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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 10

PSALM 10

Der gottlose Bösewicht und seine Bestrafung

10 Herr, warum trittst du so ferne,
verbirgst dich in Zeiten der Not?
Vom Übermut des Gottlosen wird dem Elenden bang;
möchten doch von den Ränken diejenigen betroffen werden, welche sie ausgeheckt haben!
Denn der Gottlose rühmt sich der Gelüste seines Herzens,
und der Habsüchtige verwünscht, verlästert den Herrn.
Der Gottlose in seinem Hochmut fragt nicht nach [Gott];
alle seine Pläne sind ohne Gott. -
Seine Unternehmungen gelingen immer;
deine Gerichte sind fern von ihm;
er schnaubt alle seine Feinde an.
Er spricht in seinem Herzen: „Ich werde niemals wanken;
das geht stets so fort,daß mich kein Unglück trifft!“
Sein Mund ist voll Fluchens, Trug und Trotz;
unter seiner Zunge ist Jammer und Not.
Er liegt auf der Lauer hinter der Mauer,
im Verborgenen den Unschuldigen zu ermorden;
seine Augen spähen den Wehrlosen aus.
Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im dichten Gebüsch;
er lauert, daß er den Schwachen fange;
er fängt den Schwachen und schleppt ihn fort in seinem Netz.
10 Er duckt sich, kauert nieder,
und durch seine starken Pranken fallen die Wehrlosen.
11 Er spricht in seinem Herzen: „Gott hat es vergessen,
er hat sein Angesicht verborgen, er sieht es nie!“
12 Herr, stehe auf! Erhebe, o Gott, deine Hand!
Vergiß der Elenden nicht!
13 Warum soll der Frevler Gott lästern
und in seinem Herzen sprechen, du fragst nicht darnach?
14 Du hast es wohl gesehen! Denn du gibst auf Beleidigung und Kränkung acht,
um es in deine Hand zu nehmen;
der Wehrlose überläßt es dir,
der du der Waisen Helfer bist!
15 Zerbrich den Arm des Gottlosen!
Und wenn du nach der Schuld des Bösewichts forschest,
solltest du sie nicht herausfinden? -
16 Der Herr ist König immer und ewig;
die Heiden sind verschwunden aus seinem Land!
17 Das Verlangen der Elenden hast du, o Herr, gehört;
du achtest auf ihr Herz, leihst ihnen dein Ohr,
18 daß du der Waise und dem Unterdrückten Recht schaffest,
daß kein Mensch von der Erde fortan Schrecken verbreite.

Jeremia 7:1-15

Tadel und Gerichtsandrohung

Dies ist das Wort, welches vom Herrn an Jeremia erging:

Tritt unter das Tor am Hause des Herrn
und predige dort dieses Wort und sprich:
Höret das Wort des Herrn,
ihr alle aus Juda, die ihr zu diesen Toren eingehet,
um den Herrn anzubeten!

So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:

Bessert euren Wandel und eure Taten,
so will ich euch an diesem Orte wohnen lassen!
Verlaßt euch nicht auf trügerische Worte wie diese:
„Der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn,
der Tempel des Herrn ist dies!“
Denn nur wenn ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert,
wenn ihr wirklich Recht schafft untereinander,
wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt
und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt
und nicht andern Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden, -
dann will ich euch an diesem Orte wohnen lassen,
in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Seht, ihr verlaßt euch auf trügerische Reden,
die keinen Nutzen bringen!
Nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe gebrochen,
falsch geschworen, dem Baal geräuchert habt
und andern Göttern, die ihr nicht kennet, nachgelaufen seid,
10 so kommt ihr hernach und tretet vor mein Angesicht
in diesem Hause, das nach meinem Namen genannt ist,
und sprecht: „Wir sind geborgen!“ -
damit ihr alle diese Greuel verüben könnt.
11 Ist denn dieses Haus, das nach meinem Namen genannt ist,
in euren Augen zu einer Räuberhöhle[a] geworden?
Ja wahrlich, auch ich sehe es so an, spricht der Herr.
12 Denn geht doch hin zu meiner Stätte in Silo,
wo ich zuerst meinen Namen wohnen ließ,
und seht, wie ich mit ihr verfahren bin
wegen der Bosheit meines Volkes Israel!
13 Und nun, weil ihr alle diese Freveltaten verübt habt,
spricht der Herr,
und ich frühe und fleißig[b] zu euch geredet habe, ihr aber nicht hören wolltet,
weil ich euch gerufen, ihr aber nicht geantwortet habt,
14 so will ich auch mit dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist
und darauf ihr euch verlasset,
mit dem Orte, den ich euch und euren Vätern gegeben habe,
so verfahren, wie ich mit Silo verfahren bin;
15 und ich will auch euch von meinem Angesicht verwerfen,
gleichwie ich alle eure Brüder,
die ganze Nachkommenschaft Ephraims, verworfen habe!

Hebräer 3:7-4:11

Warnung vor dem Unglauben der das „Heute“ missachtet und die Ruhe in Gott verfehlt

Darum, wie der heilige Geist spricht:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet,

so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste[a], da mich eure Väter versuchten;

sie prüften mich und sahen meine Werke vierzig Jahre lang.

10 Darum ward ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach:
Immerdar irren sie mit ihrem Herzen!
11 Sie aber erkannten meine Wege nicht, so daß ich schwur in meinem Zorn:
Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe!"

12 Sehet zu, ihr Brüder, daß nicht jemand von euch ein böses, ungläubiges Herz habe, im Abfall begriffen von dem lebendigen Gott; 13 sondern ermahnet einander jeden Tag, solange es "heute" heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde! 14 Denn wir sind Christi Genossen geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende festbehalten, 15 solange gesagt wird:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterungb."

16 Welche wurden denn verbittert, als sie es hörten? Waren es denn nicht alle, die unter Mose aus Ägypten ausgezogen waren? 17 Welchen zürnte er aber vierzig Jahre lang? Waren es nicht die, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? 18 Welchen schwur er aber, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren? 19 Und wir sehen, daß sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens.

Die Sabbatruhe für das Volk Gottes

So laßt uns nun fürchten, daß nicht etwa, während doch eine Verheißung zum Eingang in seine Ruhe hinterlassen ist, jemand von euch als zu spät gekommen erscheine! Denn auch uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nicht, weil es durch die Hörer nicht mit dem Glauben verbunden wurde. Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat:

"Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen"!

Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt; denn er hat irgendwo von dem siebenten [Tag] also gesprochen:

"Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken",
und in dieser Stelle wiederum: "Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehenb!"

Da nun noch vorbehalten bleibt, daß etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Ungehorsams nicht eingegangen sind, so bestimmt er ((Gott)) wiederum einen Tag, ein "Heute", indem er nach so langer Zeit durch David[b] sagt, wie schon angeführt:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht!"

Denn hätte Josua sie zur Ruhe gebracht, so würde nicht hernach von einem anderen Tage gesprochen. Also bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten; 10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinigen.

11 So wollen wir uns denn befleißigen, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als gleiches Beispiel des Unglaubens[c] zu Fall komme.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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