Revised Common Lectionary (Complementary)
169 Herr, laß mein Schreien vor dich kommen;
unterweise mich nach deinem Wort!
170 Laß mein Flehen vor dich kommen;
errette mich nach deiner Verheißung!
171 Meine Lippen sollen überfließen von Lob,
wenn du mich deine Satzungen lehrst.
172 Meine Zunge soll deine Rede singen;
denn alle deine Gebote sind gerecht.
173 Deine Hand komme mir zu Hilfe;
denn ich habe deine Befehle erwählt.
174 Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o Herr,
und dein Gesetz ist meine Lust.
175 Meine Seele soll leben und dich loben,
und deine Verordnungen seien meine Hilfe!
176 Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht!
Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen!
12 Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet haben wird, so will ich, [spricht der Herr], an der Frucht des Hochmuts des assyrischen Königs und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen Vergeltung üben! 13 Denn er sprach:
Durch meine eigene Kraft habe ich’s vollbracht
und durch meine Weisheit; denn ich bin klug;
ich habe die Grenzen der Völker verrückt
und ihre Vorräte geplündert
und sie in meiner Macht von ihren Sitzen gestürzt.
14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen
wie nach einem Vogelnest,
und wie man verlassene Eier wegnimmt,
also habe ich alle Länder weggenommen,
und keiner war, der die Flügel regte,
den Schnabel aufsperrte und piepte!
15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut?
Oder brüstet sich die Säge wider den, der sie führt?
Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt,
als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! -
16 Darum wird der Herrscher, der Herr der Heerscharen,
unter die Fetten Assurs die Schwindsucht senden
und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut.
17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden
und sein Heiliger zur Flamme;
die wird jene Dornen und Hecken
an einem einzigen Tage verbrennen und verzehren
18 und die Herrlichkeit seines Waldes und Feldes
mit Stumpf und Stiel vertilgen,
daß es sein wird wie ein Aussterben;
19 die übrigen Bäume seines Waldes werden zu zählen sein,
so daß ein Knabe sie aufschreiben kann.
Der Überrest von Israel - Messianische Zeit
20 An jenem Tage werden die Überbliebenen Israels
und die Geretteten vom Hause Jakobs
sich nicht mehr stützen auf den, der sie geschlagen hat,
sondern sie werden sich in Wahrheit verlassen auf den Herrn, den Heiligen Israels.
Ist Jesus der Christus?
25 Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? 26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, daß dieser der Christus[a] ist? 27 Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so wird niemand wissen, woher er ist.
28 Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der Wahrhaftige ist es, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet. 29 Ich kenne ihn; denn von ihm bin ich, und er hat mich gesandt. 30 Da suchten sie ihn zu greifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
31 Viele aber aus dem Volke glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun, als dieser getan hat? 32 Die Pharisäer hörten, daß das Volk solches von ihm murmelte; darum sandten die Hohenpriester und die Pharisäer Diener ab, um ihn zu greifen.
33 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. 34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen. 35 Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten[b] gehen und die Griechen lehren? 36 Was soll das bedeuten, daß er sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dahin könnt ihr nicht kommen?
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