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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 22:1-15

PSALM 22

Leiden und Sieg des Erlösers

22 Dem Vorsänger. Auf „Hindin der Morgenröte“. Ein Psalm Davids.

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage!
Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht,
und auch des Nachts habe ich keine Ruhe.
Aber du, der Heilige,
bleibst Israels Lobgesang[a]!
Auf dich haben unsre Väter vertraut,
sie vertrauten auf dich, und du errettetest sie.
Zu dir riefen sie und entkamen,
auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch,
ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
Alle, die mich sehen, spotten meiner;
sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
„Er klage es dem Herrn, der möge ihn befreien;
der soll ihn retten, er gefällt ihm ja!“
10 Ja, du warst meine Stütze von Mutterleib an,
meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust.
11 Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an,
vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.
12 Sei nicht fern von mir! Denn Not ist nahe,
und kein Retter ist da.
13 Es umringen mich große Stiere,
mächtige Ochsen von Basan umzingeln mich;
14 sie sperren ihr Maul gegen mich auf,
wie ein reißender und brüllender Löwe.
15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser[b],
und alle meine Glieder sind ausgerenkt.
Mein Herz ist geworden wie Wachs,
zerschmolzen in meinem Innern.

Hiob 18

Zweite Rede des Bildad

18 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach:

Wie lange wollt ihr doch Jagd auf Worte machen?
Besinnet euch zuerst, redet dann!
Warum werden wir dem Vieh gleichgeachtet
und sind so dumm in euren Augen?
Du, der sich in seinem Zorne selbst zerfleischt,
soll um deinetwillen die Erde verlassen werden
und der Fels von seinem Orte wegrücken?
Ja, des Gottlosen Licht erlischt,
und die Flamme seines Feuers leuchtet nicht.
Das Licht verfinstert sich in seinem Zelte,
und seine Leuchte erlischt über ihm.
Seine Schritte treiben ihn in die Enge,
und sein eigener Ratschlag wird ihn stürzen.
Denn er wird mit seinem Fuß im Netz verstrickt
und wandelt auf Fallgruben dahin.
Eine Schlinge wird seine Ferse ergreifen,
und ein Fallstrick hält ihn fest.
10 Ein Garn ist für ihn auf dem Boden versteckt
und eine Falle auf seinem Pfad.
11 Von allen Seiten überfallen ihn Schrecknisse
und verfolgen ihn auf Schritt und Tritt.
12 Es hungert nach ihm sein Verderben,
und sein Unglück steht neben ihm bereit.
13 Es frißt die Glieder seines Leibes;
der Erstgeborene des Todes zehrt seine Glieder auf.
14 Er wird vertrieben aus seinem Zelte, seinem Zufluchtsort,
und man führt ihn zum Könige der Schrecken.
15 Sein Zelt wird von einem bewohnt, der ihm nicht zugehört,
auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.
16 Unter ihm werden seine Wurzeln verdorren
und über ihm seine Zweige verwelken.
17 Sein Gedächtnis wird verschwinden von der Erde,
und sein Name wird auf den Straßen nicht genannt werden.
18 Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis,
er wird aus der Welt gejagt.
19 Kein Sproß noch Schoß bleibt ihm unter seinem Volk,
und kein Entronnener wohnt in seinen Zelten.
20 Über seinen Tag entsetzen sich die Abendländer,
und die Morgenländer ergreift Schrecken darob.
21 So geht es der Wohnung des Ungerechten
und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt!

Hebräer 4:1-11

Die Sabbatruhe für das Volk Gottes

So laßt uns nun fürchten, daß nicht etwa, während doch eine Verheißung zum Eingang in seine Ruhe hinterlassen ist, jemand von euch als zu spät gekommen erscheine! Denn auch uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nicht, weil es durch die Hörer nicht mit dem Glauben verbunden wurde. Denn wir, die wir gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat:

"Daß ich schwur in meinem Zorn, sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen"!

Und doch waren die Werke seit Grundlegung der Welt beendigt; denn er hat irgendwo von dem siebenten [Tag] also gesprochen:

"Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken",
und in dieser Stelle wiederum: "Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehenb!"

Da nun noch vorbehalten bleibt, daß etliche in sie eingehen sollen, und die, welchen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, wegen ihres Ungehorsams nicht eingegangen sind, so bestimmt er ((Gott)) wiederum einen Tag, ein "Heute", indem er nach so langer Zeit durch David[a] sagt, wie schon angeführt:

"Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht!"

Denn hätte Josua sie zur Ruhe gebracht, so würde nicht hernach von einem anderen Tage gesprochen. Also bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe vorbehalten; 10 denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ruht auch selbst von seinen Werken, gleichwie Gott von den seinigen.

11 So wollen wir uns denn befleißigen, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand als gleiches Beispiel des Unglaubens[b] zu Fall komme.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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