Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Psalm 17
1 Ein Gebet Davids.
Höre, o Herr, die gerechte Sache!
Vernimm meine Klage,
achte auf mein Gebet, das nicht von falschen Lippen kommt!
2 Von dir gehe das Urteil über mich
aus;
deine Augen werden auf die Redlichkeit schauen!
3 Du hast mein Herz geprüft,
mich in der Nacht durchforscht;
du hast mich geläutert, und du hast nichts gefunden,
worin ich mich vergangen hätte mit meinen Gedanken oder mit meinem Mund.
4 Beim Treiben der Menschen habe ich mich nach dem Wort deiner Lippen
gehütet vor den Wegen des Gewalttätigen.
5 Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen,
damit mein Gang nicht wankend sei!
6 Ich rufe zu dir, denn du, o Gott, wirst mich erhören;
neige dein Ohr zu mir, höre meine
Rede!
7 Erweise deine wunderbare Gnade, du Retter derer,
die vor den Widersachern Zuflucht suchen bei deiner Rechten!
15 Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit,
an deinem Anblick mich sättigen, wenn ich erwache[a].
Jakob kehrt in das verheißene Land zurück
31 Er hörte aber die Reden der Söhne Labans, die sagten: Jakob hat alles genommen, was unserem Vater gehört; und mit dem, was unserem Vater gehört, hat er sich all diesen Reichtum verschafft!
2 Und Jakob sah, dass Labans Angesicht ihm gegenüber nicht mehr war wie früher.
3 Da sprach der Herr zu Jakob: Kehre zurück in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft, und ich will mit dir sein!
4 Und Jakob ließ Rahel und Lea zu seiner Herde aufs Feld hinausrufen
5 und sprach zu ihnen: Ich sehe, dass das Angesicht eures Vaters mir gegenüber nicht mehr ist wie früher; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
6 Und ihr wisst, wie ich eurem Vater gedient habe mit meiner ganzen Kraft.
7 Euer Vater aber hat mich betrogen und mir meinen Lohn zehnmal verändert; doch hat es Gott nicht zugelassen, dass er mir schaden durfte.
8 Wenn er sagte: Die Gesprenkelten sollen dein Lohn sein!, so warf die ganze Herde Gesprenkelte; sagte er aber: Die Gestreiften sollen dein Lohn sein!, so warf die ganze Herde Gestreifte.
9 So hat Gott eurem Vater die Herde genommen und sie mir gegeben.
10 Es geschah nämlich zu der Zeit, wo die Tiere brünstig werden, dass ich meine Augen aufhob und im Traum schaute: Und siehe, die Böcke, die die Herde besprangen, waren gestreift, gesprenkelt und scheckig.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich!
12 Er aber sprach: Hebe doch deine Augen auf und sieh: Alle Böcke, welche die Schafe bespringen, sind gestreift, gesprenkelt und scheckig; denn ich habe alles gesehen, was dir Laban antut.
13 Ich bin der Gott von Bethel, wo du den Gedenkstein gesalbt und mir ein Gelübde abgelegt hast. Nun mache dich auf, geh hinaus aus diesem Land und kehre zurück in das Land deiner Geburt!
14 Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Haben wir auch noch ein Teil oder Erbe im Haus unseres Vaters?
15 Werden wir nicht von ihm angesehen, als wären wir fremd? Er hat uns ja verkauft und sogar unser Geld ganz verzehrt!
16 Darum gehört auch all der Reichtum, den Gott unserem Vater genommen hat, uns und unseren Kindern. So tue du nun alles, was Gott dir gesagt hat!
17 Da machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und seine Frauen auf Kamele,
18 und er führte all sein Vieh weg und seine ganze Habe, die er erworben hatte, seine eigene Herde, die er in Paddan-Aram erworben hatte, um zu seinem Vater Isaak ins Land Kanaan zu ziehen.
19 Laban aber war weggegangen, um seine Schafe zu scheren; und Rahel stahl die Teraphim, die ihrem Vater gehörten.[a]
20 Jakob aber täuschte Laban, den Aramäer, indem er ihm nicht mitteilte, dass er fliehen wollte.
21 Und er machte sich auf, entfloh mit allem, was er hatte, und setzte über den Euphrat und wandte sein Angesicht dem Bergland von Gilead zu.
Ermutigung zum Gebet
7 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan![a]
8 Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
9 Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt,
10 und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt?
11 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!
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