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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 71:1-6

PSALM 71

Zuflucht bei Gott auch im hohen Alter

71 Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht;
laß mich nicht zuschanden werden ewiglich!
Errette mich durch deine Gerechtigkeit und befreie mich;
neige dein Ohr zu mir und hilf mir;
sei mir ein stets zugänglicher Felsenhorst,
der du verheißen hast, mir zu helfen;
denn du bist meine Felsenkluft und meine Burg.
Mein Gott, laß mich entrinnen der Hand des Gottlosen,
der Faust des Ungerechten und Peinigers!
Denn du bist meine Hoffnung, Herr, Herr, mein Gott[a],
meine Zuversicht von meiner Jugend an.
Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib her,
du hast für mich gesorgt vom Mutterschoß an,
mein Ruhm gilt immer dir.

Jeremia 6:1-19

Jerusalem unter Belagerung

Fliehet, ihr Kinder Benjamin, aus Jerusalems Mitte,
und in Thekoa blaset die Posaune,
und über Beth-Kerem richtet ein Zeichen auf;
denn ein Unglück droht von Norden her
und ein großes Verderben.
Die Liebliche und Verzärtelte,
die Tochter Zion will ich zerstören.
Hirten mit ihren Herden werden zu ihr kommen;
ihre Zelte werden sie aufschlagen rings um sie her,
und ein jeder wird sein Teil abweiden.
„Heiliget einen Krieg gegen sie!
Auf, laßt uns am Mittag hinaufziehen!
Wehe uns, der Tag neigt sich,
und die Abendschatten dehnen sich!
Auf, laßt uns bei Nacht hinaufziehen
und ihre Paläste zerstören!»

Denn also hat der Herr der Heerscharen befohlen:

Fället Bäume
und schüttet einen Wall auf gegen Jerusalem!
Das ist die Stadt, welche gestraft werden soll;
denn lauter Gewalttat ist in ihrer Mitte.
Wie ein Brunnen sein Wasser quellen läßt,
also läßt sie ihre Bosheit quellen;
von Gewalttat und Bedrückung hört man in ihr;
Leid und Mißhandlung muß ich beständig mitansehen.
Laß dich warnen, Jerusalem,
damit sich meine Seele nicht ganz von dir entfremde,
daß ich dich nicht zur Wüste mache,
zu einem unbewohnten Lande!

Also spricht der Herr der Heerscharen:

Am Überrest Israels wird man Nachlese halten wie am Weinstock.
Strecke nochmals wie ein Weinleser
deine Hand aus über die Ranken!
10 Zu wem soll ich reden, wem Zeugnis ablegen, daß sie es hören?
Siehe, ihre Ohren sind unbeschnitten,
sie können nicht aufmerken.
Siehe, das Wort des Herrn ist ihnen zum Hohn geworden;
sie haben keine Lust daran.
11 Und ich bin des Grimmes des Herrn so voll, daß ich ihn kaum zurückhalten kann.
Gieße ihn aus über die Kinder auf der Gasse
und über den Kreis der Jünglinge allzumal!
Ja, Mann und Weib sollen gefangen werden,
Alte und Wohlbetagte.
12 Ihre Häuser sollen andern zugewandt werden,
Äcker und Frauen allzumal;
denn ich will meine Hand ausstrecken wider die Bewohner dieses Landes,
spricht der Herr.
13 Denn vom Kleinsten bis zum Größten
trachten sie alle nach Gewinn,
und vom Propheten bis zum Priester
gehen sie alle mit Lügen um.
14 Und sie heilen den Schaden der Tochter meines Volkes leichthin,
indem sie sprechen: „Friede, Friede!“
wo doch kein Friede ist.
15 Schämen sollten sie sich, weil sie Greuel verübt haben;
aber sie wissen nicht mehr, was sich schämen heißt, und empfinden keine Scham.
Darum werden sie fallen unter den Fallenden;
zur Zeit, da ich sie heimsuche, werden sie stürzen,
spricht der Herr.

16 Also spricht der Herr:

Tretet hin an die Wege und schauet
und fraget nach den Pfaden der Vorzeit,
welches der gute Weg sei, und wandelt darauf,
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
Sie aber sprechen: „Wir wollen ihn nicht gehen!“
17 Und ich habe Wächter über euch bestellt:
Merkt doch auf den Schall der Posaune!
Sie aber sprechen: „Wir wollen nicht aufmerken!“
18 So höret nun, ihr Völker,
und du, Gemeinde, erkenne,
was unter ihnen geschieht!
19 Höre es, Erde!
Siehe, ich will Unheil über dieses Volk kommen lassen,
die Frucht ihrer Anschläge;
denn auf meine Worte achteten sie nicht,
und mein Gesetz verwarfen sie.

Hebräer 12:3-17

Achtet auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!

Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf wider die Sünde und habt das Trostwort vergessen, womit ihr als Söhne angeredet werdet:

"Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst!
Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er geißelt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt[a]."

Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, derer sie alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! Sodann hatten wir auch unsere leiblichen Väter zu Zuchtmeistern und scheuten sie; sollten wir jetzt nicht vielmehr dem Vater der Geister untertan sein und leben? 10 Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, nach ihrem Gutdünken; er aber zu unsrem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. 11 Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; hernach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind.

12 Darum "recket wieder aus die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie"

13 und "tut gerade Tritte mit euren Füßen", damit das Lahme nicht abweiche, sondern vielmehr geheilt werde!

14 Jaget nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne welche niemand den Herrn sehen wird! 15 Und sehet darauf, daß nicht jemand die Gnade Gottes versäume, daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Störungen verursache und viele dadurch befleckt werden, 16 daß nicht jemand ein Unzüchtiger oder ein gemeiner Mensch sei wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. 17 Denn ihr wisset, daß er nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obschon er den Segen mit Tränen suchte.

Schlachter 1951 (SCH1951)

Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève