Revised Common Lectionary (Semicontinuous)
11 Herr, zeige mir deinen Weg,
ich will dir treu sein und tun, was du sagst.
Gib mir nur dies eine Verlangen:
dir mit Ehrfurcht zu begegnen!
12 Von ganzem Herzen will ich dir danken, Herr, mein Gott;
für alle Zeiten will ich deinen Namen preisen.
13 Denn deine Liebe zu mir ist unfassbar groß!
Du hast mich dem sicheren Tod entrissen.
14 Hochmütige Menschen fallen über mich her.
Sie tun sich zusammen und schrecken vor keiner Gewalttat zurück,
ja, sie trachten mir nach dem Leben.
Du, Herr, bist ihnen völlig gleichgültig!
15 Aber du bist ein gnädiger und barmherziger Gott.
Deine Geduld ist groß, deine Liebe und Treue kennen kein Ende.
16 Darum wende dich mir zu und hab Erbarmen!
Gib mir deine Kraft und rette mich! Dir bin ich treu ergeben.
17 Herr, gib mir ein sichtbares Zeichen deiner Güte!
Dann werden alle, die mich hassen, sich schämen,
weil du mir geholfen und mich getröstet hast!
18 Ja, ich, der Herr, der allmächtige Gott Israels, kündige euch an: Wie mein glühender Zorn die Einwohner von Jerusalem getroffen hat, so wird er auch euch treffen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Man wird entsetzt sein über euer Schicksal, ihr werdet verhöhnt und verachtet. Wer einen anderen verfluchen will, wünscht ihm das gleiche Unglück, das ihr erlitten habt. Eure Heimat seht ihr dann nie wieder!«
19 »Ihr Judäer, die ihr noch übrig geblieben seid«, fuhr Jeremia fort, »hört, was der Herr euch sagt! Zieht nicht nach Ägypten! Denkt immer daran, dass ich euch davor gewarnt habe, 20 sonst setzt ihr euer Leben aufs Spiel! Ihr habt mich beauftragt, für euch zum Herrn, eurem Gott, zu beten. Ich sollte euch seine Antwort weitergeben, und ihr habt fest versprochen, ihm zu gehorchen. 21 Heute habe ich euch seine Botschaft verkündet. Doch ich weiß, ihr wollt nicht auf die Worte des Herrn, eures Gottes, hören. 22 Wenn ihr wirklich in Ägypten Zuflucht sucht, werdet ihr im Krieg, an Hunger oder an einer Seuche sterben. Darauf könnt ihr euch verlassen!«
Der Auftrag an die Apostel (Markus 6,7‒11; Lukas 9,1‒6; 10,3‒12)
5 Diese zwölf Jünger sandte Jesus aus und gab ihnen folgenden Auftrag: »Geht nicht zu den Nichtjuden oder in die Städte der Samariter, 6 sondern geht nur zu den Menschen aus dem Volk Israel. Sie sind wie Schafe, die ohne ihren Hirten verloren umherirren. 7 Ihnen sollt ihr diese Botschaft bringen: ›Gottes himmlisches Reich ist nahe!‹ 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige gesund und treibt Dämonen aus!
Tut alles, ohne etwas dafür zu verlangen, denn ihr habt auch die Kraft dazu ohne Gegenleistung bekommen. 9 Nehmt kein Geld mit auf die Reise, weder Goldstücke noch Silber- oder Kupfermünzen, 10 auch keine Tasche für unterwegs, kein zweites Hemd, keine Schuhe und keinen Wanderstock. Denn wer arbeitet, hat ein Recht darauf, dass man ihn versorgt.
11 Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, dann sucht jemanden, der willig[a] ist, euch aufzunehmen. Dort bleibt, bis ihr weiterzieht. 12 Wenn ihr in ein Haus eintretet, dann sagt: ›Friede sei mit euch!‹ 13 Wenn seine Bewohner euch und eure Botschaft annehmen,[b] so soll der Friede, den ihr bringt, in diesem Haus bleiben. Tun sie dies nicht, so wird der Friede sie wieder verlassen und zu euch zurückkehren.
14 Wenn ihr in einer Stadt oder in einem Haus nicht willkommen seid und man eure Botschaft nicht hören will, so geht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen als Zeichen dafür, dass ihr die Stadt dem Urteil Gottes überlasst. 15 Ich versichere euch: Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als einer solchen Stadt.«
Die Jünger müssen mit Widerstand rechnen (Markus 13,9‒13; Lukas 12,11‒12; 21,12‒19)
16 »Denkt daran: Ich schicke euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Seid klug wie Schlangen, und doch frei von Hinterlist wie Tauben. 17 Nehmt euch in Acht vor den Menschen! Denn sie werden euch vor die Gerichte zerren und euch in ihren Synagogen auspeitschen. 18 Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen, damit alle Völker von mir erfahren.
19 Wenn sie euch vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht darum, was ihr sagen oder wie ihr euch verteidigen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. 20 Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.
21 Geschwister werden einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken. 22 Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.
23 Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, dann flieht in eine andere. Ich versichere euch: Noch ehe ihr meinen Auftrag in allen Städten Israels ausgeführt habt, wird der Menschensohn kommen.
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