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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 66:8-20

Preiset, ihr Nationen, unsern Gott,
Lasset laut sein Lob erschallen,
der unsre Seelen ins Leben rief
und unsre Füße nicht wanken ließ!
10 Denn du hast uns geprüft, o Gott,
und uns geläutert, wie man Silber läutert;
11 du hast uns ins Gefängnis wandern lassen,
hast unsern Lenden eine schwere Last auferlegt;
12 du hast Menschen über unser Haupt fahren lassen;
wir sind in Feuer und Wasser gekommen;
aber du hast uns herausgeführt in die Freiheit.
13 Darum will ich mit Brandopfern in dein Haus kommen
und dir meine Gelübde bezahlen,
14 welche sich meinen Lippen entrungen haben
und die mein Mund geredet hat, als mir bange war.
15 Fette Brandopfer will ich dir darbringen
samt dem Rauch von Widdern;
Rinder samt Böcken will ich zurichten. - (Pause.)
16 Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen,
was er an meiner Seele getan hat!
17 Zu ihm rief ich mit meinem Munde,
und Lobpreis war auf meiner Zunge.
18 Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen,
so hätte der Herr nicht erhört;
19 aber wahrlich, Gott hat erhört,
er hat auf die Stimme meines Flehens geachtet.
20 Gelobt sei Gott,
der mein Gebet nicht abgewiesen
und seine Gnade nicht von mir gewendet hat!

1 Mose 7

Die Sündflut

Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus! Denn dich habe ich gerecht ersehen unter diesem Geschlecht. Nimm von allem reinen Vieh zu dir je sieben und sieben, das Männchen und sein Weibchen; von dem unreinen Vieh aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen; auch von den Vögeln des Himmels je sieben und sieben, Männchen und Weibchen, um auf dem ganzen Erdboden Samen am Leben zu erhalten. Denn es sind nur noch sieben Tage, so will ich auf Erden regnen lassen vierzig Tage lang und alles Bestehende von dem Erdboden vertilgen.

Und Noah machte alles, wie ihm der Herr gebot.

Und Noah war sechshundert Jahre alt, als die Wasser der Sündflut auf die Erde kamen. Er ging aber samt seinen Söhnen, seiner Frau und seiner Söhne Frauen in die Arche vor dem Gewässer der Sündflut. Von dem reinen Vieh und von dem Vieh, das nicht rein[a] war, und von den Vögeln und von allem, was auf der Erde kriecht, gingen paarweise in die Arche, Männchen und Weibchen, wie Gott dem Noah geboten hatte. 10 Und es begab sich nach den sieben Tagen, daß die Wasser der Sündflut auf die Erde kamen.

11 Im sechshundertsten Lebensjahre Noahs, am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an dem Tag brachen alle Quellen der großen Tiefe auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich. 12 Und es regnete auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang. 13 An ebendemselben Tag war Noah in die Arche gegangen mit Sem, Ham und Japhet, seinen Söhnen, und seiner Frau und den drei Frauen seiner Söhne; 14 sie und alle Arten der Tiere und des Viehs und aller Art Kriechendes, was auf Erden kriecht, von jeglicher Art, auch aller Art Geflügel, Vögel und Federvieh; 15 die kamen zu Noah in die Arche, je zwei und zwei, von allem Fleisch, das lebendigen Odem in sich hatte. 16 Und die hineingingen, Männchen und Weibchen von allem Fleisch, kamen herbei, wie Gott ihm geboten hatte; und der Herr schloß hinter ihm zu.

17 Da sich aber die Sündflut vierzig Tage auf die Erde ergoß, wuchsen die Wasser und hoben die Arche, daß sie über der Erde schwebte. 18 Und die Wasser wurden so groß und nahmen so sehr zu, daß die Arche auf dem Wasserspiegel dahinfuhr. 19 Ja, das Gewässer nahm so sehr überhand, daß alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden; 20 fünfzehn Ellen höher stieg das Wasser, nachdem die Berge schon zugedeckt waren.

21 Da ging alles Fleisch zugrunde, das auf Erden sich bewegte, Vögel, Vieh und wilde Tiere und alles, was sich auf Erden regte, samt allen Menschen; 22 und es starb alles, was auf dem trockenen Land einen lebendigen Odem in der Nase hatte. 23 So wurden alle Lebewesen vertilgt auf dem Erdboden, vom Menschen an bis auf das Vieh, bis auf das Kriechende und bis auf die Vögel des Himmels; es wurde alles von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was mit ihm in der Arche war. 24 Und das Wasser blieb hoch über der Erde, hundertundfünfzig Tage lang.

Apostelgeschichte 27:13-38

13 Da nun ein schwacher Südwind wehte, meinten sie, sie hätten ihre Absicht erreicht, lichteten die Anker und fuhren nahe bei der Küste von Kreta hin.

Der Sturm

14 Aber nicht lange darnach fegte von der Insel ein Wirbelwind daher, „Nord-Ost[a]“ genannt; 15 der riß das Schiff mit sich fort, und da es dem Winde nicht widerstehen konnte, gaben wir es preis und ließen uns treiben. 16 Als wir aber an einer kleinen Insel, Klauda genannt, vorbeifuhren, vermochten wir kaum das Boot zu meistern, welches man emporzog, weil man es nötig hatte, um das Schiff zu unterbinden[b]; 17 und weil sie fürchteten, auf die Syrte[c] geworfen zu werden, zogen sie die Segel ein und ließen sich so treiben. 18 Da wir aber vom Sturme heftig umhergetrieben wurden, warfen sie am folgenden Tage die Ladung über Bord 19 und am dritten Tage mit eigener Hand das Schiffsgerät. 20 Da aber während mehrerer Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein heftiger Sturm anhielt, schwand endlich alle Hoffnung, daß wir gerettet würden.

21 Und da man lange ohne Nahrung geblieben war, trat Paulus mitten unter sie und sprach: Man hätte zwar, ihr Männer, mir gehorchen und nicht von Kreta abfahren und sich diese Schädigung und den Verlust ersparen sollen. 22 Doch auch jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff. 23 Denn in dieser Nacht trat zu mir ein Engel des Gottes, dem ich angehöre, dem ich auch diene, 24 und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du mußt vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir im Schiffe sind! 25 Darum seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich vertraue Gott, daß es so gehen wird, wie es mir gesagt worden ist. 26 Wir müssen aber auf eine Insel verschlagen werden.

27 Als nun die vierzehnte Nacht kam, seitdem wir auf dem Adriatischen Meere umhergetrieben wurden, vermuteten die Schiffsleute um Mitternacht, daß sich ihnen Land nähere. 28 Und sie ließen das Senkblei hinunter und fanden zwanzig Klafter. Und als sie ein wenig weitergefahren waren und es wieder hinunterließen, fanden sie fünfzehn Klafter. 29 Und da sie fürchteten, wir könnten auf Klippen geworfen werden, warfen sie vom Hinterteil des Schiffes vier Anker aus und wünschten, daß es Tag würde.

30 Als aber die Schiffsleute aus dem Schiffe zu entfliehen suchten und das Boot ins Meer hinabließen unter dem Vorwande, als wollten sie vom Vorderteile Anker auswerfen, 31 sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht im Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. 32 Da hieben die Kriegsknechte die Stricke des Bootes ab und ließen es hinunterfallen.

33 Bis es aber Tag werden wollte, ermahnte Paulus alle, Speise zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, daß ihr vor banger Erwartung ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt. 34 Darum ermahne ich euch, Speise zu euch zu nehmen, denn das dient zu eurer Rettung; denn keinem von euch wird ein Haar vom Haupte verloren gehen! 35 Und nachdem er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor allen, brach es und fing an zu essen. 36 Da wurden alle guten Mutes und nahmen ebenfalls Speise zu sich. 37 Wir waren aber auf dem Schiff insgesamt 276 Seelen. 38 Und nachdem sie sich mit Speise gesättigt hatten, erleichterten sie das Schiff, indem sie das Getreide ins Meer warfen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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