Revised Common Lectionary (Complementary)
Psalm 126
1 Ein Wallfahrtslied.
Als der Herr die Gefangenen Zions zurückbrachte,
da waren wir wie Träumende.
2 Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel;
da sagte man unter den Heiden:
»Der Herr hat Großes an ihnen getan!«
3 Der Herr hat Großes an uns getan,
wir sind fröhlich geworden.
4 Herr, bringe unsere Gefangenen zurück
wie die Bäche im Negev![a]
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.
6 Wer weinend hingeht
und den Samen zur Aussaat trägt,
der kommt gewiss mit Freuden
zurück
und bringt seine Garben.
12 Da sprach Jeremia zu allen Fürsten und zum ganzen Volk: Der Herr hat mich gesandt, gegen dieses Haus und gegen diese Stadt alle die Worte zu weissagen, die ihr gehört habt.
13 Und nun bessert eure Wege und eure Taten und gehorcht der Stimme des Herrn, eures Gottes, so wird den Herrn das Unheil reuen, das er euch angedroht hat!
14 Was aber mich betrifft — siehe, ich bin in eurer Hand; macht mit mir, was gut und recht ist in euren Augen!
15 Nur sollt ihr gewiss wissen, dass ihr, wenn ihr mich tötet, unschuldiges Blut auf euch und auf diese Stadt und auf ihre Bewohner bringt; denn wahrhaftig, der Herr hat mich zu euch gesandt, um vor euren Ohren alle diese Worte zu reden!
16 Da sprachen die Fürsten und das ganze Volk zu den Priestern und zu den Propheten: Dieser Mann verdient nicht die Todesstrafe; denn er hat im Namen des Herrn, unseres Gottes, zu uns geredet!
17 Und es standen auch etliche Männer von den Ältesten des Landes auf und sprachen zu der ganzen Gemeinde des Volkes:
18 Micha, der Moreschtiter, hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volk von Juda gesagt: »So spricht der Herr der Heerscharen: Man wird Zion wie einen Acker pflügen, und Jerusalem soll zum Steinhaufen werden und der Tempelberg zu einem bewaldeten Hügel!«
19 Haben ihn denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda deshalb getötet? Hat man nicht den Herrn gefürchtet und das Angesicht des Herrn angefleht, sodass den Herrn das Unheil reute, das er ihnen angedroht hatte? Und wir sollten ein so großes Unrecht gegen unsere Seelen begehen?
20 Es war aber auch ein anderer Mann, der im Namen des Herrn weissagte, Urija, der Sohn Schemajas, von Kirjat-Jearim; der weissagte gegen diese Stadt und gegen dieses Land, ganz entsprechend den Worten Jeremias.
21 Als aber der König Jojakim und alle seine Gewaltigen und alle Fürsten seine Worte hörten, suchte der König ihn zu töten; doch als es Urija hörte, fürchtete er sich und floh und entkam nach Ägypten.
22 Da sandte der König Jojakim Männer nach Ägypten, Elnathan, den Sohn Achbors, und mit ihm noch andere.
23 Und sie holten Urija aus Ägypten und brachten ihn zu dem König Jojakim; der erschlug ihn mit dem Schwert und warf seinen Leichnam in die Gräber des gemeinen Volkes.
24 Doch die Hand Achikams, des Sohnes Schaphans, war mit Jeremia, sodass er dem Volk nicht zur Tötung preisgegeben wurde.
Jesus Christus als der vollkommene Hohepriester setzt das levitische Priestertum und das Gesetz beiseite
11 Wenn nun durch das levitische Priestertum die Vollkommenheit[a] [gekommen] wäre — denn unter diesem[b] hat das Volk das Gesetz empfangen —, wozu wäre es noch nötig, dass ein anderer Priester nach der Weise[c] Melchisedeks auftritt und nicht nach der Weise Aarons benannt wird?
12 Denn wenn das Priestertum verändert wird, so muss notwendigerweise auch eine Änderung des Gesetzes erfolgen.
13 Denn derjenige, von dem diese Dinge gesagt werden, gehört einem anderen Stamm an, von dem keiner am Altar gedient hat;
14 denn es ist ja bekannt, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist; und zu diesem Stamm hat Mose nichts über ein Priestertum geredet.
15 Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn ein anderer Priester auftritt, von gleicher Art wie Melchisedek,
16 der es nicht geworden ist aufgrund einer Gesetzesbestimmung, die auf fleischlicher [Abstammung] beruht, sondern aufgrund der Kraft unauflöslichen Lebens;
17 denn er bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks«.
18 Damit erfolgt nämlich eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes wegen seiner Kraftlosigkeit und Nutzlosigkeit —
19 denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht —, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen können.
20 Und insofern dies nicht ohne Eidschwur geschah — denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden,
21 dieser aber mit einem Eid durch den, der zu ihm sprach: »Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks«[d] —,
22 [insofern] ist Jesus umso mehr der Bürge eines besseren Bundes geworden.
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