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Old/New Testament

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Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
2 Könige 19-21

Hiskia wendet sich an Jesaja

19 Und es geschah, als der König Hiskia dies hörte, da zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des Herrn.

Und er sandte Eljakim, der über den Palast gesetzt war, und Schebna, den Schreiber, samt den Ältesten der Priester in Sacktuch gehüllt zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.

Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Not und der Züchtigung und ein Tag der Schmach; denn die Kinder sind bis zum Durchbruch gekommen, aber da ist keine Kraft zum Gebären!

Vielleicht wird der Herr, dein Gott, all die Worte des Rabschake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen, die der Herr, dein Gott, gehört hat. So lege doch Fürbitte ein für den Überrest, der noch vorhanden ist!

Als nun die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,

da sprach Jesaja zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der Herr: »Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Knechte des Königs von Assyrien mich gelästert haben!

Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und wieder in sein Land ziehen wird; und ich will ihn in seinem Land durch das Schwert fällen!«

Die Drohungen Sanheribs

Und als der Rabschake zurückkehrte, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass er von Lachis abgezogen war.

Da hörte [Sanherib] von Tirhaka, dem König von Kusch[a], sagen: Siehe, er ist ausgezogen, um mit dir zu kämpfen! Da sandte er nochmals Boten zu Hiskia und sprach:

10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sprechen: Lass dich von deinem Gott, auf den du vertraust, nicht verführen, indem du sprichst: »Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden!«

11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern angetan haben, wie sie den Bann an ihnen vollstreckt haben; und du solltest errettet werden?

12 Haben die Götter der Heidenvölker etwa die errettet, welche meine Väter vernichtet haben, nämlich Gosan, Haran, Rezeph und die Söhne Edens, die in Telassar waren?

13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sepharwajim, von Hena und Iwa?

Hiskias Gebet und die Antwort des Herrn

14 Als nun Hiskia den Brief aus der Hand der Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des Herrn; und Hiskia breitete ihn aus vor dem Herrn.

15 Und Hiskia betete vor dem Herrn und sprach: O Herr, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist
Gott[b] über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht.

16 Herr, neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o Herr, und sieh! Ja, höre die Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen!

17 Es ist wahr, Herr, die Könige von Assyrien haben die Heidenvölker und ihre Länder verwüstet,

18 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren keine Götter, sondern Werke von Menschenhand, Holz und Stein, und so konnten sie sie vernichten.

19 Nun aber, Herr, unser Gott, errette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, Herr, allein Gott bist!

20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Was du wegen Sanheribs, des Königs von Assyrien, zu mir gebetet hast, das habe ich gehört.

21 Dies ist das Wort, das der Herr gegen ihn geredet hat:

»Es verachtet dich, es spottet über dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt über dich!

22 Wen hast du verhöhnt und gelästert? Und gegen wen hast du deine Stimme erhoben und deine Augen [stolz] emporgerichtet? Gegen den Heiligen Israels!

23 Du hast durch deine Boten den Herrn verhöhnt und gesagt: Mit der Menge meiner Streitwagen bin ich auf die Höhen der Berge gestiegen, auf das äußerste Ende des Libanon. Und ich will seine hohen Zedernbäume abhauen und seine auserlesenen Zypressen, und will in seine äußerste Herberge kommen, in den Wald seines Lustgartens.

24 Ich habe fremde Wasser gegraben und ausgetrunken und trockne mit meinen Fußsohlen alle Ströme Ägyptens aus!

25 Hast du denn nicht gehört, dass ich dies längst vorbereitet und seit den Tagen der Vorzeit beschlossen habe? Nun aber habe ich es kommen lassen, dass du feste Städte zu öden Steinhaufen verwüstet hast.

26 Und ihre Einwohner waren machtlos; sie erschraken und wurden zuschanden; sie wurden wie das Gras auf dem Feld und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern und wie Getreide, das versengt ist, ehe es aufschießt.

27 Ich weiß um deinen Wohnsitz und um dein Aus- und Einziehen, und dass du gegen mich tobst.

28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist[c], so will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul, und ich will dich auf dem Weg zurückführen, auf dem du gekommen bist!«

29 Und das soll dir[d] zum Zeichen sein: In diesem Jahr werdet ihr Brachwuchs essen und im zweiten Jahr, was von selbst wachsen wird; im dritten Jahr aber sollt ihr säen und ernten und Weinberge pflanzen und deren Früchte essen!

30 Und was vom Haus Juda entkommen und übrig geblieben ist, wird wieder nach unten Wurzeln schlagen und nach oben Frucht tragen;

31 denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!

32 Darum, so spricht der Herr über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt hineinkommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie anrücken und keinen Wall gegen sie aufwerfen.

33 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, soll er wieder zurückkehren, aber in diese Stadt soll er nicht eindringen; der Herr sagt es!

34 Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu erretten um meinetwillen und um meines Knechtes David willen!

35 Und es geschah in derselben Nacht, da ging der Engel des Herrn aus und erschlug im Lager der Assyrer 185 000 Mann. Und als man am Morgen früh aufstand, siehe, da waren diese alle tot, lauter Leichen.

36 Da brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog fort, und er kehrte heim und blieb in Ninive.

37 Und es geschah, als er im Haus seines Gottes Nisroch anbetete, da erschlugen ihn [seine Söhne] Adrammalech und Sarezer mit dem Schwert, und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Esarhaddon wurde König an seiner Stelle.

Hiskias Krankheit und Genesung

20 In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank. Da kam der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der Herr: Bestelle dein Haus;[e] denn du sollst sterben und nicht am Leben bleiben!

Da wandte er sein Angesicht gegen die Wand und betete zum Herrn und sprach:

Ach, Herr, gedenke doch daran, dass ich in Wahrheit und mit ganzem Herzen vor dir gewandelt bin und getan habe, was gut ist in deinen Augen! Und Hiskia weinte sehr.

Als aber Jesaja noch nicht aus dem mittleren Hof hinausgegangen war, da geschah es, dass das Wort des Herrn folgendermaßen an ihn erging:

Kehre um und sage zu Hiskia, dem Fürsten meines Volkes: So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet erhört und deine Tränen angesehen. Siehe, ich will dich heilen; am dritten Tag wirst du in das Haus des Herrn hinaufgehen;

und ich will zu deinen Lebenstagen noch 15 Jahre hinzufügen; und ich will dich und diese Stadt aus der Hand des Königs von Assyrien erretten; und ich will diese Stadt beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen!

Und Jesaja sprach: Bringt eine Feigenmasse her! Und als sie eine solche brachten, strichen sie diese als Salbe auf das Geschwür, und er wurde gesund.

Hiskia aber sprach zu Jesaja: Welches ist das Zeichen, dass mich der Herr gesund machen wird und dass ich am dritten Tag in das Haus des Herrn hinaufgehen werde?

Jesaja sprach: Dies sei dir das Zeichen von dem Herrn, dass der Herr das Wort erfüllen wird, das er gesprochen hat: Soll der Schatten [der Sonnenuhr] zehn Stufen vorwärtsgehen oder zehn Stufen zurückkehren?

10 Hiskia sprach: Es ist ein Leichtes, dass der Schatten zehn Stufen abwärtsgeht; nein, sondern der Schatten soll zehn Stufen zurückgehen!

11 Da rief der Prophet Jesaja den Herrn an; und er ließ an der Sonnenuhr des Ahas den Schatten, der abwärtsgegangen war, zehn Stufen zurückgehen.

Die Botschafter aus Babel bei Hiskia. Jesaja kündigt die Wegführung an

12 Zu jener Zeit sandte Berodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König von Babel, einen Brief und Geschenke an Hiskia, denn er hatte gehört, dass Hiskia krank gewesen war.

13 Hiskia aber schenkte ihnen Gehör und zeigte ihnen sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold und die Spezereien und das kostbare Öl und sein ganzes Zeughaus samt allem, was sich in seinen Schatzkammern vorfand. Es gab nichts in seinem Haus und im ganzen Bereich seiner Herrschaft, das Hiskia ihnen nicht gezeigt hätte.

14 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und fragte ihn: Was haben diese Männer gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Und Hiskia antwortete: Sie sind aus einem fernen Land zu mir gekommen, aus Babel!

15 Er aber fragte: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Hiskia antwortete: Sie haben alles gesehen, was in meinem Haus ist; es gibt nichts in meinen Schatzkammern, was ich ihnen nicht gezeigt hätte!

16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre das Wort des Herrn!

17 Siehe, es kommt die Zeit, da alles, was in deinem Haus ist und was deine Väter bis zu diesem Tag gesammelt haben, nach Babel weggebracht werden wird; es wird nichts übrig bleiben! spricht der Herr.

18 Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen werden, die du zeugen wirst, wird man welche nehmen, und sie werden Kämmerer[f] sein im Palast des Königs von Babel!

19 Da sprach Hiskia zu Jesaja: Das Wort des Herrn, das du geredet hast, ist gut! Denn, sprach er, es wird ja doch Friede und Sicherheit[g] sein zu meinen Lebzeiten!

20 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist, und alle seine großen Taten, und wie er den Teich und die Wasserleitung erbaute und das Wasser in die Stadt leitete, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda?

21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern; und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle.

König Manasse von Juda

21 Manasse[h] war 12 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 55 Jahre lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Hephziba.

Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, nach den Gräueln der Heidenvölker, die der Herr vor den Kindern Israels vertrieben hatte.

Er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete dem Baal Altäre und machte ein Aschera-Standbild, wie es Ahab, der König von Israel, getan hatte, und er betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen.[i]

Er baute auch Altäre im Haus des Herrn, von dem der Herr gesagt hatte: In Jerusalem will ich meinen Namen wohnen lassen.

Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am Haus des Herrn.

Er ließ auch seinen Sohn durchs Feuer gehen und trieb Zeichendeuterei und Zauberei und hielt Geisterbefrager und Wahrsager; er tat vieles, was böse ist in den Augen des Herrn, um ihn herauszufordern.

Er setzte auch das Standbild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von dem der Herr zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt hatte: »In diesem Haus und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich,

und ich will den Fuß Israels nicht mehr aus dem Land wandern lassen, das ich ihren Vätern gegeben habe; wenn sie nur darauf achten, nach allem zu handeln, was ich ihnen geboten habe, ja, nach dem ganzen Gesetz, das mein Knecht Mose ihnen befohlen hat!«

Aber sie gehorchten nicht, und Manasse verführte sie, sodass sie Schlimmeres taten als die Heidenvölker, die der Herr vor den Kindern Israels vertilgt hatte.

10 Da redete der Herr durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:

11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Gräuel verübt hat, die schlimmer sind als alle Gräuel, welche die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und weil er auch Juda mit seinen Götzen[j] zur Sünde verführt hat,

12 darum spricht der Herr, der Gott Israels: Siehe, ich will Unheil über Jerusalem und über Juda bringen, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen.

13 Und ich will über Jerusalem die Messschnur Samarias ausspannen und das Senkblei des Hauses Ahabs,[k] und ich will Jerusalem auswischen, wie man eine Schüssel auswischt: Wenn man sie ausgewischt hat, dreht man sie um auf ihre Oberseite.

14 Und den Überrest meines Erbteils will ich verwerfen und sie in die Hand ihrer Feinde geben, und sie sollen allen ihren Feinden zum Raub und zur Beute werden;

15 weil sie getan haben, was böse ist in meinen Augen, und mich erzürnt haben, von dem Tag an, als ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis zu diesem Tag!

16 Auch vergoss Manasse sehr viel unschuldiges Blut, sodass er Jerusalem damit erfüllte, von einem Ende bis zum anderen, abgesehen von seiner Sünde, zu der er Juda verführt hatte, sodass sie taten, was böse war in den Augen des Herrn.

17 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist, und alles, was er getan hat, und seine Sünde, die er tat, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda?

18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben im Garten seines Hauses, im Garten Ussas. Und sein Sohn Amon wurde König an seiner Stelle.

König Amon von Juda

19 Amon[l] war 22 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte zwei Jahre in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Messulemet, eine Tochter des Haruz von Jotba.

20 Und er tat, was böse war in den Augen des Herrn, wie es sein Vater Manasse getan hatte.

21 Und er wandelte ganz auf dem Weg, den sein Vater gewandelt war, und diente den Götzen, denen sein Vater gedient hatte, und betete sie an;

22 und er verließ den Herrn, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht im Weg des Herrn.

23 Und die Knechte Amons machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten den König in seinem Haus.

24 Aber das Volk des Landes erschlug alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten; und das Volk des Landes machte seinen Sohn Josia zum König an seiner Stelle.

25 Was aber mehr von Amon zu sagen ist und was er getan hat, ist das nicht aufgezeichnet im Buch der Chronik der Könige von Juda?

26 Und er wurde begraben in seiner Grabstätte im Garten Ussas, und sein Sohn Josia wurde König an seiner Stelle.

Johannes 4:1-30

Jesus und die Frau aus Samaria. Das Wasser des Lebens. Die wahren Anbeter Gottes

Als nun der Herr erfuhr, dass die Pharisäer gehört hatten, dass Jesus mehr Jünger mache und taufe als Johannes

— obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger —,

da verließ er Judäa und zog wieder nach Galiläa.

Er musste aber durch Samaria reisen.

Da kommt er in eine Stadt Samarias, genannt Sichar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab.

Es war aber dort Jakobs Brunnen. Weil nun Jesus müde war von der Reise, setzte er sich so an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.

Da kommt eine Frau aus Samaria, um Wasser zu schöpfen. Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!

Denn seine Jünger waren in die Stadt gegangen, um Speise zu kaufen.

Nun spricht die samaritische Frau zu ihm: Wie erbittest du als ein Jude von mir etwas zu trinken, da ich doch eine samaritische Frau bin? (Denn die Juden haben keinen Umgang mit den Samaritern[a].)

10 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser.

11 Die Frau spricht zu ihm: Herr, du hast ja keinen Eimer, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn das lebendige Wasser?

12 Bist du größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, samt seinen Söhnen und seinem Vieh?

13 Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten.

14 Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt.

15 Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich nicht dürste und nicht hierherkommen muss, um zu schöpfen!

16 Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm her!

17 Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann!

18 Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen!

19 Die Frau spricht zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist!

20 Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet,[b] und ihr sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten soll.

21 Jesus spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil kommt aus den Juden.

23 Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter.

24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

25 Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, welcher Christus genannt wird; wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.

26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet!

27 Unterdessen kamen seine Jünger und verwunderten sich, dass er mit einer Frau redete.[c] Doch sagte keiner: Was willst du? oder: Was redest du mit ihr?

28 Nun ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen und lief in die Stadt und sprach zu den Leuten:

29 Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist?

30 Da gingen sie aus der Stadt hinaus und kamen zu ihm.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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