Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
8 O Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her;
und lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet!
9 Einen Weinstock hast du aus Ägypten herausgebracht;[a]
du hast die Heidenvölker vertrieben und ihn gepflanzt.
10 Du machtest Raum vor ihm,
dass er Wurzeln schlug und das Land erfüllte;
11 sein Schatten bedeckte die Berge
und seine Ranken die Zedern Gottes;
12 er streckte seine Zweige aus bis ans Meer
und seine Schoße bis zum Strom.
13 Warum hast du nun seine Mauer niedergerissen,
dass alle ihn zerpflücken, die vorübergehen?
14 Der Eber aus dem Wald zerwühlt ihn,
und die wilden Tiere des Feldes weiden ihn ab.
15 O Gott der Heerscharen, kehre doch zurück!
Blicke vom Himmel herab und sieh,
und nimm dich dieses Weinstocks[b] an
16 und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt,
des Sohnes, den du dir großgezogen hast!
17 Er ist mit Feuer verbrannt, er ist abgeschnitten,
vor dem Schelten deines Angesichts sind sie umgekommen!
18 Deine Hand sei über dem Mann deiner Rechten,[c]
Über dem Sohn des Menschen, den du dir großgezogen hast,[d]
19 so werden wir nicht von dir weichen.
Belebe uns, so wollen wir deinen Namen anrufen!
5 — Komm, o Haus Jakobs, und lasst uns wandeln im Licht des Herrn! —
Das kommende Gericht Gottes über allen Hochmut und Götzendienst
6 Denn du hast dein Volk verstoßen, das Haus Jakobs; denn voll morgenländischer [Zauberei][a] sind sie und Zeichendeuter[b] wie die Philister, und sie haben sich mit fremdem Gesindel[c] verbündet.
7 Ihr Land ist voll Silber und Gold, und ihrer Schätze ist kein Ende; ihr Land ist voll von Rossen, und ihrer Wagen ist kein Ende;
8 auch ist ihr Land voll Götzen; das Werk ihrer Hände beten sie an, und das, was ihre Finger gemacht haben.
9 Da beugt sich der Mensch [vor den Götzen], da erniedrigt sich der Mann; deshalb vergib es ihnen nicht!
10 Verkrieche dich in den Felsen und verbirg dich im Staub aus Furcht vor dem Herrn und vor der Herrlichkeit seiner Majestät!
11 Die stolzen Augen der Menschen werden erniedrigt, und der Hochmut der Männer wird gebeugt werden; der Herr aber wird allein erhaben sein an jenem Tag.
26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig,
27 sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.
28 Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin;
29 wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
30 Denn wir kennen ja den, der sagt: »Die Rache ist mein; ich will vergelten!, spricht der Herr«, und weiter: »Der Herr wird sein Volk richten«.[a]
31 Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
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