Revised Common Lectionary (Complementary)
Ein Gebet in Lebensgefahr
143 Ein Psalm Davids.
Du bist doch treu und schenkst Rettung, bitte antworte mir![a]
2 Geh nicht ins Gericht mit mir, deinem Diener –
vor dir könnte doch kein Mensch bestehen[b]!
3 ´Erhöre mich`, denn der Feind trachtet mir nach dem Leben,
er hat mich zu Boden getreten,
mich in grauenvolle Finsternis getrieben –
ich gleiche denen, die begraben und für immer vergessen sind.[c]
4 Ich habe allen Mut verloren,
mein Herz ist starr vor Verzweiflung.[d]
5 Ich denke zurück an die früheren Tage,
sinne nach über all dein Tun;
meine Gedanken richten sich auf das, was deine Hände geschaffen haben.
6 Ich strecke meine Hände zu dir aus,
meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land nach Wasser.[e]
7 Erhöre mich rasch,
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst gleiche ich denen, die ´sterben und` unter die Erde kommen.
8 Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören,
denn auf dich vertraue ich.
Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll,
– meine Seele sehnt sich nach dir[g].
9 Befreie mich von meinen Feinden,
denn bei dir habe ich Schutz gesucht.
10 Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst;
denn du bist mein Gott.
Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land.
11 Mach deinem Namen Ehre,
Erweise deine Treue, hilf mir aus aller Bedrängnis[h];
12 und weil du gnädig bist, vertilge meine Feinde –
vernichte sie alle, die mich bedrängen und mir nach dem Leben trachten!
Denn ich bin dein Diener.
Auferweckung eines tödlich Verunglückten in Troas
7 Am letzten Abend – es war ein Sonntag, der erste Tag der Woche – kamen wir und die Geschwister der Gemeinde von Troas zusammen, um das Mahl des Herrn zu feiern[a]. Paulus, der am nächsten Morgen weiterreisen wollte, sprach zu[b] den Versammelten. Er hatte ihnen noch so vieles zu sagen, dass es darüber Mitternacht wurde.
8 In dem Raum im Obergeschoss, in dem wir uns getroffen hatten, brannten zahlreiche Lampen. 9 Ein junger Mann – er hieß Eutychus – saß im offenen Fenster. Als sich die Rede von Paulus immer mehr in die Länge zog, wurde er von Müdigkeit übermannt und sank in tiefen Schlaf. Er ´verlor das Gleichgewicht und` fiel aus dem Fenster – drei Stockwerke tief[c]. Die Geschwister, die hinuntereilten und ihn aufhoben, konnten nur noch seinen Tod feststellen.[d]
10 Paulus, der ebenfalls hinuntergegangen war[e], legte sich auf ihn und umfasste den leblosen Körper mit beiden Armen.[f] Dann sagte er zu den Umstehenden: »Hört auf zu klagen! Er lebt!«[g]
11 Nachdem Paulus wieder ins Obergeschoss gegangen war, feierten sie das Mahl des Herrn; Paulus teilte das Brot aus und aß auch selbst davon[h]. Danach sprach er noch lange mit[i] den Versammelten. Als er sich schließlich von ihnen trennte, wurde es bereits hell. 12 Den jungen Mann[j] aber brachte man lebendig ´und gesund` nach Hause[k]. Dieses Erlebnis war für die ´Christen` eine große Ermutigung.
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