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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 39

PSALM 39

Die Vergänglichkeit des Menschen

39 Dem Vorsänger, dem Jeduthun. Ein Psalm Davids.

Ich habe gesagt: Ich will achten auf meine Wege,
daß ich nicht sündige mit meiner Zunge;
ich will meinem Mund einen Zaum anlegen,
solange der Gottlose vor mir ist.
Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten,
aber mein Schmerz machte mich unglücklich.
Mein Herz entbrannte in mir,
durch mein Nachsinnen ward ein Feuer entzündet,
ich mußte reden mit meiner Zunge.
Tue mir kund, o Herr, mein Ende
und welches das Maß meiner Tage sei,
damit ich weiß, wie vergänglich ich bin!
Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht,
und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir;
wahrlich, jeder Mensch, wie fest er steht, ist nur ein Hauch! - (Pause.)
Ja, nur ein wandelnder Schatten ist jedermann;
wahrlich, sie machen sich viel vergebliche Unruhe;
sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird.
Und nun, Herr, worauf habe ich gewartet?
Meine Hoffnung steht zu dir!
Errette mich von allen meinen Übertretungen,
mache mich nicht den Narren zum Gespött!
10 Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf;
denn du hast es getan.
11 Wende deine Plage von mir;
denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand.
12 Wenn du jemand züchtigst um der Sünde willen,
so lässest du gleich der Motte seine Schönheit vergehen;
jeder Mensch ist nur ein Hauch! - (Pause.)
13 Herr, höre mein Gebet und vernimm mein Schreien;
schweige nicht zu meinen Tränen;
denn ich bin ein Gast bei dir,
ein Pilgrim wie alle meine Väter.
14 Blicke weg von mir, daß ich mich erheitere,
ehe ich dahinfahre und nicht mehr sei!

Hiob 28:12-29:10

12 Aber wo wird die Weisheit gefunden,
und welches ist der Ort des Verstandes?
13 Der Mensch kennt den Weg zu ihr nicht,
im Lande der Lebendigen wird sie nicht gefunden.
14 Die Tiefe spricht:“Sie ist nicht in mir“,
und das Meer: „Sie ist nicht bei mir“
15 Sie wird mit keinem Geld bezahlt
und nicht mit Silber aufgewogen.
16 Um Gold von Ophir ist sie nicht zu haben,
auch nicht um köstlichen Schohamstein und Saphir.
17 Gold und Glas kommt ihr nicht gleich,
noch wird sie um goldenes Gerät eingetauscht.
18 Korallen und Kristall sind nichts gegen sie,
und der Besitz der Weisheit geht über Perlen.
19 Der Topas aus Äthiopien ist ihr nicht zu vergleichen,
mit reinem Golde wird sie nicht aufgewogen.
20 Woher kommt denn die Weisheit,
und welches ist der Ort des Verstandes?
21 Sie ist verborgen vor den Augen aller Lebendigen
und vor den Vögeln des Himmels versteckt.
22 Der Abgrund und der Tod sprechen:
Wir haben mit unsern Ohren von ihr gehört.
23 Gott weiß ihren Weg,
und er kennt ihren Ort.
24 Denn er schaut bis zu den Enden der Erde
und sieht alles, was unter dem Himmel ist.
25 Als er dem Winde sein Gewicht gab
und den Wassern ihr Maß,
26 als er dem Regen sein Ziel setzte
und dem Wetterstrahl seinen Weg:
27 da hat er sie gesehen und durchmustert,
sie bereitet und erforscht
28 und hat zum Menschen gesagt:
Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit,
und vom Bösen weichen, das ist Verstand!

Selbstgespräch Hiobs; Rückblick auf vergangenes Glück und Wohlstand

29 Und Hiob fuhr in dem Vortrag seiner Sprüche fort und sprach:

Wer gibt mir die vorigen Monate zurück
und die Tage, in welchen Gott mich behütete?
als seine Leuchte über meinem Haupte schien
und ich in seinem Lichte durch das Dunkel ging;
wie ich in den Tagen meines Herbstes
vertrauten Umgang mit Gott bei meinem Zelte pflog;
als der Allmächtige noch mit mir war
und meine Knaben um mich her;
da ich meine Tritte in Milch badete
und der Fels neben mir Öl in Strömen goß;
als ich noch zum Tore ging, zur Stadt hinauf,
und meinen Sitz auf dem Markt aufstellte.
Wenn mich die Knaben sahen, so verbargen sie sich,
die Greise standen auf und blieben stehen.
Die Fürsten hörten auf zu reden
und legten die Hand auf den Mund.
10 Die Stimme der Vornehmen stockte,
und ihre Zunge klebte am Gaumen.

Offenbarung 8:1-5

Das siebente Siegel und die goldene Räucherpfanne - Die sieben Engel mit den sieben Posaunen

Und als es das siebente Siegel öffnete, entstand eine Stille im Himmel, von etwa einer halben Stunde.

Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen; und es wurden ihnen sieben Posaunen gegeben.

Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott. Und der Engel nahm die Räucherpfanne und füllte sie mit Feuer vom Altar und warf sie auf die Erde; und es entstanden Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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