Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
12 Und der Herr sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und bleibe dort, so will ich dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen!
13 Da machte sich Mose auf samt seinem Diener Josua und stieg auf den Berg hinauf zu Gott. 14 Zu den Ältesten aber hatte er gesagt: Erwartet uns hier, bis wir wieder zu euch kommen; seht, Aaron und Hur sind bei euch; wer eine Angelegenheit hat, der wende sich an sie!
15 Als nun Mose auf den Berg stieg, bedeckte eine Wolke den Berg. 16 Und die Herrlichkeit des Herrn wohnte auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage lang; am siebenten Tag aber rief er Mose von der Wolke aus zu. 17 Und die Herrlichkeit des Herrn erschien den Kindern Israel wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. 18 Mose aber ging mitten in die Wolke hinein, da er den Berg bestieg; und Mose blieb vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge.
PSALM 2
Einsetzung des Königs auf Zion
2 Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?
2 Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den Herrn und wider seinen Gesalbten:
3 „Wir wollen ihre Bande zerreissen
und ihre Fesseln von uns werfen!“
4 Der im Himmel thront, lacht,
der Herr spottet ihrer.
5 Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm:
6 „Ich habe meinen König eingesetzt
auf Zion, meinem heiligen Berge!“
7 Ich will erzählen vom Ratschluß des Herrn;
er hat zu mir gesagt:
„Du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt[a],-
8 Heische von mir, so will ich dir die Nationen[b] zum Erbe geben
und die Enden der Erde zu deinem Eigentum.
9 Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!“
10 So nehmet nun Verstand an, ihr Könige,
und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde!
11 Dienet dem Herrn mit Furcht
und frohlocket mit Zittern.
12 Küsset den Sohn, daß er nicht zürne
und ihr nicht umkommet auf dem Wege;
denn wie leicht[c] kann sein Zorn entbrennen!
Wohl allen, die sich bergen bei ihm!
PSALM 99
Gott, der gerechte und heilige König
99 Der Herr regiert; die Völker erzittern;
er thront über Cherubim, die Erde wankt!
2 Der Herr ist groß in Zion
und hoch erhaben über alle Völker.
3 Sie sollen loben deinen großen und furchtbaren Namen -
heilig ist er -
4 und die Stärke des Königs, der das Recht liebt;
du hast die Redlichkeit fest gegründet;
Recht und Gerechtigkeit hast du in Jakob geübt.
5 Erhebet den Herrn, unsern Gott,
und fallet nieder vor dem Schemel seiner Füße!
Heilig ist er!
6 Mose und Aaron unter seinen Priestern
und Samuel unter denen, die seinen Namen anriefen,
sie riefen den Herrn an, und er erhörte sie.
7 In der Wolkensäule redete er zu ihnen;
sie bewahrten seine Zeugnisse
und die Satzung, die er ihnen gab.
8 Herr, unser Gott, du erhörtest sie;
du warst ihnen ein vergebender Gott,
doch ein Rächer ihrer Missetat.
9 Erhebet den Herrn, unsern Gott,
und fallet nieder vor seinem heiligen Berg!
Denn heilig ist der Herr, unser Gott!
16 Denn wir sind nicht klug ersonnenen Fabeln gefolgt, als wir euch die Kraft und Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus kundtaten, sondern wir sind Augenzeugen seiner Herrlichkeit gewesen. 17 Denn er empfing von Gott dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeit daherkam, des Inhalts: "Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe!" 18 Und diese Stimme hörten wir vom Himmel her kommen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berge waren.
19 Und wir halten nun desto fester an dem prophetischen Wort, und ihr tut wohl, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Orte scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen; 20 wobei ihr das zuerst wissen müßt, daß keine Weissagung der Schrift ein Werk eigener Deutung ist. 21 Denn niemals wurde durch menschlichen Willen eine Weissagung hervorgebracht, sondern vom heiligen Geist getrieben redeten heilige Menschen, von Gott [gesandt].
Über die Nachfolge
Jesu Verklärung auf einem hohen Berg
17 + Nach sechs Tagen nahm Jesus den Petrus,+ den Jakobus und dessen Bruder Johannes mit sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg. 2 Und er wurde vor ihnen verklärt[a], und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3 Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elia, die redeten mit ihm.
4 Da begann Petrus und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.
5 Als er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; auf den sollt ihr hören! 6 Als die Jünger das hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7 Und Jesus trat herzu, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8 Da sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.
9 Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand von dem Gesicht[b], bis des Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist!
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