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Revised Common Lectionary (Semicontinuous)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with sequential stories told across multiple weeks.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 130

PSALM 130

Harren auf GottesHilfe

130 Ein Wallfahrtslied.

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
Herr, höre meine Stimme!
Möchten deine Ohren aufmerksam sein
auf die Stimme meines Flehens!
Wenn du Sünden behältst, Herr,
wer kann bestehen?
Aber bei dir ist die Vergebung,
auf daß man dich fürchte.
Ich harre des Herrn, meine Seele harrt,
und ich hoffe auf sein Wort.
Meine Seele harrt des Herrn,
mehr als die Wächter auf den Morgen,
als die Wächter auf den Morgen.
Israel, hoffe auf den Herrn!
Denn bei dem Herrn ist die Gnade,
und viel Erlösung ist bei ihm.
Und er wird Israel erlösen von
allen seinen Sünden.

1 Samuel 20:1-25

David und Jonatan

20 David aber floh von Najot bei Rama und kam und redete mit Jonatan: Was habe ich getan? Was ist meine Schuld? Und was habe ich vor deinem Vater gesündigt, daß er mir nach dem Leben trachtet? Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne, du sollst nicht sterben! Siehe, mein Vater tut nichts, weder Großes noch Kleines, das er nicht meinen Ohren offenbare. Warum sollte denn mein Vater solches vor mir verbergen? Es ist nichts daran! Da schwur David dazu und sprach: Dein Vater weiß wohl, daß ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum wird er denken: Jonatan soll solches nicht wissen, es könnte ihn bekümmern! Und wahrlich, so wahr der Herr lebt und so wahr deine Seele lebt, es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode!

Jonatan aber sprach zu David: Ich will an dir tun, was dein Herz begehrt! David sprach zu Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond, da sollte ich mit dem König zu Tische sitzen. Laß mich gehen, daß ich mich auf dem Felde verberge, bis zum Abend des dritten Tages! Sollte mich aber dein Vater vermissen, so sprich: David bat mich sehr, nach Bethlehem in seine Stadt eilen zu dürfen, weil dort das jährliche Opfer stattfindet für das ganze Geschlecht. Sagt er: Es ist gut! so bedeutet das Frieden für deinen Knecht; ergrimmt er aber, so wisse, daß Böses bei ihm beschlossen ist. Dann aber erzeige dich gnädig gegen deinen Knecht; denn du bist mit mir, deinem Knecht, in einen Bund im Herrn eingetreten. Darum, wenn eine Schuld an mir ist, so töte du mich; warum solltest du mich zu deinem Vater bringen?

Und Jonatan sprach: Das denke nur nicht, daß, wenn ich merken sollte, es sei bei meinem Vater beschlossen, Böses über dich zu bringen, ich es dir nicht anzeigen würde! 10 David aber sprach zu Jonatan: Wenn mir's nur jemand anzeigen würde, wenn dein Vater dir eine grobe Antwort gibt! 11 Jonatan sprach zu David: Komm, wir wollen aufs Feld hinausgehen! Da gingen die beiden aufs Feld hinaus.

12 Und Jonatan sprach zu David: Der Herr, der Gott Israels, sei Zeuge! Wenn ich morgen um diese Zeit und am dritten Tag erfahre, daß mein Vater gegen David gut gesinnt ist, und ich alsdann nicht zu dir hinsende und es vor deinen Ohren offenbare, 13 so tue der Herr, der Gott Israels, dem Jonatan dies und das! Wenn aber meinem Vater Böses wider dich beliebt, so will ich es auch vor deinen Ohren offenbaren und dich wegschicken, daß du in Frieden hinziehen kannst; und der Herr sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist! 14 Und willst du nicht, während ich noch lebe, des Herrn Gnade an mir erzeigen, daß ich nicht sterbe? 15 Entziehe aber auch niemals deine Gnade meinem Hause, auch dann nicht, wenn der Herr die Feinde Davids allesamt vom Erdboden vertilgen wird! -

16 Also schloß Jonatan einen Bund mit dem Hause Davids [auf die Zeit], da der Herr Rache nehmen würde an den Feinden Davids. 17 Dazu nahm Jonatan einen Eid von David bei der Liebe, die er zu ihm hatte; denn er liebte ihn wie seine eigene Seele.

18 Und Jonatan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, denn dein Sitz bleibt leer.

19 Wenn du dann am dritten Tag früh herunterkommst, so begib dich an den Ort, wo du dich am Tage der Tat verborgen hieltest und bleibe nahe bei dem Stein Asel;

20 so will ich drei Pfeile daran vorbeischießen, als ob ich nach einem Ziele schösse.

21 Und siehe, dann werde ich den Knappen schicken und zu ihm sagen: „Geh, suche die Pfeile!“ Rufe ich dann dem Knappen zu: „Siehe, die Pfeile liegen diesseits von dir, hole sie!“ so komm; denn das bedeutet Frieden für dich und keine Gefahr, so wahr der Herr lebt.

22 Sage ich aber zu dem Jungen: „Siehe, die Pfeile liegen jenseits von dir!“ so geh; denn alsdann sendet dich der Herr.

23 Von dem aber, was wir miteinander geredet haben, siehe, davon ist der Herr Zeuge zwischen dir und mir ewiglich!

24 Also verbarg sich David auf dem Felde. Als aber der Neumond kam, setzte sich der König zum Mahl, um zu essen.

25 Und zwar saß der König an seinem gewohnten Platz an der Wand; Jonatan aber stand auf, und Abner setzte sich neben Saul; und Davids Platz blieb leer.

2 Korinther 8:1-7

Gebefreudigkeit der armen Gemeinden von Mazedonien

Wir tun euch aber, ihr Brüder, die Gnade Gottes kund, welche den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist. Denn trotz vieler Trübsalsproben hat ihre überfließende Freude und ihre so tiefe Armut den Reichtum ihrer Gebefreudigkeit zutage gefördert. Denn nach Vermögen, ja ich bezeuge es, über ihr Vermögen waren sie bereitwillig und baten uns mit vielem Zureden um die Gnade, an dem Dienste für die Heiligen teilnehmen zu dürfen, und nicht nur, wie wir es erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem Herrn und dann uns, durch den Willen Gottes, so daß wir Titus zusprachen, dieses Liebeswerk, wie er es angefangen hatte, nun auch bei euch zu Ende zu führen. Aber wie ihr in allen Stücken reich seid, an Glauben, am Wort, an Erkenntnis und an allem Eifer und der Liebe, die ihr zu uns habt, so möge auch dieses Liebeswerk reichlich bei euch ausfallen!

Schlachter 1951 (SCH1951)

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