Revised Common Lectionary (Complementary)
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33 Zeige mir,
dann will ich ihn gehen bis an mein Ende[a].
34 Gib mir Einsicht, damit ich mich an dein Gesetz halte
und es von ganzem Herzen befolge.
35 Führe mich auf dem Pfad, den deine Gebote vorzeichnen,
denn an ihm habe ich meine Freude.
36 Lenke mein Herz hin zu dem, was du in deinem Wort bezeugst,
und halte es fern vom ´selbstsüchtigen` Streben nach Gewinn!
37 Ja, halte meine Augen davon ab, nach trügerischen Dingen Ausschau zu halten.
Schenk mir neue Lebenskraft, indem du mich auf deinen Wegen[b] führst.
38 Erfülle mir, deinem Diener, die Zusage, die du mir gegeben hast.
Sie gilt allen, die Ehrfurcht vor dir haben.[c]
39 Lass mich nicht in Schande enden – mir graut davor!
Deine Rechtsbestimmungen sind heilsam.
40 Ja, ich sehne mich nach deinen Ordnungen.
Erweise mir deine Treue und gib mir neue Lebenskraft.[d]
Paulus’ Glaubwürdigkeit als Apostel
11 Jetzt habe ich mich wie ein Narr aufgeführt, und ihr habt mich dazu gezwungen! Eigentlich hätte ich ja – statt mich selbst zu loben – von euch empfohlen werden sollen. Auch wenn ich nämlich ein Nichts bin – vor den Superaposteln[a] muss[b] ich mich in keiner Beziehung verstecken. 12 Denn ich habe mich[c] bei euch sehr wohl als Apostel ausgewiesen: Mein Dienst war gekennzeichnet von unbeirrter Standhaftigkeit und war begleitet von außergewöhnlichen Geschehnissen[d], Wundern und machtvollen Taten. 13 Oder gibt es irgendetwas, worin ihr gegenüber den anderen Gemeinden zu kurz gekommen seid? Es könnte eigentlich nur der Umstand sein, dass ich persönlich euch nicht ´mit der Forderung nach Unterhalt` zur Last gefallen bin. Verzeiht mir dieses Unrecht!
14 Ich habe schon die nötigen Vorbereitungen getroffen[e], um ein drittes Mal[f] zu euch zu kommen, und ´auch diesmal` werde ich euch nicht zur Last fallen. Denn es geht mir nicht um euren Besitz, es geht mir um euch selbst. Schließlich sollen nicht die Kinder für den Unterhalt ihrer Eltern aufkommen, sondern die Eltern für den Unterhalt ihrer Kinder[g]. 15 Ich jedenfalls bin bereit, für euch und euer Wohlergehen[h] mit größter Freude ´jedes erdenkliche` Opfer zu bringen, ja sogar mich selbst aufzuopfern. Aber kann es sein, dass ich, je mehr ich euch liebe, desto weniger von euch geliebt werde?
16 Wie dem auch sei[i] – ihr müsst zugeben, dass ich euch nicht zur Last gefallen bin. Aber ´vielleicht habe ich das ja nur deshalb nicht getan, weil` ich so durchtrieben bin, dass ich euch auf hinterhältige Weise einfangen wollte?! 17 ´Wirklich?` Habe ich euch etwa durch einen ´meiner Mitarbeiter` ausgebeutet, die ich zu euch schickte? 18 Ich hatte ja Titus gebeten, ´euch zu besuchen,` und schickte[j] auch noch den anderen Bruder mit. Wollt ihr etwa behaupten, Titus habe euch ausgebeutet? Haben wir beide nicht immer im gleichen Geist[k] gehandelt? Sind wir nicht immer denselben Weg[l] gegangen?
Mahnung zur Umkehr, Hoffnung auf Erneuerung
19 Wahrscheinlich denkt ihr schon die ganze Zeit, wir würden euch nur schreiben, um uns vor euch zu rechtfertigen. Nun, was wir sagen, sagen wir in der Verantwortung vor Gott und in der Abhängigkeit von Christus[m]. Und bei allem, ´was wir tun,` liebe Freunde, geht es uns nur darum, euch ´in eurem Glauben` voranzubringen[n].
20 Ich fürchte nämlich, dass ich euch, wenn ich komme, möglicherweise so antreffe, wie ich es mir nicht wünsche, und dass dann auch ihr mich so kennen lernt, wie ihr es euch nicht wünscht.[o] Ich fürchte, dass mich bei euch womöglich Streit und Rechthaberei[p] erwarten, Wutausbrüche, Rivalitäten[q], Verleumdungen, abfälliges Reden hinter dem Rücken der anderen, überhebliches Gehabe und Missstände ´aller Art`[r]. 21 Ich fürchte, dass mein Gott mich – was meine Beziehung zu euch betrifft – bei meinem Kommen ein weiteres Mal[s] demütigt und dass ich ´beschämt und` traurig sein werde, weil so viele bis heute nicht mit ihren alten Sünden gebrochen[t] und sich nicht von ihrer schamlosen[u], unmoralischen und ausschweifenden Lebensführung abgekehrt haben.
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