei! 11 Also ging die Lade des Herrn einmal rings um die Stadt, und sie kamen wieder in das Lager und blieben darin über Nacht.
12 Da stand Josua am Morgen früh auf, und die Priester trugen die Lade des Herrn, 13 auch trugen die sieben Priester die sieben Jubeljahrsposaunen vor der Lade des Herrn her und bliesen im Gehen beständig die Posaunen, und die Gerüsteten gingen vor ihnen her, aber die Nachhut folgte der Lade des Herrn, und sie bliesen beständig die Posaunen. 14 Am zweiten Tage zogen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Also taten sie sechs Tage lang.
15 Am siebenten Tage aber, als die Morgenröte anbrach, machten sie sich früh auf und zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tage gingen sie siebenmal um die Stadt. 16 Und beim siebenten Mal, als die Priester die Posaunen bliesen, sprach Josua zum Volk: Erhebet ein Feldgeschrei; denn der Herr hat euch die Stadt gegeben!
20 Da erhob das Volk ein Feldgeschrei, und die Priester bliesen die Posaunen. Als nun das Volk den Schall der Posaunen hörte und ein großes Feldgeschrei erhob, stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk erstieg die Stadt, ein jeder stracks vor sich hin. Also gewannen sie die Stadt.
Erste Missionsreise: Barnabas und Saulus von der Gemeinde in Antiochia ausgesandt
13 Es waren aber zu Antiochia in der dortigen Gemeinde etliche Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. 2 Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu welchem ich sie berufen habe! 3 Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.
Barnabas und Saulus in Zypern
4 Diese nun, vom heiligen Geist ausgesandt, zogen hinab gen Seleucia[a] und fuhren von dort zu Schiff nach Cypern. 5 Und in Salamis[b] angekommen, verkündigten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Sie hatten aber auch Johannes zum Diener.
6 Und als sie die ganze Insel bis nach Paphos[c] durchzogen hatten, fanden sie einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten, namens Barjesus, 7 welcher bei dem Statthalter Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und begehrte das Wort Gottes zu hören. 8 Aber es widersetzte sich ihnen Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten.
9 Saulus aber, der auch Paulus[d] heißt, voll heiligen Geistes, blickte ihn an 10 und sprach: O du Kind des Teufels, voll von aller List und aller Schalkheit, Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? 11 Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst blind sein und die Sonne nicht sehen eine Zeitlang. Alsbald aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. 12 Als nun der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn.
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