Print Page Options
Previous Prev Day Next DayNext

Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Jeremia 18:1-11

Des Töpfers Handwerk

18 Das Wort, welches an Jeremia vonseiten des Herrn erging, lautet also:

Mache dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab,
daselbst will ich dich meine Worte hören lassen!
Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab
und siehe, da machte er gerade eine Arbeit auf der Scheibe.
Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen.
Da fing er von neuem an
und machte daraus ein anderes Gefäß,
wie es in den Augen des Töpfers richtig war.

Da sprach der Herr zu mir:

Kann ich mit euch nicht tun wie dieser Töpfer, du Haus Israel? spricht der Herr.
Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers,
also seid ihr in meiner Hand, Haus Israel!
Plötzlich rede ich wider ein Volk oder ein Königreich,
dasselbe auszurotten, zu verderben und zugrunde zu richten;
kehrt aber jenes Volk, über welches ich geredet habe, von seiner Bosheit um,
so lasse auch ich mich des Unglücks gereuen, das ich über sie zu bringen gedachte.
Ebenso plötzlich aber, wenn ich rede von einem Volk oder Königreich,
es zu bauen oder zu pflanzen,
10 und jenes Volk übeltut vor mir
und meiner Stimme nicht gehorcht,
so lasse auch ich mich des Guten gereuen,
das ich mir vorgenommen hatte, ihnen zu tun.

Unbußfertigkeit des Volkes

11 Darum sage nun den Männern Judas und den Einwohnern Jerusalems:

So spricht der Herr:

Sehet, ich bereite Unglück wider euch
und nehme mir gegen euch etwas vor.
Darum kehret um, ein jeder von seinem bösen Weg,
und bessert eure Wege und eure Taten!

Psalmen 139:1-6

PSALM 139

Gottes Allwissenheit und Allgegenwart

139 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

Herr, du hast mich erforscht und kennst mich!
Ich sitze oder stehe, so weißt du es;
du merkst meine Gedanken von ferne.
Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege,
und bist vertraut mit allen meinen Wegen;
ja es ist kein Wort auf meiner Zunge,
das du, Herr, nicht völlig wüßtest!
Von hinten und von vorn[a] hast du mich eingeschlossen
und deine Hand auf mich gelegt.
Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar,
zu hoch, als daß ich sie fassen könnte!

Psalmen 139:13-18

13 Denn du hast meine Nieren geschaffen,
du wobest mich in meiner Mutter Schoß.
14 Ich danke dir, daß du mich wunderbar gemacht hast;
wunderbar sind deine Werke,
und meine Seele erkennt das wohl!
15 Mein Gebein war dir nicht verhohlen,
da ich im Verborgenen gemacht ward,
gewirkt tief unten auf Erden.
16 Deine Augen sahen mich, als ich noch unentwickelt war,
und es waren alle Tage in dein Buch geschrieben,
die noch werden sollten,
als derselben noch keiner war.
17 Und wie teuer sind mir, o Gott, deine Gedanken!
Wie groß ist ihre Summe!
18 Wollte ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein als der Sand.
Wenn ich erwache, so bin ich noch bei dir!

Philemon 1-21

Zuschrift und Gruß

Paulus, ein Gebundener[a] Christi Jesu, und Timotheus, der Bruder, an Philemon[b], den geliebten und unsren Mitarbeiter; und an Apphia[c], die geliebte, und Archippus, unsren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Hause. Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem Vater und dem Herrn Jesus Christus!

Dankgebet für den Glauben und die Liebe Philemons

Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich in meinen Gebeten deiner gedenke, weil ich von deiner Liebe und von dem Glauben höre, welchen du an den Herrn Jesus und gegen alle Heiligen hast, damit die Gemeinschaft deines Glaubens wirksam werde durch Erkenntnis all des Guten, das unter uns ist, für Christus Jesus. Denn wir haben viel Freude und Trost ob deiner Liebe; denn die Herzen der Heiligen sind durch dich, Bruder, erquickt worden.

Fürbitte von Paulus für die Wiederaufnahme des entlaufenen Sklaven Onesimus

Darum, wiewohl ich in Christus volle Freiheit hätte, dir zu gebieten, was sich geziemt, so will ich doch, um der Liebe willen, eher ermahnen, als ein solcher, wie ich bin, nämlich ein alter Paulus, jetzt aber auch ein Gebundener Jesu Christi. 10 Ich ermahne dich betreffs meines Sohnes, den ich in meinen Banden gezeugt habe, Onesimus, 11 der dir ehemals unnütz war, jetzt aber dir und mir nützlich[d] ist. 12 Ich sende ihn dir hiermit zurück; du aber nimm ihn auf wie mein eigen Herz.

13 Ich wollte ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Statt in den Banden des Evangeliums diene; 14 aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun, damit deine Wohltat nicht gleichsam erzwungen, sondern freiwillig wäre. 15 Denn vielleicht ist er darum auf eine kurze Zeit von dir getrennt worden, damit du ihn auf ewig besitzest, 16 nicht mehr als einen Sklaven, sondern, was besser ist als ein Sklave, als einen geliebten Bruder, allermeist für mich, wie viel mehr aber für dich, sowohl im Fleische als im Herrn.

17 Wenn du mich nun für einen Freund hältst, so nimm ihn auf, wie mich selbst. 18 Wenn er dir aber Schaden zugefügt hat oder etwas schuldig ist, so rechne das mir an. 19 Ich, Paulus, schreibe es eigenhändig: Ich will bezahlen; zu schweigen davon, daß du auch dich selbst mir schuldig bist. 20 Ja, Bruder, laß mich von dir Nutzen haben im Herrn! Erquicke mein Herz im Herrn!

21 Im Vertrauen auf deinen Gehorsam schreibe ich dir, weil ich weiß, daß du noch mehr tun wirst, als ich dir sage.

Lukas 14:25-33

Bedingungen der Nachfolge Jesu

25 Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen: 26 Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern haßt, dazu aber auch seine eigene Seele[a], der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein.

28 Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er genug habe zur gänzlichen Ausführung, 29 damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten 30 und zu sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!

31 Oder welcher König, der auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

32 Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die Friedensbedingungen. 33 So kann auch keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Schlachter 1951 (SCH1951)

Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève