Revised Common Lectionary (Complementary)
Ein Dank für Rettung in höchster Not
116 Ich liebe den
als ich laut zu ihm um Hilfe flehte.
2 Ein offenes Ohr hat er mir geschenkt,
darum will ich mein Leben lang zu ihm rufen.
3 Der Tod hatte seine Arme schon nach mir ausgestreckt,
das Totenreich warf seine Schatten voraus[a],
in Not und Leid war ich geraten.
4 Da rief ich den Namen des
»O
5 Gnädig und gerecht ist der
ja, voll Erbarmen ist unser Gott!
6 Der
Ich war schwach, doch er hat mich gerettet.
7 Komm wieder zur Ruhe, meine Seele,
denn der
8 Ja, du hast mich[b] vor dem Tod gerettet,
meine Tränen hast du getrocknet
und meine Füße vor dem Ausgleiten bewahrt, damit ich nicht zu Fall komme.
9 So kann ich meinen Weg gehen in der Nähe des
ja, ich darf am Leben bleiben.[c]
Die gefährliche Macht der Worte
3 Meine Geschwister[a], es sollen nicht so viele von euch darauf aus sein, Lehrer der Gemeinde zu werden[b]! Ihr wisst doch, dass wir ´Lehrer` einmal besonders streng beurteilt werden. 2 Wir alle lassen uns ja oft und in vieler Hinsicht etwas zuschulden kommen, ´am meisten jedoch bei dem, was wir sagen`. Wenn jemand sich nie auch nur mit einem Wort etwas zuschulden kommen lässt, ist er ein vollkommener[c] Mensch, der auch jeden anderen Bereich seines Lebens[d] unter Kontrolle halten kann.
3 Wenn wir einem Pferd das Zaumzeug ins Maul legen, machen wir uns damit das ganze Tier gefügig und können es so lenken, wie wir es wollen.[e] 4 Oder denkt an ein Schiff: So groß es auch sein mag und so heftig die Winde sind, denen es ausgesetzt ist, wird es doch von einem winzigen Ruder auf dem Kurs gehalten, den der Steuermann bestimmt. 5 Genauso ist es mit der Zunge: Sie ist nur ein kleines Organ unseres Körpers und kann sich doch damit rühmen[f], große Dinge zu vollbringen.
Wie ist es denn beim Feuer? Ein Funke genügt, um einen ganzen Wald in Brand zu setzen! 6 Auch die Zunge ist ein Feuer; sie ist – mehr als alle anderen Teile des Körpers – ein Mikrokosmos unserer unheilvollen Welt.[g] Unser ganzes Wesen wird von ihr vergiftet; sie setzt die gesamte menschliche Existenz[h] in Brand mit einem Feuer, das die Hölle selbst in ihr entzündet.[i] 7 Es gelingt dem Menschen zwar, die unterschiedlichsten Tiere zu zähmen – Raubtiere und Vögel, Reptilien und Fische. Sie alle hat der Mensch gebändigt[j]; 8 doch die Zunge kann kein Mensch bändigen. Sie ist ein ständiger Unruheherd, eine Unheilstifterin, erfüllt von tödlichem Gift. 9 Mit ihr preisen wir den, der ´unser` Herr und Vater ist, und mit ihr verfluchen wir Menschen, die als Ebenbild Gottes geschaffen sind. 10 Aus ein und demselben Mund kommen Segen[k] und Fluch. Das, meine Geschwister, darf nicht sein! 11 Oder lässt etwa eine Quelle aus ein und derselben Öffnung genießbares und ungenießbares[l] Wasser hervorsprudeln? 12 Kann ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen, meine Geschwister? Natürlich nicht – so wenig, wie aus einer salzhaltigen Quelle Süßwasser fließt!
Das Bekenntnis des Petrus
27 Jesus ging mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich die Leute?« – 28 »Manche halten dich für Johannes den Täufer«, erwiderten sie, »manche für Elia und manche für einen der anderen Propheten.« – 29 »Und ihr«, fragte er, »für wen haltet ihr mich?« Petrus antwortete: »Du bist der Messias[a]!« 30 Daraufhin schärfte Jesus ihnen ein, niemand etwas davon[b] zu sagen.
Jesus kündigt zum ersten Mal sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung an
31 Jesus sprach mit seinen Jüngern[c] zum ersten Mal darüber, dass der Menschensohn vieles erleiden müsse und von den Ältesten, den führenden Priestern und den Schriftgelehrten verworfen werde; er werde getötet werden und drei Tage danach[d] auferstehen.
32 Klar und offen redete er darüber. Da nahm Petrus ihn beiseite und versuchte mit aller Macht, ihn davon abzubringen[e]. 33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies ihn scharf zurecht: »Geh weg von mir, Satan! Denn was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich.[f]«
Anforderungen der Nachfolge
34 Dann rief Jesus die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sagte: »Wenn jemand mein Jünger sein[g] will, muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen[h]. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten. 36 Was[i] nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt[j]? 37 Denn was könnte ein Mensch als Gegenwert für sein Leben[k] geben? 38 Wer in dieser von Gott abgefallenen und sündigen Zeit[l] nicht zu mir und meinen Worten steht, zu dem wird auch der Menschensohn nicht stehen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt.«
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