Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
6 Deine Pfeile sind scharf, sie unterwerfen dir die Völker;
sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.
7 Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig;
das Zepter deines Reiches[a] ist ein Zepter des Rechts!
8 Du liebst die Gerechtigkeit und hasst die Gesetzlosigkeit,
darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt
mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten.
9 Nach Myrrhe, Aloe und Kassia duften deine Kleider;
Saitenspiel erfreut dich aus Palästen von Elfenbein.
Die innige Liebe des Geliebten zu seiner Braut
1 Das Lied der Lieder,
von Salomo.
Sulamit:
2 Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes!
Denn deine Liebe[a] ist besser als Wein.
3 Lieblich duften deine Salben;
dein Name ist wie ausgegossenes Salböl:
darum lieben dich die Jungfrauen!
4 Zieh mich dir nach, so laufen wir!
Der König hat mich in seine Gemächer gebracht;
wir wollen jauchzen und uns freuen an dir,
wollen deine Liebe preisen, mehr als Wein;
mit Recht haben sie dich lieb!
5 Schwarz bin ich, aber lieblich,
ihr Töchter Jerusalems,
wie die Zelte Kedars,[b]
wie die Vorhänge Salomos.[c]
6 Seht mich nicht an, weil ich so schwärzlich bin,
weil die Sonne mich verbrannt hat!
Die Söhne meiner Mutter zürnten mir,
sie setzten mich zur Hüterin der Weinberge;
[doch] meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet!
7 Sage mir doch, du, den meine Seele liebt:
Wo weidest du? Wo hältst du Mittagsrast?[d]
Warum soll ich wie eine Verschleierte sein
bei den Herden deiner Gefährten?
Salomo:
8 Ist es dir nicht bekannt,
du Schönste unter den Frauen,
so geh nur hinaus, den Spuren der Schafe nach,
und weide deine Zicklein
bei den Wohnungen der Hirten!
9 Einer Stute am Wagen des Pharao
vergleiche ich dich, meine Freundin!
10 Deine Wangen sind lieblich in den Kettchen,
dein Hals in den Perlenschnüren!
11 Wir wollen dir goldene Kettchen machen
mit silbernen Punkten!
Sulamit:
12 Solange der König an seiner Tafel war,
gab meine Narde ihren Duft.
13 Mein Geliebter ist mir ein Myrrhenbüschel,
das zwischen meinen Brüsten ruht.
14 Mein Geliebter ist mir wie ein Büschel der Cyperblume[e]
in den Weinbergen von En-Gedi!
Salomo:
15 Siehe, du bist schön, meine Freundin,
siehe, du bist schön;
deine Augen sind [wie] Tauben!
Sulamit:
16 Siehe, du bist schön, mein Geliebter,
und so lieblich!
Ja, unser Lager ist grün.
17 Zedern sind die Balken unseres Hauses,
Zypressen unsere Täfelung.
Zuschrift und Gruß
1 Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung[a] sind!
Standhaftigkeit in Anfechtungen und Versuchungen
2 Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen[b] geratet,
3 da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren[c] bewirkt.
4 Das standhafte Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen[d] und vollständig seid und es euch an nichts mangelt.
5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.
6 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird.
7 Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird,
8 ein Mann mit geteiltem Herzen, unbeständig in allen seinen Wegen.
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