Revised Common Lectionary (Complementary)
14
105 Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe[a];
es ist ein Licht auf meinem Weg.
106 Ich habe geschworen und halte mich daran:
Die Rechtsordnung, in der sich deine Gerechtigkeit spiegelt, will ich treu beachten.
107 Ich bin vom Leid sehr gebeugt,
108 Nimm meine Dankgebete als Opfer an,
und lehre mich, deine Rechtsbestimmungen zu befolgen.
109 Ständig ist mein Leben in Gefahr[b],
doch dein Gesetz vergesse ich nie.
110 Gottlose Menschen stellen mir Fallen,
von deinen Ordnungen irre ich trotzdem nicht ab.
111 Was du in deinem Wort bezeugst, ist mein kostbarer Besitz für alle Zeit,
es erfüllt mein Herz mit großer Freude.
112 Ja, von ganzem Herzen will ich mich nach deinen Bestimmungen richten –
jederzeit, bis an mein Lebensende[c].
Jesus Christus – das Licht der Welt
12 Ein anderes Mal, als Jesus[a] zu den Leuten sprach, sagte er: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.«
13 Da sagten die Pharisäer zu ihm: »Du redest als Zeuge in eigener Sache. Was du sagst, ist nicht glaubwürdig[b].« 14 Jesus erwiderte: »Auch wenn ich als Zeuge in eigener Sache rede, ist das, was ich sage, wahr. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst weder, woher ich komme, noch, wohin ich gehe. 15 Ihr urteilt nach menschlichen Maßstäben[c]; ich urteile über niemand. 16 Wenn ich aber doch ein Urteil ausspreche, dann ist mein Urteil richtig[d]. Denn ich handle nicht allein, sondern ´in Übereinstimmung` mit dem, der mich gesandt hat, dem Vater. 17 In eurem Gesetz heißt es: Wenn zwei Zeugen in ihrer Aussage übereinstimmen, ist das, was sie sagen, glaubwürdig.[e] 18 ´So ist es auch hier:` Ich bin mein eigener Zeuge, und mein Vater, der mich gesandt hat, ist ebenfalls mein Zeuge.« – 19 »Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie. Jesus entgegnete: »Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen.«
20 Jesus lehrte im Tempel in der Nähe des Kastens für die Geldopfer[f], als er diese Dinge sagte. Aber niemand nahm ihn fest; seine Zeit war noch nicht gekommen.
Woher Jesus kommt und wohin er geht
21 Jesus wandte sich von neuem an seine Zuhörer. »Ich werde fortgehen«, sagte er. »Ihr werdet mich suchen, aber da, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen; ihr werdet in eurer Sünde sterben.«
22 »Will er sich etwa das Leben nehmen?«, fragten sich die Juden. »Vielleicht sagt er deshalb: ›Da, wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen.‹« 23 Doch Jesus fuhr fort: »Ihr seid von ´hier` unten, ich bin von oben. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. 24 Darum habe ich zu euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet. Glaubt an mich als den, der ich bin; wenn nicht, werdet ihr in euren Sünden sterben.« – 25 »Wer bist du denn?«, fragten sie. Jesus antwortete: »Darüber habe ich doch von Anfang an zu euch gesprochen.[g] 26 Was euch betrifft, hätte ich noch viel zu sagen, und es gäbe noch vieles, worin ich über euch zu urteilen hätte. Aber ich sage der Welt nur das, was ich von dem gehört habe, der mich gesandt hat; und was er sagt, ist wahr[h].«
27 Sie begriffen nicht, dass Jesus über den Vater sprach. 28 Deshalb sagte er zu ihnen: »Dann, wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, werdet ihr mich als den erkennen, der ich bin, und werdet erkennen, dass ich nichts von mir selbst aus tue, sondern das sage, was mich der Vater gelehrt hat. 29 Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir. Er lässt mich nie allein, denn ich tue immer, was ihm gefällt.«
30 Als Jesus das sagte, glaubten viele an ihn.
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