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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 142

PSALM 142

Hilferuf in der Bedrängnis

142 Eine Unterweisung von David, als er in der Höhle war. Ein Gebet.

Ich schreie mit meiner Stimme zum Herrn,
ich flehe mit meiner Stimme zum Herrn.
Ich schütte meine Klage vor ihm aus
und tue ihm kund meine Not.
Wenn mein Geist in mir bekümmert ist,
kennst du meinen Pfad;
auf dem Wege, den ich wandeln soll,
haben sie mir eine Schlinge gelegt.
Schaue ich zur Rechten, siehe,
so will mich niemand kennen;
jede Zuflucht ist mir abgeschnitten,
niemand fragt nach meiner Seele!
Darum schreie ich, o Herr, zu dir
und sage: Du bist meine Zuflucht,
mein Teil im Lande der Lebendigen!
Merke auf mein Wehklagen;
denn ich bin sehr schwach;
errette mich von meinen Verfolgern;
denn sie sind mir zu mächtig geworden!
Führe meine Seele aus dem Kerker,
daß ich deinen Namen preise!
Die Gerechten werden sich zu mir sammeln,
wenn du mir wohlgetan.

Amos 9:1-4

Das Strafgericht über Israel

Ich sah den Herrn am Altare stehen,
und er sprach: Schlage an den Säulenknauf, daß die Schwellen beben,
und zerscheitere sie auf ihrer aller Haupt!
Ihren Rest aber will ich mit dem Schwert umbringen,
daß keiner entrinnen
und kein Flüchtling sich retten kann.
Wenn sie auch bis ins Totenreich eindrängen,
so würde sie doch meine Hand von dannen holen,
und wenn sie zum Himmel emporstiegen,
so würde ich sie von dort hinunterstoßen.
Wenn sie sich aber auf dem Gipfel des Karmel versteckten,
so würde ich sie daselbst aufspüren und ergreifen;
und wollten sie sich auf dem Meeresgrund vor meinen Augen verbergen,
so würde ich daselbst der Seeschlange gebieten, sie zu beißen;
und ließen sie sich von ihren Feinden gefangen führen,
so wollte ich doch daselbst dem Schwert gebieten, sie umzubringen.
Also will ich mein Auge auf sie richten
zum Bösen und nicht zum Guten!

Apostelgeschichte 23:12-35

Mordanschlag der Juden

12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich etliche Juden zusammen und verschworen sich, weder zu essen noch zu trinken, bis sie den Paulus umgebracht hätten. 13 Es waren aber ihrer mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten. 14 Diese gingen zu den Hohenpriestern und Ältesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluche verschworen, nichts zu genießen, bis wir den Paulus umgebracht haben. 15 So machet nun ihr samt dem Hohen Rate es dem Obersten klar, daß er ihn morgen zu euch hinabführe, da ihr seine Sache genauer untersuchen möchtet; wir aber sind bereit, ihn vor seiner Ankunft umzubringen.

16 Als aber der Schwestersohn des Paulus von diesem Anschlag hörte, kam er, ging in die Kaserne hinein und meldete es dem Paulus. 17 Da rief Paulus einen der Hauptleute zu sich und sprach: Führe diesen Jüngling zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. 18 Der nahm ihn und führte ihn zu dem Obersten und sprach: Der Gefangene Paulus rief mich zu sich und bat mich, diesen Jüngling zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe. 19 Da nahm ihn der Oberste bei der Hand, ging mit ihm beiseite und fragte ihn: Was hast du mir zu melden?

20 Und er sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, daß du morgen Paulus in den Hohen Rat hinabführen lassest, da sie seine Sache noch genauer untersuchen möchten. 21 Laß dich aber nicht von ihnen bereden, denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach; die haben sich verschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben, und jetzt sind sie bereit und warten auf deine Zusage. 22 Nun entließ der Oberste den Jüngling und gebot ihm, niemandem zu sagen, daß er ihm solches angezeigt habe.

Paulus bei Nacht zum Landpfleger Felix nach Cäsarea gebracht

23 Und er ließ zwei Hauptleute zu sich rufen und sprach: Haltet zweihundert Soldaten bereit, damit sie nach Cäsarea ziehen, dazu siebzig Reiter und zweihundert Schleuderer, von der dritten Stunde der Nacht[a] an; 24 auch soll man Tiere bereitstellen, um den Paulus daraufzusetzen und ihn zu dem Landpfleger Felix in Sicherheit zu bringen. 25 Und er schrieb einen Brief, der folgenden Inhalt hatte:

26 „Claudius Lysias schickt dem edlen Landpfleger Felix einen Gruß!

27 Diesen Mann, den die Juden ergriffen haben und umbringen wollten, habe ich mit Hilfe der Truppe befreit, da ich vernahm, daß er ein Römer sei. 28 Da ich aber den Grund ihrer Anklage gegen ihn ermitteln wollte, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab. 29 Da fand ich, daß er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt werde, aber keine Anklage auf sich habe, die des Todes oder der Bande wert wäre. 30 Da mir aber angezeigt wurde, daß eine Verschwörung gegen diesen Mann bestehe, so habe ich ihn sogleich zu dir geschickt und auch den Klägern befohlen, sich seinetwegen an dich zu wenden. Lebe wohl“ -

31 Die Kriegsknechte nun nahmen den Paulus, wie ihnen befohlen war, und führten ihn bei Nacht nach Antipatris[b]. 32 Am folgenden Tage aber ließen sie die Reiter mit ihm ziehen und kehrten wieder in die Kaserne zurück. 33 Jene aber übergaben bei ihrer Ankunft in Cäsarea dem Landpfleger den Brief und führten ihm auch den Paulus vor. 34 Nachdem aber der Landpfleger den Brief gelesen und auf die Frage, aus welcher Provinz er wäre, erfahren hatte, daß er aus Cilicien sei, sprach er: 35 Ich will dich verhören, wenn deine Ankläger auch eingetroffen sind. Und er befahl, ihn im Palast des Herodes zu bewachen.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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