Revised Common Lectionary (Complementary)
7 Lass es mit mir nicht so weit kommen, allmächtiger Herr, du
dass sich nun alle, die auf dich hoffen, meinetwegen schämen müssen!
Lass nicht zu, dass durch mich Schimpf und Schande die trifft,
die deine Nähe suchen, du Gott Israels!
8 Denn weil ich zu dir gehöre, werde ich mit Hohn und Spott überschüttet,
die Scham ist mir ins Gesicht geschrieben.
9 Selbst meinen Brüdern bin ich fremd geworden,
meine eigenen Geschwister begegnen mir, als gehörte ich nicht zum selben Volk wie sie.
10 Denn die Leidenschaft für dein Haus hat meine ganze Kraft verzehrt,
gegen mich richten sich die Beschimpfungen derer, die sonst dich beschimpfen.
11 Als ich weinte und fastete[a],
selbst dann haben sie mich noch verhöhnt.
12 Legte ich in Trauer ein Gewand aus Sackleinen an,
so dichteten sie Spottverse auf mich.
13 Beim Stadttor, ´wo die Leute sich treffen`, ziehen sie über mich her,
und die Betrunkenen verhöhnen mich in ihren Saufliedern.
14 Ich aber bete zu dir,
Gott, antworte mir doch in deiner großen Gnade,
rette mich, so wie du es in deiner Treue schon immer getan hast[b]!
15 Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke!
Rette mich vor dem Zugriff meiner Feinde, die mich hassen,
lass mich dem tiefen Wasser entkommen!
16 Sorge dafür, dass die Flut mich nicht überschwemmt
und die tiefen Strudel mich nicht verschlingen,
möge der Brunnen mich nicht für immer in seinem Schlund begraben[a]!
17 Antworte mir,
Wende dich mir zu in der ganzen Fülle deines Erbarmens.
18 Verbirg dein Gesicht nicht vor mir, deinem Diener,
denn mir ist angst und bange. Antworte mir doch rasch!
53 Als Jesus jenes Haus wieder verließ, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, mit immer neuen Fragen auf ihn einzudringen; sie ließen nichts unversucht, um ihn in die Enge zu treiben, 54 und lauerten darauf, ihn bei einer ´verfänglichen` Äußerung zu ertappen.
Warnung vor Heuchelei. Aufforderung, sich ohne Furcht zu Jesus zu bekennen
12 Inzwischen waren die Menschen zu Tausenden herbeigeströmt; das Gedränge war so groß, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Jesus wandte sich zunächst an seine Jünger; er sagte: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer – vor der Heuchelei! 2 Nichts, was verborgen ist, bleibt verborgen; alles wird ans Licht kommen. Und nichts, was geheim ist, bleibt geheim; alles wird bekannt gemacht werden. 3 Darum: Was ihr im Dunkeln sagt, wird am hellen Tag zu hören sein, und was ihr jemand hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, wird in aller Öffentlichkeit[a] verkündet werden.
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