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Revised Common Lectionary (Complementary)

Daily Bible readings that follow the church liturgical year, with thematically matched Old and New Testament readings.
Duration: 1245 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Jesaja 49:1-7

Der Messias, der verworfene und leidende Knecht des Herrn

Der Messias offenbart sich als der Knecht des Herrn

49 Hört auf mich, ihr Inseln, und gebt acht, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich von Mutterleib an berufen und meinen Namen von Mutterschoß an bekannt gemacht.

Er hat meinen Mund gemacht wie ein scharfes Schwert; er hat mich im Schatten seiner Hand geborgen und mich zu einem geschärften Pfeil gemacht; er hat mich in seinem Köcher versteckt.

Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel[a], durch den ich mich verherrliche.

Ich aber hatte gedacht: Ich habe mich vergeblich abgemüht und meine Kraft umsonst und nutzlos verbraucht! Doch steht mein Recht bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

Und nun spricht der Herr, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen — Israel aber wurde nicht gesammelt, und doch wurde ich geehrt in den Augen des Herrn, und mein Gott war meine Stärke —,

ja, er spricht: »Es ist zu gering, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten aus Israel wiederzubringen; sondern ich habe dich auch zum Licht für die Heiden gesetzt, damit du mein Heil seist bis an das Ende der Erde!«

Der Herr redet zu seinem Knecht

So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann Verachteten, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knecht der Herrschenden: Könige werden es sehen und aufstehen und Fürsten anbetend niederfallen um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich auserwählt hat.

Psalmen 71:1-14

Psalm 71

Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht;[a]
lass mich niemals zuschanden werden!

Errette mich durch deine Gerechtigkeit und befreie mich;
neige dein Ohr zu mir und hilf mir!

Sei mir ein Felsenhorst, zu dem ich stets fliehen kann,
der du verheißen hast, mir zu helfen;
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, befreie mich aus der Hand des Gottlosen,
aus der Faust des Ungerechten und Gewalttätigen!

Denn du bist meine Hoffnung, o Herr, du Herrscher,[b]
meine Zuversicht von meiner Jugend an.

Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an,
vom Mutterschoß an hast du für mich gesorgt;
mein Rühmen gilt dir allezeit.

Ich bin für viele wie ein Wunderzeichen,
und du bist meine starke Zuflucht.

Mein Mund soll erfüllt sein von deinem Lob,
von deiner Verherrlichung allezeit!

Verwirf mich nicht in den Tagen des Alters,
verlass mich nicht, wenn meine Kraft abnimmt!

10 Denn meine Feinde reden von mir,
und die meiner Seele auflauern, ratschlagen miteinander

11 und sagen: »Gott hat ihn verlassen!
Jagt ihm nach und ergreift ihn;
denn es gibt keinen Retter!«

12 O Gott, sei nicht fern von mir!
Mein Gott, eile mir zu Hilfe!

13 Es sollen sich schämen und vertilgt werden,
die meine Seele anfeinden;
in Schimpf und Schande sollen sich hüllen,
die mein Unglück suchen!

14 Ich aber will beständig harren
und noch mehr hinzufügen zu all deinem Ruhm.

1 Korinther 1:18-31

Das Wort vom Kreuz und die Weisheit der Menschen

18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft;

19 denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«.[a]

20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?

21 Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben.

22 Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen,

23 verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit;

24 denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

25 Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.

26 Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme;

27 sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen;

28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist,

29 damit sich vor ihm kein Fleisch[b] rühme.

30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung,

31 damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[c]

Johannes 12:20-36

20 Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufkamen, um während des Festes anzubeten.

21 Diese gingen zu Philippus, der aus Bethsaida in Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir möchten gerne Jesus sehen!

22 Philippus kommt und sagt es dem Andreas, und Andreas und Philippus sagen es wiederum Jesus.

Der Messias kündigt seinen Opfertod und seine Verherrlichung an

23 Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Sohn des Menschen verherrlicht werde!

24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.

25 Wer sein Leben[a] liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.

26 Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn [mein] Vater ehren.

27 Jetzt ist meine Seele erschüttert. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen.

28 Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen!

29 Die Menge nun, die dabeistand und dies hörte, sagte, es habe gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet!

30 Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme geschehen, sondern um euretwillen.

31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;

32 und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.

33 Das sagte er aber, um anzudeuten, durch welchen Tod er sterben würde.

34 Die Menge antwortete ihm: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus in Ewigkeit bleibt; wie sagst du denn, der Sohn des Menschen müsse erhöht werden? Wer ist dieser Sohn des Menschen?

35 Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfällt! Denn wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.

36 Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes werdet! Dies redete Jesus und ging hinweg und verbarg sich vor ihnen.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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