Revised Common Lectionary (Complementary)
Stärker als alle Feinde
35 Von David.
Streite für mich,
bekämpfe du alle, die Krieg gegen mich führen!
2 Greife zum kleinen und zum großen Schild
und steh auf, um mir zu helfen!
3 Nimm den Speer zur Hand und versperre meinen Verfolgern den Weg[a]!
Sprich zu mir[b]: »Ich bin deine Rettung.«
4 Alle, die mir nach dem Leben trachten, sollen in Schande geraten und sich schämen.
Gedemütigt sollen sich die zurückziehen,
die unheilvolle Pläne gegen mich schmieden.
5 Wie Spreu im Wind sollen sie werden,
und der Engel des
6 Ihr Weg soll finster und rutschig sein,
und der Engel des
7 Denn ohne Grund haben sie mir eine Falle gestellt,
ohne Anlass eine Grube gegraben, um mich zu fangen.[c]
8 Wenn mein Feind nicht damit rechnet, soll das Unheil über ihn hereinbrechen!
Die Falle, die er gestellt hat, schnappe über ihm selbst zu,
möge er ins Verderben stürzen!
Heilung eines Besessenen
5 So kamen sie in das Gebiet der Gerasener[a] am gegenüberliegenden Ufer des Sees. 2 Jesus war kaum aus dem Boot gestiegen, als ihm aus den Grabhöhlen ein Mann entgegenlief, der von einem bösen[b] Geist besessen war. 3 Er hauste dort in den Grabhöhlen, und niemand war mehr in der Lage, ihn zu bändigen[c], nicht einmal mit Ketten. 4 Man hatte ihn zwar schon oft an Händen und Füßen gefesselt, doch jedes Mal hatte er die Ketten zerrissen und die Fußfesseln zerrieben; keiner wurde mehr Herr über ihn. 5 Tag und Nacht war er ununterbrochen in den Grabhöhlen oder auf den Bergen und schrie und schlug mit Steinen auf sich ein.
6 Kaum hatte dieser Mann Jesus von weitem erblickt, kam er herbeigerannt und warf sich vor ihm auf die Knie. 7 Er schrie mit lauter Stimme: »Was willst du von mir, Jesus, Sohn Gottes, des Allerhöchsten[d]? Ich beschwöre dich bei Gott: Quäle mich nicht!« 8 Denn Jesus war ihm sofort mit den Worten entgegengetreten: »Verlass diesen Menschen, du böser Geist!« 9 Nun fragte ihn Jesus: »Wie heißt du?« – »Ich heiße Legion[e]«, antwortete er, »denn wir sind viele.« 10 Und er flehte Jesus an, sie nicht aus jener Gegend fortzuschicken.
11 Nicht weit von dort weidete am Berghang eine große Herde Schweine. 12 »Lass uns doch in die Schweine fahren!«, baten die Dämonen. 13 Jesus erlaubte es ihnen, und die bösen Geister verließen den Mann und fuhren in die Schweine. Da stürzte sich die ganze Herde – etwa zweitausend Tiere – den Abhang hinunter in den See und ertrank.
14 Die Schweinehirten liefen davon und berichteten alles in der Stadt und in den Dörfern[f]. Die Leute machten sich auf den Weg, um mit eigenen Augen zu sehen, was geschehen war. 15 Als sie zu Jesus kamen, sahen sie den Besessenen bei ihm. Der Mann, in dem die Legion Dämonen gewesen war, saß jetzt da, bekleidet und bei klarem Verstand. Da bekamen sie es mit der Angst zu tun. 16 Nachdem sie von den Augenzeugen erfahren hatten, was mit dem Besessenen und mit den Schweinen geschehen war, 17 drängten[g] sie Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.
18 Als er ins Boot stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, bei ihm bleiben zu dürfen. 19 Aber Jesus erlaubte es ihm nicht. »Geh nach Hause zu deinen Angehörigen«, sagte er, »und berichte ihnen, was der Herr für dich getan und wie er sich über dich erbarmt hat!« 20 Da ging der Mann fort und begann im Zehnstädtegebiet zu verkünden, was Jesus für ihn getan hatte. Und alle staunten.
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