Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
Die Trauerzeit ist vorbei
61 Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich berufen und bevollmächtigt hat[a]. Er hat mich gesandt, den Armen die frohe Botschaft zu bringen und die Verzweifelten zu trösten. Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen, ihre Fesseln werden nun gelöst und die Kerkertüren geöffnet. 2 Ich rufe ihnen zu: »Jetzt erlässt der Herr eure Schuld!«[b] Doch nun ist auch die Zeit gekommen, dass unser Gott mit seinen Feinden abrechnet. Er hat mich gesandt, alle Trauernden zu trösten. 3 Vorbei ist die Leidenszeit der Einwohner Zions! Sie streuen sich nicht mehr voller Verzweiflung Asche auf den Kopf, sondern schmücken sich mit einem Turban. Statt der Trauergewänder gebe ich ihnen duftendes Öl, das sie erfreut. Ihre Mutlosigkeit will ich in Jubel verwandeln, der sie schmückt wie ein Festkleid.
Wer sie dann sieht, vergleicht sie mit Bäumen, die Gott selbst gepflanzt hat[c]. Man wird sie »Garten des Herrn« nennen, an dem er seine Größe und Macht zeigt. 4 Sie werden alles wiederherstellen, was vor vielen Jahren zerstört wurde und seither in Trümmern liegt. Die zerfallenen Städte, die seit Generationen Ruinen sind, bauen sie wieder auf.
8 Der Herr sagt: »Ich liebe Gerechtigkeit und hasse Raub und Unrecht. Ich halte mein Wort und gebe den Menschen meines Volkes den Lohn, der ihnen zusteht; ich will einen Bund für alle Zeiten mit ihnen schließen. 9 In allen Ländern wird man ihre Nachkommen kennen und achten. Wer sie sieht, wird merken: Dies ist das Volk, das der Herr gesegnet hat.«
10 Ich freue mich über den Herrn und juble laut über meinen Gott! Denn er hat mir seine Rettung und Hilfe geschenkt. Er hat mich mit Gerechtigkeit bekleidet wie mit einem schützenden Mantel. Nun stehe ich da wie ein Bräutigam mit festlichem Turban, wie eine Braut im Hochzeitsschmuck. 11 Gott, der Herr, wird uns retten und das Gute bei uns wachsen lassen, so wie auf dem Feld und im Garten die Aussaat sprießt und wächst. Alle Völker werden es sehen und uns glücklich preisen.
Die Befreiung ist kein leerer Traum!
126 Ein Lied für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
Als der Herr uns aus der Gefangenschaft
nach Jerusalem zurückbrachte,[a]
da kamen wir uns vor wie im Traum.
2 Wir lachten aus vollem Hals
und jubelten laut vor Freude.
Auch die anderen Völker mussten zugeben:
»Was der Herr für sie getan hat, ist groß und gewaltig!«
3 Ja, der Herr hat große Taten für uns vollbracht!
Wir waren außer uns vor Freude.
4 Herr, wende auch jetzt unser düsteres Geschick zum Guten,[b]
so wie du ausgetrocknete Bäche wieder mit Wasser füllst!
5 Wer die Saat mit Tränen aussät,
wird voller Freude die Ernte einbringen.
6 Weinend geht er hinaus
und streut die Samen aufs Feld;
doch wenn er zurückkommt,
jubelt er über die reiche Ernte.
Maria lobt und dankt Gott
46 Da begann Maria, Gott zu loben:
»Von ganzem Herzen preise ich den Herrn.
47 Ich freue mich über Gott, meinen Retter.
48 Mir, seiner Dienerin, hat er Beachtung geschenkt,
und das, obwohl ich gering und unbedeutend bin.
Von jetzt an und zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen,
49 denn Gott hat große Dinge an mir getan,
er, der mächtig und heilig ist!
50 Seine Barmherzigkeit bleibt für immer und ewig,
sie gilt allen Menschen, die in Ehrfurcht vor ihm leben.
51 Er streckt seinen starken Arm aus
und fegt die Hochmütigen mit ihren stolzen Plänen hinweg.
52 Er stürzt Herrscher von ihrem Thron,
Unterdrückte aber richtet er auf.
53 Die Hungrigen beschenkt er mit Gütern,
und die Reichen schickt er mit leeren Händen weg.
54 Seine Barmherzigkeit hat er uns, seinen Dienern, zugesagt,
ja, er wird seinem Volk Israel helfen.
55 Er hat es unseren Vorfahren versprochen,
Abraham und seinen Nachkommen hat er es für immer zugesagt.«
16 Freut euch zu jeder Zeit! 17 Hört niemals auf zu beten. 18 Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen.
All das erwartet Gott von euch, und weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid, wird es euch auch möglich sein.
19 Lasst den Geist Gottes ungehindert wirken! 20 Wenn jemand unter euch in Gottes Auftrag prophetisch redet, dann geht damit nicht geringschätzig um. 21 Prüft jedoch alles und behaltet das Gute! 22 Das Böse aber – ganz gleich in welcher Form – sollt ihr meiden.
Herzliche Grüße
23 Möge Gott, von dem aller Friede kommt, euch helfen, ein Leben zu führen, das ihm in jeder Hinsicht gefällt. Er bewahre euch ganz und gar, damit ihr fehlerlos seid an Geist, Seele und Leib, wenn unser Herr Jesus Christus kommt. 24 Gott hat euch ja dazu auserwählt; er ist treu, und was er in euch begonnen hat, das bringt er auch ans Ziel.
6 Gott schickte einen Boten, einen Mann, der Johannes[a] hieß.
7 Sein Auftrag war es, die Menschen auf das Licht hinzuweisen. Alle sollten durch seine Botschaft an den glauben, der das Licht ist.
8 Johannes selbst war nicht das Licht. Er sollte nur ein Zeuge für das kommende Licht sein.
Johannes der Täufer weist auf Christus hin (Matthäus 3,1‒12; Markus 1,1‒8; Lukas 3,1‒18)
19 Die führenden Männer der Juden in Jerusalem schickten einige Priester und Leviten zu Johannes. Sie fragten ihn: »Wer bist du?« Da nutzte Johannes die Gelegenheit, um sie auf Jesus Christus hinzuweisen. 20 Er bekannte und ließ keinen Zweifel offen: »Ich bin nicht der Christus, der von Gott versprochene Retter.« 21 »Wer bist du dann?«, fragten sie weiter. »Bist du Elia?«[a] Johannes verneinte auch das. »Bist du der Prophet, den Mose uns angekündigt hat?«[b] »Nein!«, entgegnete Johannes.
22 »Dann sag uns doch, wer du bist. Welche Antwort sollen wir denen geben, die uns hergeschickt haben?« 23 Da sagte Johannes: »Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: ›Macht den Weg frei für den Herrn!‹[c] So hat es der Prophet Jesaja schon angekündigt.«
24 Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. 25 Sie fragten Johannes nun: »Wenn du nicht der Christus, nicht Elia und auch nicht der von Mose angekündigte Prophet bist, mit welchem Recht taufst du dann?« 26 Darauf erwiderte Johannes: »Ich taufe mit Wasser. Aber mitten unter euch lebt schon der, auf den wir warten. Ihr kennt ihn nur noch nicht. 27 Er kommt nach mir – und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen[d].« 28 Dieses Gespräch führten sie in Betanien, einem Dorf östlich des Jordan, wo Johannes taufte.
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