Revised Common Lectionary (Complementary)
Bring mich zurück zu deinem Heiligtum![a]
43 Verschaffe mir Recht, o Gott,
und führe du meinen Rechtsstreit gegen ein Volk, das keine Güte mehr kennt!
Rette mich vor dem Mann, der betrügt und Unrecht übt!
2 Du bist doch der Gott, bei dem ich Zuflucht finde.
Warum nur hast du mich verstoßen?
Warum muss ich so traurig meinen Weg gehen, bedrängt von meinem Feind?
3 Sende mir dein Licht und deine Treue, damit sie mich leiten
und mich zurückbringen zu deinem heiligen Berg, zu deiner Wohnung!
4 Dann werde ich vor Gottes Altar treten,
ja, ich will zu Gott kommen, der mich mit Jubel und Freude erfüllt.
Dich will ich loben beim Spiel auf der Harfe – dich, meinen Gott[b].
5 Warum bist du so bedrückt, meine Seele?
Warum stöhnst du so verzweifelt?
Warte nur zuversichtlich auf Gott!
Denn ganz gewiss werde ich ihm noch dafür danken,
dass er mir sein Angesicht wieder zuwendet und mir hilft [c].
Ja, er ist mein Gott.
Vor dem Gericht Gottes schützt weder der Besitz des Gesetzes …
17 Nun gut, du kannst von dir sagen, dass du ein Jude bist. Du fühlst dich sicher, weil du das Gesetz hast, und bist stolz darauf, den wahren Gott zu kennen[a]. 18 Du kennst seinen Willen und hast ein sicheres Urteil in allen Fragen, bei denen es um Gut und Böse geht[b], weil du dich im Gesetz auskennst[c]. 19 Du bist überzeugt, ´dass es dein Auftrag ist,` ein Führer der Blinden zu sein und ein Licht für die, die in der Finsternis sind, 20 ein Erzieher derer, denen es an Einsicht fehlt, und ein Lehrer der Unwissenden[d]. Schließlich besitzt du ja das Gesetz, den Inbegriff[e] der Erkenntnis und der Wahrheit.
21 Wenn du nun andere belehrst, warum dann nicht auch dich selbst? Du predigst, man dürfe nicht stehlen; warum stiehlst du dann? 22 Du sagst, man solle die Ehe nicht brechen; warum brichst du sie dann? Du verabscheust die Götzen; warum ´bereicherst du dich dann an ihnen, indem` du ihre Tempel plünderst? 23 Du redest voller Stolz vom Gesetz, und gleichzeitig brichst du es und raubst Gott damit die Ehre, 24 genau wie es in der Schrift heißt: »Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern in den Schmutz gezogen.«[f]
… noch die Beschneidung
25 Auch die Beschneidung nützt dir nur etwas, wenn du nach dem Gesetz lebst. Wenn du tust, was das Gesetz verbietet, bist du in Wirklichkeit nicht mehr ein Beschnittener, sondern ein Unbeschnittener. 26 Und ist es umgekehrt nicht genauso? Wenn ein Unbeschnittener so lebt, wie es der vom Gesetz geforderten Gerechtigkeit entspricht, gilt er – unbeschnitten wie er ist – vor Gott als ein Beschnittener. 27 Was seine Herkunft[g] betrifft, gehört er nicht zu denen, die beschnitten sind, aber er erfüllt das Gesetz und wird daher über dich zu Gericht sitzen, denn obwohl du als Jude den genauen Text des Gesetzes besitzt und beschnitten bist,[h] lebst du nicht nach dem Gesetz. 28 Nicht der ist nämlich ein Jude, der es ´nur` nach außen hin ist, und die ´wirkliche` Beschneidung ist nicht die, die äußerlich sichtbar am Körper vollzogen wird. 29 Ein ´wahrer` Jude ist der, der es im Innersten seines Wesens[i] ist, und die ´wahre` Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die äußerliche Befolgung einer Gesetzesvorschrift zustande, sondern ist das Werk des Heiligen Geistes.[j] Das Lob, das der erhält, der in diesem Sinn Jude ist,[k] kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.
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