Revised Common Lectionary (Complementary)
Vom Tod kann sich keiner freikaufen
49 Für den Dirigenten[a]. Von den Korachitern[b]. Ein Psalm.
2 Hört diese Botschaft, all ihr Völker,
horcht auf, ihr Menschen dieser Welt,
3 ihr Einfachen und ihr Vornehmen, ihr Reichen und ihr Armen gleichermaßen!
4 Mein Mund soll eine Fülle an Weisheit verkünden,
und mein Herz bemüht sich um Einsicht.
5 Ich selbst habe mein Ohr für Sprüche der Weisheit geöffnet,
und zum Klang der Zither will ich ihre Bedeutung enträtseln.[c]
6 Warum sollte ich mich fürchten in schweren Tagen?
Warum sollte ich Angst haben vor Menschen, deren Bosheit mich verfolgt?
7 Sie vertrauen auf ihr Vermögen
und brüsten sich mit ihrem großen Reichtum.
8 Doch kein Mensch kann das Leben eines anderen mit Geld verlängern,
niemand kann sich bei Gott vom Tod freikaufen.[d]
9 Aller Reichtum der Welt wäre nicht genug!
Jeder Mensch muss den Wunsch aufgeben,
10 für immer weiter zu leben
und vom Grab verschont zu bleiben.
11 Ja, es ist offensichtlich:
So wie die Weisen einmal sterben werden,
müssen auch die Törichten und die Dummen ihr Leben lassen,
und all ihr Vermögen fällt anderen zu.
12 Sie bilden sich ein, ihre Häuser seien für die Ewigkeit gebaut
und ihre Wohnsitze blieben auch in allen künftigen Generationen erhalten.[e]
Große Ländereien haben sie erworben und nach sich selbst benannt.
Das neue Leben: ein Leben mit dem auferstandenen Christus
3 Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der[a] Christus ´auf dem Ehrenplatz` an Gottes rechter Seite sitzt. 2 Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist[b], nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört. 3 Denn ihr seid ´dieser Welt gegenüber` gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen[c]; 4 doch wenn Christus, euer Leben, in seiner Herrlichkeit erscheint, wird sichtbar werden, dass ihr an seiner Herrlichkeit teilhabt[d].
Als Christ leben: Was keinen Platz mehr hat …
5 Tötet daher, was in den verschiedenen Bereichen eures Lebens noch zu dieser Welt gehört[e]: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, ungezügelte Leidenschaft, böses Verlangen und die Habgier (Habgier ist nichts anderes als Götzendienst). 6 Wegen dieser Dinge bricht Gottes Zorn über die herein, die nicht bereit sind, ihm zu gehorchen[f].
7 Auch ihr habt euch früher so verhalten[g]; euer ganzes Leben wurde von diesen Dingen bestimmt. 8 Doch jetzt legt das alles ab, auch Zorn, Aufbrausen, Bosheit und Verleumdung[h]; kein gemeines[i] Wort darf über eure Lippen kommen. 9 Belügt einander nicht mehr! Ihr habt doch das alte Gewand ausgezogen[j] – den alten Menschen mit seinen Verhaltensweisen – 10 und habt das neue Gewand angezogen – den neuen, von Gott erschaffenen Menschen, der fortwährend erneuert wird, damit ihr ´Gott[k]` immer besser kennen lernt und seinem Bild ähnlich werdet[l].
11 Was diesen neuen Menschen betrifft, spielt es keine Rolle mehr, ob jemand Grieche oder Jude ist, beschnitten oder unbeschnitten, ungebildet oder sogar unzivilisiert[m], Sklave oder freier Bürger. Das Einzige, was zählt, ist Christus; er ist alles in allen.[n]
Warnung vor Habgier
13 Einer aus der Menge bat Jesus: »Meister, sag doch meinem Bruder, er soll das ´väterliche` Erbe mit mir teilen!« 14 Jesus entgegnete ihm: »Lieber Mann, wer hat mich denn zum Richter über euch eingesetzt oder zum Vermittler ´in euren Erbangelegenheiten`?« 15 Dann wandte er sich an alle und sagte: »Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab[a].«
Das Gleichnis vom törichten reichen Bauern
16 Jesus erzählte den Leuten dazu ein Gleichnis: »Die Felder eines reichen Mannes hatten einen guten Ertrag gebracht. 17 Der Mann überlegte hin und her: ›Was soll ich tun? Ich weiß ja gar nicht, wohin mit meiner Ernte.‹ 18 Schließlich sagte er: ›Ich weiß, was ich mache! Ich reiße meine Scheunen ab und baue größere. Dort kann ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen. 19 Und dann werde ich zu mir selbst sagen: Du hast es geschafft! Du[b] hast einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Gönne dir jetzt Ruhe, iss und trink und genieße das Leben!‹ 20 Da sagte Gott zu ihm: ›Du törichter Mensch! Noch in dieser Nacht wird dein Leben[c] von dir zurückgefordert werden. Wem wird dann das gehören, was du dir angehäuft hast?‹« 21 ´Jesus schloss, indem er sagte:` »So geht es dem, der nur auf seinen Gewinn aus ist und der nicht reich ist in Gott[d].«
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