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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 118:1-2

Dankfest der Gemeinde Israels

118 Halleluja!
Dankt dem Herrn, denn er ist gütig,
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!

Israel soll sagen: Seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen.

Psalmen 118:19-29

19 Öffnet mir ´die Tore des Tempels`, die Tore der Gerechtigkeit,
ich möchte hindurchgehen und dem Herrn danken!
20 »Das ist das Tor, das dem Herrn gehört.
Menschen, die nach Gottes Willen leben[a], dürfen hindurchgehen.«[b]

21 Ich danke dir, Herr, dass du mich erhört hast
und mir zum Helfer wurdest.
22 Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten,
ist zum Eckstein geworden.
23 Das hat der Herr getan,
und es ist ein Wunder in unseren Augen.

24 Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;
heute wollen wir fröhlich jubeln und unsere Freude haben.
25 O Herr, hilf du doch ´auch weiterhin`!
O Herr, gib du doch Gelingen!

26 »Gesegnet sei, wer im Namen des Herrn kommt!
Wir segnen euch vom Haus des Herrn aus.
27 Der Herr ist Gott, und er hat uns Licht geschenkt.
Tanzt einen festlichen Reigen, mit Zweigen in der Hand, bis dicht an die Hörner des Altars![c]«

28 Mein Gott bist du, und ich will dir danken,
mein Gott, ich will dich preisen!
29 Dankt dem Herrn, denn er ist gütig,
und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!

Matthäus 21:1-11

Der Einzug in Jerusalem

21 Als sie nicht mehr weit von Jerusalem entfernt waren und in die Nähe von Betfage am Ölberg kamen, schickte Jesus zwei Jünger voraus. Er gab ihnen folgende Anweisung: »Geht in das Dorf, das ihr vor euch seht. Gleich ´beim Ortseingang` werdet ihr eine Eselin finden, die angebunden ist, und bei ihr ein Fohlen. Bindet sie beide los und führt sie zu mir. Und sollte jemand etwas zu euch sagen, dann antwortet: ›Der Herr braucht die Tiere.‹ Dann wird man sie sofort mit euch gehen lassen.[a]« Das geschah, weil sich erfüllen sollte, was durch den Propheten vorausgesagt worden war:

›Sagt der Tochter Zion:
Dein König kommt zu dir.
Er ist sanftmütig, und er reitet auf einem Esel,
auf[b] einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.‹[c]

Die beiden Jünger machten sich auf den Weg und führten alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Mäntel über die Tiere, und Jesus setzte sich darauf. Scharen von Menschen breiteten ihre Mäntel auf dem Weg aus; andere hieben Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg. Vor und hinter Jesus drängten sich die Menschen und riefen:

»Gepriesen sei der Sohn Davids![d]
›Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt!‹[e]
Gepriesen sei Gott in der Höhe![f]«

10 So zog Jesus in Jerusalem ein. Die ganze Stadt geriet in Aufregung, und alle fragten: »Wer ist dieser Mann?« 11 Die Menge, ´die Jesus begleitete,` antwortete: »Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa.«

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Psalmen 31:9-16

Du hast mich nicht in die Hand meiner Feinde gegeben,
weiten Raum hast du vor mir geschaffen.

10 Sei du mir ´auch in Zukunft` gnädig, Herr!
Noch bin ich in großer Bedrängnis,
sind meine Augen trüb vor Traurigkeit,
erschöpft bin ich an Leib und Seele.
11 Voller Kummer schwindet mein Leben dahin,
mit Stöhnen sehe ich zu, wie meine Jahre verrinnen.
Eigene Schuld[a] hat mir die Kraft genommen.
Meine Glieder sind wie gelähmt.

12 Meine Feinde haben dafür gesorgt, dass ich Hohn und Spott von meinen Nachbarn ernte.
Meine Bekannten schrecken vor mir zurück;
wer mich auf der Straße sieht, geht mir eilig aus dem Weg.
13 Man hat mich vergessen, aus der Erinnerung verdrängt wie einen längst Verstorbenen.
Ich komme mir vor wie ein ausgedientes Gefäß, ´das man zum Abfall wirft`.

14 Ich höre ja genau, was viele tuscheln.
Grauenhaft, was um mich vorgeht![b]
Da schmieden Leute miteinander Pläne gegen mich
und haben dabei nur das eine Ziel: sie wollen mir das Leben nehmen.

15 Ich aber, Herr, vertraue auf dich!
Ich sage es ´und halte daran fest`: »Du bist mein Gott!«
16 Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand.
Rette mich auch jetzt aus der Gewalt meiner Feinde
und vor denen, die mich verfolgen!

Philipper 2:5-11

Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander[a] bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus[b] uns vorgelebt hat.[c]

Jesus Christus, unser Vorbild

Er, der Gott in allem gleich war
und auf einer Stufe mit ihm stand,
nutzte seine Macht[d] nicht zu seinem eigenen Vorteil aus[e].
Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte[f]
und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener[g].
Er wurde einer von uns –
ein Mensch wie andere Menschen.[h]
Aber er erniedrigte sich ´noch mehr`:
Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich;
er starb am Kreuz ´wie ein Verbrecher`.
Deshalb hat Gott ihn auch so unvergleichlich hoch erhöht
und hat ihm ´als Ehrentitel` den Namen gegeben,
der bedeutender ist als jeder andere Name[i].
10 Und weil Jesus diesen Namen trägt,
werden sich einmal alle vor ihm[j] auf die Knie werfen,
alle, die im Himmel, auf der Erde und unter der Erde sind.
11 Alle werden anerkennen,
dass Jesus Christus der Herr ist,
und werden damit Gott, dem Vater, die Ehre geben.[k]

Matthäus 26:14-27:66

Judas wird zum Verräter

14 Danach ging einer der Zwölf, Judas Iskariot, zu den führenden Priestern 15 und sagte: »Was gebt ihr mir, wenn ich dafür sorge, dass ihr Jesus in eure Gewalt bringen könnt[a]?« Sie zahlten[b] ihm dreißig Silberstücke. 16 Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus an sie zu verraten.

Vorbereitung des Passamahls

17 Am ersten Tag des Festes der ungesäuerten Brote kamen die Jünger zu Jesus und fragten: »Wo sollen wir das Passamahl für dich vorbereiten?« 18 Er antwortete: »Geht in die Stadt zu folgendem Mann« – ´er nannte ihnen den Namen` – »und sagt zu ihm: ›Der Meister lässt dir ausrichten: Meine Stunde ist gekommen.[c] Ich will mit meinen Jüngern bei dir das Passamahl feiern.‹« 19 Die Jünger führten alles so aus, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Passamahl vor.

Ankündigung des Verrats

20 Als es Abend geworden war, setzte sich Jesus mit den Zwölf zu Tisch. 21 Während des Essens erklärte er: »Ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten.« 22 Die Jünger waren zutiefst bestürzt, und einer nach dem anderen sagte zu ihm: »Ich bin es doch nicht etwa, Herr?« 23 Jesus erwiderte: »Einer, der[d] mit mir das Brot[e] in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten. 24 Der Menschensohn geht zwar den Weg, der ihm in der Schrift vorausgesagt ist; doch wehe dem Menschen, durch den er verraten wird! Für diesen Menschen wäre es besser, er wäre nie geboren worden.« 25 Da sagte Judas, der Verräter[f], zu ihm: »Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?« – »Du selbst hast es ausgesprochen«, erwiderte Jesus.

Einsetzung des Abendmahls

26 Im weiteren Verlauf des Essens nahm Jesus Brot[g], dankte Gott dafür[h], brach es in Stücke und gab es den Jüngern mit den Worten: »Nehmt und eßt, das ist mein Leib.« 27 Dann nahm er einen[i] Becher ´mit Wein`, sprach ein[j] Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sagte: »Trinkt alle daraus! 28 Das ist mein Blut, das Blut des Bundes[k], das für viele zur Vergebung der Sünden vergossen wird. 29 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr vom Saft der Reben trinken bis zu dem Tag, an dem ich den neuen Wein[l] im Reich meines Vaters mit euch trinken werde.«

30 Nachdem sie dann ein[m] Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

Jesus kündigt an, dass Petrus ihn verleugnen wird

31 Unterwegs sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Heute Nacht werdet ihr euch alle von mir abwenden[n]. Denn es heißt in der Schrift:

›Ich werde den Hirten töten,
und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.‹[o]

32 Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.«

33 Doch Petrus versicherte: »Und wenn alle sich von dir abwenden – ich niemals!« 34 Jesus erwiderte: »Ich sage dir: Noch heute Nacht, bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« 35 Da erklärte Petrus: »Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich niemals verleugnen!« Dasselbe beteuerten auch alle anderen Jünger.

In Getsemane

36 Jesus kam nun mit seinen Jüngern an eine Stelle ´am Ölberg`, die Getsemane genannt wird. Dort sagte er zu ihnen: »Setzt euch hier ´und wartet`! Ich gehe noch ein Stück weiter[p], um zu beten.« 37 Petrus jedoch und die beiden Söhne des Zebedäus nahm er mit. Traurigkeit und Angst wollten ihn überwältigen, 38 und er sagte zu ihnen: »Meine Seele ist zu Tode betrübt.[q] Bleibt hier und wacht mit mir!« 39 Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter, warf sich zu Boden, mit dem Gesicht zur Erde, und betete: »Mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen! Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.«

40 Als er zu den Jüngern zurückkam, schliefen sie. Da sagte er zu Petrus: »Ihr konntet also nicht einmal eine einzige Stunde mit mir wach bleiben? 41 Wacht und betet, damit[r] ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber die menschliche Natur[s] ist schwach.«

42 Jesus ging ein zweites Mal weg und betete: »Mein Vater, wenn es nicht anders sein kann und ich diesen Kelch trinken muss[t], dann soll dein Wille geschehen.« 43 Als er zurückkam, waren sie wieder eingeschlafen; sie konnten die Augen vor Müdigkeit nicht offen halten.

44 Er ließ sie schlafen, ging wieder weg und betete ein drittes Mal dasselbe Gebet. 45 Dann kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte: »Wollt ihr noch länger schlafen und euch ausruhen?[u] Seht, die Stunde ist da, in der der Menschensohn in die Hände der Sünder gegeben wird. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Der, der mich verrät, ist da.«

Die Gefangennahme Jesu

47 Noch während Jesus redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer großen Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren. Sie waren von den führenden Priestern und den Ältesten des ´jüdischen` Volkes geschickt worden. 48 Der Verräter hatte mit seinen Begleitern ein Zeichen vereinbart: »Der, den ich mit einem Kuss begrüßen werde[v], der ist es. Den müsst ihr festnehmen.« 49 Judas ging sofort auf Jesus zu. »Sei gegrüßt, Rabbi!«, sagte er und gab ihm einen Kuss[w]. 50 Jesus sagte zu ihm: »Mein Freund, tu, wozu du gekommen bist![x]« Und schon traten die Männer heran, packten Jesus und nahmen ihn fest.

51 Da griff einer von Jesu Begleitern nach seinem Schwert, ging damit auf den Diener des Hohenpriesters los und schlug ihm ein Ohr ab. 52 Doch Jesus sagte zu ihm: »Steck dein Schwert zurück! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen. 53 Oder glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen[y] Engel zur Seite stellen würde? 54 Wie würden sich dann aber die Voraussagen der Schrift erfüllen, nach denen es so geschehen muss?«

55 Dann wandte sich Jesus zu der Schar der bewaffneten Männer und sagte[z]: »Mit Schwertern und Knüppeln seid ihr ausgezogen, um mich gefangen zu nehmen, als wäre ich ein Verbrecher[aa]. Dabei saß ich doch Tag für Tag im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht festgenommen. 56 Aber das alles ist geschehen, damit sich erfüllt, was die Propheten in der Schrift vorausgesagt haben[ab].« Da ließen ihn alle seine Jünger im Stich und flohen.

Jesus vor dem Hohen Rat

57 Die, die Jesus festgenommen hatten, führten ihn zum Hohenpriester Kajafas, wo bereits die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren[ac]. 58 Petrus folgte Jesus in einiger Entfernung bis zum hohepriesterlichen Palast. Er ging in den Innenhof und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde.

59 Die führenden Priester und der gesamte Hohe Rat suchten nun nach einer falschen Zeugenaussage gegen Jesus, die es rechtfertigen würde, ihn zum Tod zu verurteilen[ad]. 60 Doch sie konnten nichts finden, obwohl viele falsche Zeugen gegen ihn aussagten. Schließlich traten zwei Männer vor 61 und erklärten: »Dieser Mensch hat behauptet: ›Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.‹« 62 Der Hohepriester erhob sich und fragte Jesus: »Hast du darauf nichts zu sagen? Wie stellst du dich zu dem[ae], was diese Leute gegen dich vorbringen?« 63 Aber Jesus schwieg. Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich nehme dich vor dem lebendigen Gott unter Eid. Sag uns: Bist du der Messias[af], der Sohn Gottes?« – 64 »Du selbst hast es ausgesprochen«, erwiderte Jesus. »Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen[ag] sitzen sehen, und ihr werdet sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.[ah]« 65 Da zerriss der Hohepriester ´vor Empörung` sein Gewand und rief: »Das ist Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja selbst gehört, wie er Gott gelästert hat. 66 Was ist eure Meinung?« – »Er muss sterben!«, antworteten sie.

67 Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Einige gaben ihm Ohrfeigen[ai] 68 und sagten: »Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns[aj]: Wer hat dich geschlagen?«

Petrus verleugnet Jesus

69 Petrus saß noch draußen im Hof, als eine Dienerin auf ihn zutrat und sagte: »Du warst doch auch mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen!« 70 Aber Petrus stritt es vor allen Leuten ab. »Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte er.

71 Als er danach zum Eingangstor ging, sah ihn eine andere Dienerin und sagte zu denen, die dort standen: »Der war auch mit diesem Jesus von Nazaret zusammen.« 72 Wieder stritt Petrus es ab, ´diesmal sogar` mit einem Schwur: »Ich kenne den Menschen nicht!«

73 Doch es dauerte nicht lange, da traten die Umstehenden auf ihn zu und sagten: »Natürlich bist du auch einer von ihnen; deine Sprache verrät dich.« 74 Petrus begann, Verwünschungen auszustoßen, und schwor: »Ich kenne den Menschen nicht!«

In diesem Augenblick krähte ein Hahn. 75 Da erinnerte sich Petrus daran, wie Jesus zu ihm gesagt hatte: »Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er ging hinaus und weinte in bitterer Verzweiflung[ak].

Jesus wird Pilatus übergeben

27 Bei Tagesanbruch fassten alle führenden Priester zusammen mit den Ältesten des ´jüdischen` Volkes den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen. Sie ließen ihn fesseln und abführen und übergaben ihn dem ´römischen` Gouverneur Pilatus.

Das Ende des Judas

Als Judas sah, dass sein Verrat zur Verurteilung Jesu geführt hatte, bereute er seine Tat. Er brachte den führenden Priestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück und sagte: »Ich habe gesündigt, ich habe einen unschuldigen Menschen[al] verraten.« – »Was geht uns das an?«, erwiderten sie. »Das ist deine Sache!« Da nahm Judas das Geld und warf es in den Tempel. Danach ging er weg und erhängte sich.

Die führenden Priester nahmen die Silberstücke an sich und sagten: »Dieses Geld darf man nicht zum Tempelschatz legen, weil Blut daran klebt[am] Sie berieten über die Sache und kauften dann von dem Geld den so genannten Töpferacker als Friedhof für die Fremden. Dieses Stück Land heißt daher bis heute »Blutacker«. Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia vorausgesagt worden war: »Sie nahmen die dreißig Silberstücke – den Preis, den die Israeliten für ihn festgesetzt hatten – 10 und kauften davon den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.«[an]

Jesus vor Pilatus

11 Als Jesus vor dem Gouverneur stand, fragte ihn dieser: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 12 Die führenden Priester und die Ältesten brachten Beschuldigungen gegen ihn vor, aber er verteidigte sich mit keinem Wort. 13 Da sagte Pilatus zu ihm: »Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?« 14 Doch Jesus gab ihm keine Antwort; zum großen Erstaunen des Gouverneurs sagte er nicht ein einziges Wort[ao].

Die Verurteilung Jesu

15 Nun war es so, dass der Gouverneur zum Passafest einen Gefangenen freizulassen pflegte, den das Volk selbst bestimmen durfte. 16 Damals war gerade ein berüchtigter ´Aufrührer` im Gefängnis; er hieß Jesus[ap] Barabbas. 17 Pilatus fragte deshalb das Volk, das sich versammelt hatte: »Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias[aq] 18 Denn er wusste genau, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.

19 Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: »Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig[ar]! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.«

20 Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ältesten das Volk überredet, ´die Freilassung des` Barabbas und die Hinrichtung Jesu zu fordern. 21 Als darum der Gouverneur noch einmal fragte: »Wen von den beiden soll ich euch freigeben?«, antwortete die Menge: »Barabbas!« – 22 »Und was soll ich mit Jesus tun, von dem es heißt, er sei der Messias?«, wollte Pilatus wissen. »Ans Kreuz mit ihm!«, riefen sie alle. 23 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 24 Pilatus sah, dass er nichts erreichte. Im Gegenteil, der Tumult wurde immer schlimmer.[as] Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich vor den Augen der Menge die Hände und sagte: »Ich bin unschuldig am Tod[at] dieses Mannes[au]. Was jetzt geschieht, ist eure Sache.« 25 Da rief das ganze Volk: »Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden![av]« 26 Daraufhin gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.

Die Verspottung Jesu

27 Die Soldaten des Gouverneurs brachten Jesus ins Prätorium und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. 28 Sie zogen ihn aus und hängten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 flochten aus Dornenzweigen eine Krone, setzten sie ihm auf den Kopf und drückten ihm einen Stock in die rechte Hand. Dann knieten sie vor ihm nieder, verspotteten ihn und riefen: »Es lebe der König[aw] der Juden!« 30 Sie spuckten ihn an, nahmen den Stock und schlugen ihm damit auf den Kopf. 31 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

Die Kreuzigung Jesu

32 Als sie ´die Stadt` verließen, begegnete ihnen ein Mann, der Simon hieß und aus Zyrene stammte. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 33 So kamen sie an eine Stelle, die Golgata genannt wird. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 34 Dort gab man Jesus Wein mit einem Zusatz, der bitter wie Galle war[ax]. Aber als er gekostet hatte, wollte er nicht davon trinken.

35 Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, warfen sie das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich.[ay] 36 Dann setzten sie sich beim Kreuz nieder und hielten Wache. 37 Über dem Kopf Jesu hatten sie eine Aufschrift angebracht, die den Grund für seine Verurteilung angab: »Dies ist Jesus, der König der Juden.« 38 Zusammen mit ihm wurden zwei Verbrecher[az] gekreuzigt, einer rechts und einer links von ihm.

39 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: 40 »Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! Wenn du Gottes Sohn bist, dann hilf dir selbst[ba] und steig herab vom Kreuz!« 41 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten und Ältesten über ihn lustig. 42 »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, spotteten sie. »Er ist ja der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt befreien, wenn er Freude an ihm hat.[bb] Er hat ja gesagt: ›Ich bin Gottes Sohn.‹« 44 Und genauso beschimpften ihn die Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren.

Der Tod Jesu

45 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags andauerte. 46 Gegen drei Uhr[bc] schrie Jesus laut: »Eli, Eli[bd], lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«[be]) 47 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Er ruft Elia.« 48 Sofort lief einer los und holte einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. 49 »Wartet[bf]«, riefen die anderen, »wir wollen sehen, ob Elia kommt und ihn rettet!« 50 Jesus aber schrie noch einmal laut auf; dann starb er.

51 Im selben Augenblick riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei; die Erde begann zu beben, die Felsen spalteten sich, 52 und die Gräber öffneten sich. Viele verstorbene Heilige[bg] wurden auferweckt. 53 Sie kamen nach der Auferstehung Jesu aus ihren Gräbern, gingen[bh] in die Heilige Stadt und erschienen vielen Menschen.

54 Der Hauptmann und die Soldaten, die mit ihm zusammen beim Kreuz Jesu Wache hielten, waren zutiefst erschrocken über das Erdbeben und die anderen Dinge, die sie miterlebt hatten, und sagten: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.«

55 Es waren auch viele Frauen dort, die von weitem zusahen. Sie waren Jesus seit den Anfängen in Galiläa gefolgt und hatten ihm gedient. 56 Unter ihnen befanden sich Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus und Josef[bi], sowie die Mutter der Zebedäussöhne.

Das Begräbnis Jesu

57 Als es Abend wurde, kam Josef, ein reicher Mann, der aus Arimatäa stammte und ein Jünger Jesu war. 58 Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Pilatus ordnete an, der Tote solle Josef überlassen werden. 59 Da nahm Josef den Leichnam, wickelte ihn in ein reines Leinentuch 60 und legte ihn in das noch unbenutzte Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Bevor er fortging, wälzte er einen großen Stein vor den Eingang des Grabes. 61 Maria aus Magdala und die andere Maria waren dabei; sie hatten sich dem Grab gegenüber hingesetzt.

Die Bewachung des Grabes

62 Am nächsten Tag gingen die führenden Priester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag[bj]. 63 »Herr«, sagten sie, »uns ist eingefallen, dass dieser Betrüger[bk], als er noch lebte, behauptet hat: ›Nach drei Tagen[bl] werde ich auferstehen.‹ 64 Befiehl deshalb bitte, dass das Grab bis zum dritten Tag bewacht[bm] wird! Sonst könnten seine Jünger kommen und den Leichnam stehlen und dann dem Volk gegenüber behaupten, er sei von den Toten auferstanden. Dieser zweite Betrug[bn] wäre noch schlimmer als der erste.« – 65 »Ihr sollt eure Wache haben[bo]«, antwortete Pilatus. »Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt[bp] 66 Da gingen sie zum Grab, versiegelten den Stein am Eingang und sicherten es, indem sie die Wache aufstellten[bq].

Matthäus 27:11-54

Jesus vor Pilatus

11 Als Jesus vor dem Gouverneur stand, fragte ihn dieser: »Bist du der König der Juden?« – »Du selbst sprichst es aus«, erwiderte Jesus. 12 Die führenden Priester und die Ältesten brachten Beschuldigungen gegen ihn vor, aber er verteidigte sich mit keinem Wort. 13 Da sagte Pilatus zu ihm: »Hörst du nicht, was sie alles gegen dich vorbringen?« 14 Doch Jesus gab ihm keine Antwort; zum großen Erstaunen des Gouverneurs sagte er nicht ein einziges Wort[a].

Die Verurteilung Jesu

15 Nun war es so, dass der Gouverneur zum Passafest einen Gefangenen freizulassen pflegte, den das Volk selbst bestimmen durfte. 16 Damals war gerade ein berüchtigter ´Aufrührer` im Gefängnis; er hieß Jesus[b] Barabbas. 17 Pilatus fragte deshalb das Volk, das sich versammelt hatte: »Wen soll ich euch freigeben: Jesus Barabbas oder den Jesus, von dem man sagt, er sei der Messias[c] 18 Denn er wusste genau, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.

19 Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ seine Frau ihm ausrichten: »Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig[d]! Ich habe seinetwegen heute Nacht im Traum viel Schweres durchgemacht.«

20 Inzwischen hatten die führenden Priester und die Ältesten das Volk überredet, ´die Freilassung des` Barabbas und die Hinrichtung Jesu zu fordern. 21 Als darum der Gouverneur noch einmal fragte: »Wen von den beiden soll ich euch freigeben?«, antwortete die Menge: »Barabbas!« – 22 »Und was soll ich mit Jesus tun, von dem es heißt, er sei der Messias?«, wollte Pilatus wissen. »Ans Kreuz mit ihm!«, riefen sie alle. 23 »Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?«, fragte Pilatus. Doch sie schrien nur noch lauter: »Ans Kreuz mit ihm!« 24 Pilatus sah, dass er nichts erreichte. Im Gegenteil, der Tumult wurde immer schlimmer.[e] Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich vor den Augen der Menge die Hände und sagte: »Ich bin unschuldig am Tod[f] dieses Mannes[g]. Was jetzt geschieht, ist eure Sache.« 25 Da rief das ganze Volk: »Die Schuld an seinem Tod soll uns und unseren Kindern angerechnet werden![h]« 26 Daraufhin gab Pilatus ihnen Barabbas frei. Jesus hingegen ließ er auspeitschen und übergab ihn ´den Soldaten` zur Kreuzigung.

Die Verspottung Jesu

27 Die Soldaten des Gouverneurs brachten Jesus ins Prätorium und versammelten die ganze Mannschaft um ihn. 28 Sie zogen ihn aus und hängten ihm einen scharlachroten Mantel um, 29 flochten aus Dornenzweigen eine Krone, setzten sie ihm auf den Kopf und drückten ihm einen Stock in die rechte Hand. Dann knieten sie vor ihm nieder, verspotteten ihn und riefen: »Es lebe der König[i] der Juden!« 30 Sie spuckten ihn an, nahmen den Stock und schlugen ihm damit auf den Kopf. 31 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

Die Kreuzigung Jesu

32 Als sie ´die Stadt` verließen, begegnete ihnen ein Mann, der Simon hieß und aus Zyrene stammte. Den zwangen die Soldaten, Jesus das Kreuz zu tragen. 33 So kamen sie an eine Stelle, die Golgata genannt wird. (Golgata bedeutet »Schädelstätte«.) 34 Dort gab man Jesus Wein mit einem Zusatz, der bitter wie Galle war[j]. Aber als er gekostet hatte, wollte er nicht davon trinken.

35 Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, warfen sie das Los um seine Kleider und verteilten sie unter sich.[k] 36 Dann setzten sie sich beim Kreuz nieder und hielten Wache. 37 Über dem Kopf Jesu hatten sie eine Aufschrift angebracht, die den Grund für seine Verurteilung angab: »Dies ist Jesus, der König der Juden.« 38 Zusammen mit ihm wurden zwei Verbrecher[l] gekreuzigt, einer rechts und einer links von ihm.

39 Die Leute, die vorübergingen, schüttelten den Kopf und riefen höhnisch: 40 »Du wolltest doch den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen! Wenn du Gottes Sohn bist, dann hilf dir selbst[m] und steig herab vom Kreuz!« 41 Ebenso machten sich die führenden Priester und die Schriftgelehrten und Ältesten über ihn lustig. 42 »Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen«, spotteten sie. »Er ist ja der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben. 43 Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt befreien, wenn er Freude an ihm hat.[n] Er hat ja gesagt: ›Ich bin Gottes Sohn.‹« 44 Und genauso beschimpften ihn die Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren.

Der Tod Jesu

45 Um zwölf Uhr mittags brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis drei Uhr nachmittags andauerte. 46 Gegen drei Uhr[o] schrie Jesus laut: »Eli, Eli[p], lema sabachtani?« (Das bedeutet: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«[q]) 47 Einige der Umstehenden sagten, als sie das hörten: »Er ruft Elia.« 48 Sofort lief einer los und holte einen Schwamm, tauchte ihn in Weinessig, steckte ihn auf einen Stab und hielt ihn Jesus zum Trinken hin. 49 »Wartet[r]«, riefen die anderen, »wir wollen sehen, ob Elia kommt und ihn rettet!« 50 Jesus aber schrie noch einmal laut auf; dann starb er.

51 Im selben Augenblick riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei; die Erde begann zu beben, die Felsen spalteten sich, 52 und die Gräber öffneten sich. Viele verstorbene Heilige[s] wurden auferweckt. 53 Sie kamen nach der Auferstehung Jesu aus ihren Gräbern, gingen[t] in die Heilige Stadt und erschienen vielen Menschen.

54 Der Hauptmann und die Soldaten, die mit ihm zusammen beim Kreuz Jesu Wache hielten, waren zutiefst erschrocken über das Erdbeben und die anderen Dinge, die sie miterlebt hatten, und sagten: »Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn.«

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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