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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Psalmen 78:1-4

PSALM 78

Gottes Treue im Verlauf von Israels Geschichte

78 Eine Unterweisung; von Asaph.

Höre, mein Volk, meine Lehre,
neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!
Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen,
will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
was wir gehört und gelernt
und was unsre Väter uns erzählt haben.
Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten,
sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des Herrn erzählt,
seine Macht und seine Wunder, die er getan,

Psalmen 78:52-72

52 Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe
und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
53 und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten;
ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
54 Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums;
zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
55 Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden
und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur
und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
56 Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott
und hielten seine Zeugnisse nicht,
57 sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter;
sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
58 Und sie reizten ihn zum Zorn
durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
59 Gott hörte es und entrüstete sich
und verabscheute Israel sehr.
60 Und er verließ seine Wohnung zu Silo,
das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
61 und gab seine Macht in Gefangenschaft
und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
62 und überlieferte sein Volk dem Schwert
und war entrüstet über sein Erbe.
63 Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt,
und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
64 Seine Priester sind durchs Schwert gefallen,
und seine Witwen konnten nicht weinen.
65 Da erwachte der Herr wie ein Schlafender,
wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
66 Und er schlug seine Feinde zurück,
ewige Schande fügte er ihnen zu.
67 Und er verwarf das Zelt Josephs
und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
68 sondern erwählte den Stamm Juda,
den Berg Zion, welchen er liebt.
69 Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen,
gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
70 Und er erwählte seinen Knecht David
und nahm ihn von den Schafhürden weg.
71 Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn,
daß er weiden sollte Jakob, sein Volk,
und Israel, sein Erbe.
72 Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens
und leitete sie mit geschickter Hand.

1 Samuel 21:1-6

Davids Flucht nach Nob

21 Und David kam nach Nob, zum Priester Achimelech. Achimelech aber kam David bestürzt entgegen und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein einziger Mann mit dir? David sprach zum Priester Achimelech: Der König hat mir etwas befohlen und zu mir gesagt: Laß niemand wissen, warum ich dich gesandt und was ich dir befohlen habe! Die Leute aber habe ich da und dahin beschieden. Und nun gib mir, was du zur Verfügung hast, etwa fünf Brote, oder was sonst vorhanden ist!

Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Verfügung, sondern nur heiliges Brot; wenn die Leute sich nur der Weiber enthalten haben! Da antwortete David dem Priester und sprach: Die Weiber waren uns schon gestern und vorgestern versagt, als ich auszog; auch war der Anzug der Leute heilig; und ist auch der Weg selbst gemein, so möge er doch heute wegen des Anzugs auch für heilig gelten! Da gab ihm der Priester heiliges Brot; denn es war kein anderes da außer den Schaubroten, die man von dem Angesicht des Herrn hinweggetan hatte, um warmes[a] Brot aufzulegen des Tages, da man sie wegnahm.

Johannes 5:1-18

In Jerusalem. Jesus heilt einen Kranken am Teich von Bethesda

Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.

Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen, Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten. Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war.

Es war aber ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre in seiner Krankheit zugebracht hatte. Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, daß es schon so lange Zeit mit ihm währte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, wenn das Wasser bewegt wird, in den Teich befördert; während ich aber selbst komme, steigt ein anderer vor mir hinab.

Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und wandle! Und alsbald wurde der Mensch gesund, hob sein Bett auf und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage.

10 Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen! 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, sprach zu mir: Nimm dein Bett und wandle! 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm es und wandle? 13 Aber der Geheilte wußte nicht, wer es war, denn Jesus war entwichen, weil so viel Volk an dem Orte war.

14 Darnach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Ärgeres widerfahre. 15 Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. 16 Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er solches am Sabbat getan hatte.

Der Vater und der Sohn

17 Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch. 18 Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleichstellte.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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