Revised Common Lectionary (Complementary)
Wer darf Gott nahe sein?
15 Ein Psalm Davids.
wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg?
2 Jeder, der aufrichtig seinen Weg geht,
der Gerechtigkeit übt
und von ganzem Herzen die Wahrheit sagt,
3 der nicht andere verleumdet,
der seinen Mitmenschen kein Unrecht tut
und sie nicht in Verruf bringt.
4 Er wird den verachten,
den Gott verworfen hat,
doch er wird alle ehren, die Ehrfurcht vor dem
Er hält sich treu an jeden Eid, den er geschworen hat,
selbst wenn er dadurch einen Nachteil befürchten muss.
5 Er leiht sein Geld nicht gegen Wucherzinsen aus
und lässt sich nicht mit Geschenken bestechen, Unschuldige anzuklagen.
Wer so handelt,
wird nie zu Fall kommen.
17 Von oben kommen nur gute Gaben und nur vollkommene Geschenke; sie kommen vom Schöpfer der Gestirne, der sich nicht ändert und bei dem es keinen Wechsel von Licht zu Finsternis gibt[a]. 18 Seinem Plan entsprechend hat er durch die Botschaft der Wahrheit neues Leben in uns hervorgebracht[b], damit wir – bildlich gesprochen – unter allen seinen Geschöpfen eine ´ihm geweihte` Erstlingsgabe sind[c].
Gottes Botschaft hören – Gottes Botschaft befolgen
19 Denkt daran[d], meine lieben Geschwister: Jeder sei schnell bereit zu hören, aber jeder lasse sich Zeit, ehe er redet, und ´erst recht`, ehe er zornig wird. 20 Denn der Zorn des Menschen bewirkt nicht, was vor Gott recht ist[e]. 21 Deshalb legt alles ab, was euch beschmutzt, alles Böse, was noch bei euch vorhanden ist[f], und geht bereitwillig auf die Botschaft ein, die euch ins Herz gepflanzt wurde und die die Kraft hat, euch[g] zu retten.
22 Hört euch diese Botschaft nicht nur an, sondern handelt auch danach; andernfalls betrügt ihr euch selbst. 23 Denn wer sich ´Gottes` Botschaft zwar anhört, aber nicht danach handelt, gleicht jemand, der sein Gesicht im Spiegel betrachtet 24 und der, nachdem er sich betrachtet hat, weggeht und sofort wieder vergisst, wie er ausgesehen hat. 25 Wer sich jedoch in das vollkommene Gesetz vertieft, das Gesetz der Freiheit[h], und es ständig vor Augen hat, wer also das Gehörte nicht vergisst, sondern es in die Tat umsetzt, der ist glücklich zu preisen, denn er wird gesegnet sein bei allem, was er tut[i].
Echte Frömmigkeit oder religiöser Selbstbetrug
26 Wenn jemand sich für fromm hält, aber seine Zunge nicht im Zaum halten kann, betrügt er sich selbst, und seine Frömmigkeit ist nichts wert. 27 Echte[j] und untadelige Frömmigkeit, die vor Gott, dem Vater, bestehen kann, zeigt sich darin, dass man Waisen und Witwen in ihrer Not beisteht[k] und sich vom gottlosen Treiben dieser Welt[l] nicht beschmutzen lässt.
Menschliche Vorschriften und Gottes Gebot
7 Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte aus Jerusalem[a] kamen gemeinsam zu Jesus. 2 Sie hatten gesehen, wie einige seiner Jünger aßen[b], ohne sich die Hände gewaschen zu haben. Ihre Hände galten deshalb als unrein, 3 denn die Pharisäer und die Juden im Allgemeinen essen nur, wenn sie sich vorher die Hände[c] gewaschen haben; sie richten sich damit nach den Vorschriften, die ihnen von den Vorfahren her überliefert sind[d]. 4 Und wenn sie vom Markt kommen, essen sie erst, nachdem sie sich einer Reinigung unterzogen haben.[e] So halten sie noch viele andere Vorschriften ein, die ihnen überliefert worden sind, ´wie zum Beispiel` das Reinigen von Bechern, Krügen, Kupfergefäßen und Sitzpolstern[f]. 5 Deshalb fragten nun die Pharisäer und die Schriftgelehrten Jesus: »Warum richten sich deine Jünger nicht nach den Vorschriften, die uns von den Vorfahren her überliefert sind, sondern essen[g] mit ungewaschenen Händen?«
6 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Was Jesaja in der Schrift prophezeit hat, trifft genau auf euch Heuchler zu[h]:
›Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,
aber ihr Herz ist weit von mir entfernt.
7 Ihr ganzer Gottesdienst ist wertlos,
denn ihre Lehren sind nichts als Gebote von Menschen.‹[i]
8 ´Genauso ist es:` Ihr lasst Gottes Gebot außer Acht und haltet euch stattdessen an menschliche Vorschriften[j].«
21 »Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen Gedanken, die böse sind – Unzucht, Diebstahl, Mord, 22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Zügellosigkeit, Missgunst, Verleumdung[a], Überheblichkeit und Unvernunft. 23 All dieses Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen ´in Gottes Augen` unrein.«
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