Revised Common Lectionary (Complementary)
Frei!
124 Ein Lied von David für Festbesucher, die nach Jerusalem hinaufziehen.
Israel soll bekennen:
Hätte der Herr uns nicht geholfen,
2 als die Feinde uns angriffen,
ja, wäre er nicht für uns eingetreten,
3 dann hätten sie uns in ihrer Wut
bei lebendigem Leib verschlungen.
4 Dann hätten uns mächtige Wogen überschwemmt
und Wildbäche uns fortgerissen.
5 Wir alle wären in den tosenden Fluten versunken!
6 Gepriesen sei der Herr!
Er hat nicht zugelassen, dass sie uns zerfleischten.
7 Wir sind ihnen entkommen
wie ein Vogel aus dem Netz des Fallenstellers.
Das Netz ist zerrissen, und wir sind frei!
8 Ja, unsere Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde erschaffen hat.
Gott denkt an Noah
8 Aber Gott hatte Noah und die Tiere in der Arche nicht vergessen. Er sorgte dafür, dass ein Wind aufkam, der das Wasser zurückgehen ließ. 2 Die Quellen in der Tiefe versiegten, und die Schleusen des Himmels wurden verschlossen, so dass kein Regen mehr fiel. 3 Nach den hundertfünfzig Tagen ging das Wasser allmählich zurück, 4 und plötzlich – am 17. Tag des 7. Monats – saß das Schiff auf einem der Berge von Ararat fest. 5 Bis zum 1. Tag des 10. Monats war das Wasser so weit gesunken, dass die Berggipfel sichtbar wurden.
6 Nach weiteren vierzig Tagen öffnete Noah das Fenster, das er eingebaut hatte, 7 und ließ einen Raben hinaus. Der flog so lange ein und aus, bis das Wasser abgeflossen war. 8 Noah ließ eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser versickert war. 9 Aber die Taube fand keinen Platz zum Ausruhen, denn die Flut bedeckte noch das ganze Land. Darum kehrte sie zu Noah zurück. Er streckte seine Hand aus und holte sie wieder ins Schiff.
10 Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ die Taube erneut hinaus. 11 Sie kam gegen Abend zurück, mit dem frischen Blatt eines Ölbaums im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser fast versickert war.
12 Eine Woche später ließ er die Taube zum dritten Mal fliegen, und diesmal kehrte sie nicht mehr zurück.
13 Im 601. Lebensjahr Noahs, am 1. Tag des 1. Monats, war das Wasser abgeflossen. Noah entfernte das Dach vom Schiff und hielt Ausschau. Tatsächlich – das Wasser war verschwunden! 14 Am 27. Tag des 2. Monats war der Erdboden wieder trocken.
Wieder auf festem Boden
15 Da sagte Gott zu Noah: 16 »Verlass mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern die Arche! 17 Lass alle Tiere frei, die bei dir sind: die Vögel und alle großen und kleinen Landtiere. Sie sollen sich vermehren und sich auf der Erde ausbreiten!« 18 Also ging Noah mit seiner Familie aus dem Schiff, 19 und auch die vielen verschiedenen Tiere kamen nach ihren Arten geordnet heraus.
Das neue Leben
6 Was bedeutet das nun für uns? Sollen wir etwa weiter sündigen, damit Gott Gelegenheit hat, uns seine Gnade in ihrer ganzen Größe zu zeigen? 2 Natürlich nicht! Als Christen sind wir für die Sünde tot. Wie könnten wir da noch länger mit ihr leben? 3 Ihr wisst doch, was bei der Taufe geschehen ist: Wir sind auf den Namen von Jesus Christus getauft worden und haben damit auch Anteil an seinem Tod. 4 Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so haben auch wir ein neues Leben empfangen und sollen nun so handeln, wie es diesem neuen Leben entspricht.
5 Denn wie wir seinen Tod mit ihm geteilt haben, so haben wir auch Anteil an seiner Auferstehung.[a] 6 Letztlich geht es doch darum: Unser früheres Leben endete mit Christus am Kreuz. Unser von der Sünde beherrschtes Wesen ist damit vernichtet, und wir müssen nicht länger der Sünde dienen. 7 Denn wer gestorben ist, kann nicht mehr von der Sünde beherrscht werden.
8 Sind wir aber mit Christus gestorben, dann werden wir auch mit ihm leben – davon sind wir überzeugt. 9 Wir wissen ja, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist und nie wieder sterben wird. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn. 10 Mit seinem Tod hat Christus ein für alle Mal beglichen, was die Sünde fordern konnte.[b] Jetzt aber lebt er, und er lebt für Gott. 11 Das gilt genauso für euch, und daran müsst ihr festhalten: Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat.
Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®