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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Psalmen 39

Psalm 39

Dem Vorsänger, dem Jeduthun.
Ein Psalm Davids.

Ich habe gesagt: Ich will auf meine Wege achten,
dass ich nicht sündige mit meiner Zunge;
ich will meinen Mund im Zaum halten,
solange der Gottlose vor mir ist.

Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten,
aber mein Schmerz fraß in mir.

Mein Herz entbrannte in mir,
durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer entzündet,
da redete ich mit meiner Zunge:

Lass mich mein Ende wissen, o Herr,
und was das Maß meiner Tage ist,
damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin!

Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht,
und die Dauer meines Lebens ist wie nichts vor dir.
Wahrlich, jeder Mensch, wie fest er auch steht, ist nur ein Hauch! (Sela.)

Ja, als Schattenbild geht der Mensch einher;
nur um Nichtigkeit machen sie so viel Lärm!
Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.

Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen?
Meine Hoffnung gilt dir allein!

Errette mich von allen meinen Übertretungen,
mache mich nicht dem Narren zum Gespött!

10 Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf;
denn du hast es getan.[a]

11 Nimm deine Plage von mir,
denn ich vergehe wegen der Schläge deiner Hand!

12 Wenn du jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen,
so lässt du seine Schönheit vergehen wie die Motte —
jeder Mensch ist nur ein Hauch! (Sela.)

13 Herr, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien!
Schweige nicht zu meinen Tränen;
denn ich bin ein Fremdling bei dir,[b]
ein Gast wie alle meine Väter.

14 Blicke weg von mir, damit ich wieder froh werde,
bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!

Hiob 32

Elihu tadelt Hiobs Freunde und redet zu Hiob

32 Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war.

Da entbrannte der Zorn Elihus[a], des Sohnes Baracheels, des Busiters, aus dem Geschlecht Ram; über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er meinte, er sei Gott gegenüber im Recht;[b]

über seine drei Freunde aber entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob doch verurteilten.

Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er.

Als aber Elihu sah, dass im Mund jener drei Männer keine Antwort mehr war, da entbrannte sein Zorn.

Und Elihu, der Sohn Baracheels, der Busiter, ergriff das Wort und sprach:

Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid grau; darum scheute und fürchtete ich mich, euch mein Wissen zu verkünden.

Ich dachte: Die Betagten sollen reden und die Bejahrten Weisheit lehren!

Aber der Geist ist es im Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.

Angesehene sind nicht weise, und Alte verstehen sich nicht aufs Recht.

10 Darum sage ich: Höre auf mich, so will ich mein Wissen verkünden, ja, auch ich!

11 Siehe, ich habe eure Reden abgewartet, auf eure Einsichten gehört, bis ihr die [rechten] Worte finden würdet;

12 und ich gab aufmerksam auf euch acht — aber siehe, da war keiner, der Hiob widerlegt hätte, der seine Reden beantwortet hätte!

13 Sagt nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn wegfegen, nicht ein Mensch!«

14 Er hat seine Worte nicht an mich gerichtet, so will ich ihm auch nicht mit euren Worten antworten.

15 Sie sind bestürzt, sie geben keine Antwort mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen!

16 Und ich sollte warten, weil sie nichts sagen, weil sie dastehen und nicht mehr antworten?

17 So will auch ich nun meinen Teil erwidern und mein Wissen verkünden, ja, auch ich!

18 Denn ich bin voll von Worten, und der Geist, der in mir ist, drängt mich dazu.

19 Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der keine Öffnung hat; wie [Wein], der aus neuen Schläuchen hervorbricht.

20 Ich will reden, damit ich Luft bekomme; ich will meine Lippen auftun und antworten.

21 Ich will aber für niemand Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln;

22 denn ich kann nicht schmeicheln — leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen!

Lukas 16:19-31

Der reiche Mann und der arme Lazarus

19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.

20 Es war aber ein Armer namens Lazarus, der lag vor dessen Tür voller Geschwüre

21 und begehrte, sich zu sättigen von den Brosamen, die vom Tisch des Reichen fielen; und es kamen sogar Hunde und leckten seine Geschwüre.

22 Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.

23 Und als er im Totenreich[a] seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er den Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.

24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich über mich und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme!

25 Abraham aber sprach: Sohn, bedenke, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus gleichermaßen das Böse; nun wird er getröstet, du aber wirst gepeinigt.

26 Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, sodass die, welche von hier zu euch hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.

27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest —

28 denn ich habe fünf Brüder —, dass er sie warnt, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen!

29 Abraham spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören!

30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun!

31 Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!

Schlachter 2000 (SCH2000)

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