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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 27:1-6

PSALM 27

Zuversicht im Glauben

27 Von David.

Der Herr ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist meines Lebens Kraft,
vor wem sollte mir grauen?
Wenn Übeltäter mir nahen,
mein Fleisch zu fressen,
meine Widersacher und Feinde,
so müssen sie straucheln und fallen.
Wenn sich schon ein Heer wider mich legt,
so fürchtet sich mein Herz dennoch nicht;
wenn sich Krieg wider mich erhebt,
so bleibe ich auch dabei getrost.
Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gern,
daß ich bleiben dürfe im Hause des Herrn mein Leben lang,
zu schauen die Lieblichkeit des Herrn
und seinen Tempel zu betrachten.
Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit,
er verbirgt mich im Schirm seines Zeltes
und erhöht mich auf einen Felsen.
Nun ragt mein Haupt hoch über meine Feinde, die um mich her sind,
und ich will in seinem Zelte Jubelopfer bringen,
ich will singen und spielen dem Herrn.

1 Samuel 1:1-20

Eli und Samuel, die zwei letzten Richter in Israel

Samuel, von Gott erbeten und ihm geweiht

Es war ein Mann von Ramataim-Zophim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zuphs, eines Ephraimiten. Der hatte zwei Frauen, die eine hieß Hanna, die andere Peninna; Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder.

Dieser Mann ging jährlich hinauf aus seiner Stadt, um den Herrn der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern zu Silo. Dort aber waren Hophni und Pinehas, die beiden Söhne Elis, Priester des Herrn. An dem Tage nun, da Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Teile [vom Opfermahl]. Hanna aber gab er ein doppeltes Teil, denn er hatte Hanna lieb; aber der Herr hatte ihren Mutterleib verschlossen. Und ihre Nebenbuhlerin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, daß der Herr ihren Leib verschlossen hatte. Und so ging es Jahr für Jahr; so oft sie zu des Herrn Haus hinaufzog, kränkte jene sie, so daß sie weinte und nichts aß. Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?

Eines Tages aber stand Hanna auf, nachdem sie zu Silo gegessen und getrunken hatte. Eli, der Priester, saß eben auf seinem Stuhl beim Türpfosten des Tempels des Herrn. 10 Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum Herrn und weinte sehr. 11 Und sie tat ein Gelübde und sprach: Herr der Heerscharen, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen, und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen!

12 Während sie nun lange vor dem Herrn betete, beobachtete Eli ihren Mund; 13 und Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen regten sich, doch so, daß man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. 14 Und er sprach zu ihr: Wie lange willst du trunken sein? Gib deinen Wein von dir!

15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau beschwerten Geistes; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem Herrn ausgeschüttet. 16 Du wollest deine Magd nicht für eine Tochter Belials[a] halten, denn aus großem Kummer und Herzeleid habe ich bisher geredet!

17 Eli antwortete ihr und sprach: Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du vor ihm ausgesprochen hast!

18 Sie sprach: Laß deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! So ging die Frau ihren Weg und aß und sah nicht mehr traurig aus.

19 Und am Morgen früh machten sie sich auf, und als sie vor dem Herrn angebetet hatten, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama.

Und Elkana erkannte seine Frau Hanna, und der Herr gedachte an sie. 20 Und so geschah es, als das Jahr um war, nachdem Hanna empfangen hatte, gebar sie einen Sohn; den hieß sie Samuel[b], denn [sagte sie,] ich habe ihn von dem Herrn erbeten.

Galater 1:11-24

Bekehrung und Berufung von Paulus

11 Ich tue euch aber kund, Brüder, daß das von mir gepredigte Evangelium nicht von Menschen stammt; 12 ich habe es auch nicht von einem Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.

13 Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, daß ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte 14 und im Judentum viele meiner Altersgenossen in meinem Volk übertraf durch übermäßigen Eifer für die Überlieferungen meiner Väter. 15 Als es aber Gott, der mich von meiner Mutter Leib an ausgesondert und durch seine Gnade berufen hat, wohlgefiel, 16 seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich ihn durch das Evangelium unter den Heiden verkündige, ging ich alsbald nicht mit Fleisch und Blut zu Rate, 17 zog auch nicht nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ging weg nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskus zurück.

18 Darauf, nach drei Jahren, zog ich nach Jerusalem hinauf, um Petrus kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. 19 Ich sah aber keinen der andern Apostel, außer Jakobus, den Bruder des Herrn. 20 Was ich euch aber schreibe, siehe, vor Gottes Angesicht: ich lüge nicht!

21 Darauf kam ich in die Gegenden von Syrien und Cilicien. 22 Ich war aber den Gemeinden von Judäa, die in Christus sind, von Angesicht unbekannt. 23 Sie hatten nur gehört: der, welcher uns einst verfolgte, predigt jetzt als Evangelium den Glauben, welchen er einst zerstörte! 24 Und sie priesen Gott meinethalben.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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