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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 28

PSALM 28

Gebet um Hilfe und Gewissheit der Erhörung

28 Von David.

Zu dir, Herr, mein Fels, rufe ich;
schweige mir nicht,
auf daß nicht, wo du mir schweigst,
ich denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren!
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe,
wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort[a] deines Heiligtums.
Laß mich nicht weggerafft werden mit den Gottlosen und mit den Übeltätern,
die mit ihren Nächsten friedlich reden und doch Böses im Sinne haben!
Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Schlechtigkeit ihrer Handlungen;
gib ihnen nach den Werken ihrer Hände,
vergilt ihnen, wie sie es verdient haben.
Denn sie achten nicht auf das Tun des Herrn,
noch auf das Werk seiner Hände;
er wolle sie zerstören und nicht bauen!
Gelobt sei der Herr,
denn er hat die Stimme meines Flehens erhört!
Der Herr ist meine Stärke und mein Schild;
auf ihn hat mein Herz vertraut und mir wurde geholfen.
Darum frohlockt mein Herz,
und mit meinem Liede will ich ihm danken.
Der Herr ist seines Volkes Kraft[b]
und die rettende Zuflucht seines Gesalbten.
Rette dein Volk und segne dein Erbe
und weide und trage sie bis in Ewigkeit!

1 Mose 39

Joseph in Ägypten

39 Joseph aber war nach Ägypten hinabgeführt worden, und Potiphar, ein ägyptischer Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, hatte ihn von der Hand der Ismaeliter erworben, die ihn dorthin gebracht hatten.

Und der Herr war mit Joseph, und er hatte Glück und durfte im Haus seines ägyptischen Herrn bleiben. Und als sein Gebieter sah, daß der Herr mit ihm war, und daß der Herr in seiner Hand alles gelingen ließ, was er unternahm, da fand Joseph Gnade in seinen Augen und durfte ihn bedienen; und er setzte ihn zum Aufseher über sein Haus und vertraute ihm alles an, was er hatte. Und von der Zeit an, als er ihn über sein Haus und über alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der Herr des Ägypters Haus um Josephs willen, so daß der Segen des Herrn in allem war, was er hatte, im Haus und auf dem Feld. Da überließ er alles, was er hatte, Josephs Hand und kümmerte sich um gar nichts mehr als um das Brot, das er aß.

Joseph aber war von schöner Gestalt und hübschem Aussehen.

Es begab sich aber nach diesen Geschichten, daß seines Herrn Frau ihre Augen auf Joseph warf und zu ihm sprach: Schlaf bei mir!

Er aber weigerte sich und sprach zu der Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr verläßt sich auf mich und kümmert sich um nichts, was im Haus vorgeht, und hat mir alles anvertraut, was ihm gehört; es ist niemand größer in diesem Haus, als ich, und es gibt nichts, das er mir vorenthalten hätte, ausgenommen dich, weil du seine Frau bist! Wie sollte ich nun ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen? 10 Und wiewohl sie ihm Tag für Tag zuredete, hörte er doch nicht auf sie, daß er sich zu ihr gelegt oder sich mit ihr vergangen hätte.

11 Es begab sich aber an einem solchen Tag, als er ins Haus kam, um sein Geschäft zu besorgen, und niemand von den Hausgenossen zugegen war, 12 daß sie ihn bei seinem Kleid ergriff und zu ihm sprach: Schlaf bei mir! Er aber ließ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.

13 Als sie nun sah, daß er das Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und entflohen war, 14 rief sie die Hausgenossen herbei und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den Hebräer ins Haus gebracht, daß er Mutwillen mit uns triebe! Er kam zu mir herein, um bei mir zu schlafen; ich aber habe aus Leibeskräften geschrieen! 15 Als er nun hörte, daß ich meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Kleid neben mir liegen und floh zur Tür hinaus.

16 Und sie ließ sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam. 17 Dem erzählte sie die gleiche Geschichte und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns gebracht hast, ist zu mir hereingekommen, um Mutwillen mit mir zu treiben; 18 als ich aber meine Stimme erhob und schrie, ließ er sein Kleid neben mir liegen und entfloh!

19 Als nun sein Herr die Rede seiner Frau hörte, daß sie sprach: So und so hat mir dein Knecht getan! da entbrannte sein Zorn. 20 Und Josephs Herr nahm ihn und warf ihn ins Gefängnis, dorthin, wo die Gefangenen des Königs lagen; so war er dort im Gefängnis.

21 Aber der Herr war mit Joseph und verschaffte ihm Gunst und schenkte ihm Gnade vor den Augen des Kerkermeisters. 22 Und der Kerkermeister gab alle Gefangenen, die im Kerker waren, in Josephs Hand, und alles, was es dort zu tun gab, das besorgte dieser. 23 Der Kerkermeister kümmerte sich nicht im geringsten um irgend etwas, das Joseph in die Hand nahm; denn der Herr war mit Joseph, und der Herr ließ alles gelingen, was er unternahm.

Römer 9:14-29

Die Souveränität Gottes

14 Was wollen wir nun sagen! Ist etwa bei Gott Ungerechtigkeit? Das sei ferne! 15 Denn zu Mose spricht er: „Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“ 16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. 17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: „Eben dazu habe ich dich erweckt, daß ich an dir meine Macht erweise und daß mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde[a]." 18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will.

19 Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen? 20 Nun ja, lieber Mensch, wer bist denn du, daß du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu seinem Bildner: Warum hast du mich so gemacht? 21 Hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?

22 Wenn aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind, 23 damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit kundtäte, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat, 24 wie er denn als solche auch uns berufen hat, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden, [was dann?] 25 Wie er auch durch Hosea spricht: „Ich will das mein Volk nennen, was nicht mwein Volk war, und Geliebte, die nicht die Gelebte war, 26 und es soll geschehen an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.“ 27 Jesaja aber ruft über Israel aus:

„Wenn die Zahl der Kinder Israel wäre wie der Sand am Meer, so wird [doch nur] der Überrest gerettet werden 28 denn eine abschließende und beschleunigte Abrechnung in Gerechtigkeit wird der Herr auf Erden veranstalten, ja eine summarische Abrechnung1!“

29 Und, wie Jesaja vorhergesagt hat: „Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht eine Nachkommenschaft übrigbleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und gleich wie Gomorra!“

Schlachter 1951 (SCH1951)

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