Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen?
Wenn er sich hält nach deinem Wort!
10 Ich habe dich von ganzem Herzen gesucht;
laß mich nicht abirren von deinen Geboten!
11 Ich habe dein Wort in meinem Herzen geborgen,
auf daß ich nicht an dir sündige.
12 Gelobt seist du, o Herr!
Lehre mich deine Satzungen.
13 Mit meinen Lippen zähle ich
alle Verordnungen deines Mundes auf.
14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse,
wie über lauter Reichtümer.
15 Ich will über deine Wege nachsinnen
und auf deine Pfade achten.
16 Ich habe meine Lust an deinen Satzungen
und vergesse deines Wortes nicht.
Die zehn Gebote
20 Da redete Gott alle diese Worte und sprach:
2 Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe.
3 Du sollst keine andern Götter neben mir haben!
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder dessen, das oben im Himmel, noch dessen, das unten auf Erden, noch dessen, das in den Wassern, unterhalb der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht; denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
7 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht!
8 Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligst! 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke verrichten; 10 aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht, und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tag; darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.
12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter[a] ehren, auf daß du lange lebst im Land, das dir der Herr, dein Gott, geben wird!
13 Du sollst nicht töten[b]!
14 Du sollst nicht ehebrechen[c]!
15 Du sollst nicht stehlen[d]!
16 Du sollst kein falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten!
17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses! Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Frau, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat!
18 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaunen und den rauchenden Berg. Als nun das Volk solches sah, zitterte es und stand von ferne 19 und sprach zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen zuhören; aber Gott soll nicht mit uns reden, wir müssen sonst sterben! 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, euch zu prüfen, und damit seine Furcht euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt! 21 Und das Volk stand von ferne; Mose aber machte sich hinzu in das Dunkel, darinnen Gott war.
Vom verborgenen Segen in Anfechtungen und Versuchungen
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet, 3 da ihr ja wisset, daß die Bewährung eures Glaubens Geduld[a] wirkt. 4 Die Gedulda aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und ganz seiet und es euch an nichts mangle.
5 Wenn aber jemandem unter euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. 6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde hin und her getrieben wird. 7 Ein solcher Mensch denke nicht, daß er etwas von dem Herrn empfangen werde. 8 Ein Mann mit geteiltem Herzen ist unbeständig in allen seinen Wegen. -
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