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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
2 Könige 7-9

Die Befreiung Samarias

Da sprach Elisa: Hört das Wort des Herrn! So spricht der Herr: Morgen um diese Zeit wird im Tor von Samaria ein Maß Feinmehl einen Schekel gelten und zwei Maß Gerste einen Schekel!

Da antwortete der Offizier, auf dessen Arm sich der König stützte, dem Mann Gottes und sprach: Siehe, selbst wenn der Herr Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen? Er aber sprach: Siehe, du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht davon essen!

Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores, und einer sprach zum anderen: Weshalb bleiben wir hier, bis wir sterben?

Wenn wir sprächen: Wir wollen in die Stadt gehen, wo doch Hungersnot in der Stadt herrscht, so müssten wir dort sterben; bleiben wir aber hier, so müssen wir auch sterben! So kommt nun, wir wollen zum Heer der Aramäer überlaufen! Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie uns, so sind wir tot!

Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um in das Lager der Aramäer zu gehen. Als sie nun an den Rand des Lagers der Aramäer kamen, siehe, da war kein Mensch da!

Denn der Herr hatte das Heer der Aramäer ein Getöse von Streitwagen hören lassen, auch ein Getümmel von Pferden und ein Geschrei einer großen Heeresmacht, sodass sie untereinander sprachen: Siehe, der König von Israel hat die Könige der Hetiter und die Könige der Ägypter gegen uns angeworben, damit sie uns überfallen sollen!

Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung und ließen ihre Zelte zurück und ihre Pferde und ihre Esel, das Lager, wie es stand, und flohen, um ihr Leben zu retten.

Als nun jene Aussätzigen an den Rand des Lagers kamen, gingen sie in ein Zelt und aßen und tranken; und sie nahmen Silber, Gold und Kleider daraus mit und gingen hin und verbargen es. Und sie kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt und plünderten es aus, gingen fort und verbargen es.

Aber einer sprach zum anderen: Wir handeln nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft; wenn wir schweigen und warten, bis es heller Morgen wird, so wird uns Strafe treffen. So kommt nun, wir wollen gehen und es dem Haus des Königs melden!

10 Und sie kamen und riefen dem Torhüter der Stadt und verkündeten es ihnen und sprachen: Wir sind zum Lager der Aramäer gekommen, und siehe, es ist niemand da, und man hört auch keinen Menschen, sondern nur Pferde und Esel; die sind angebunden, und die Zelte, wie sie waren!

11 Und er rief die Torhüter, und man berichtete es drinnen im Haus des Königs.

12 Und der König stand in der Nacht auf und sprach zu seinen Knechten: Ich will euch doch sagen, was die Aramäer mit uns vorhaben: Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, um sich im Feld zu verbergen, und denken: Wenn die aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig fangen und in die Stadt eindringen!

13 Da antwortete einer seiner Knechte und sprach: Man nehme doch fünf von den übrig gebliebenen Pferden, die noch da sind — siehe, es geht ihnen doch wie der ganzen Menge Israels, die darin übrig geblieben ist; siehe, es geht ihnen wie der ganzen Menge Israels, welche aufgerieben ist —, die lasst uns senden und dann schauen!

14 Da nahmen sie zwei Gespanne Pferde, und der König sandte sie dem Heer der Aramäer nach und sprach: Geht hin und seht nach!

15 Als sie ihnen nun bis an den Jordan nachzogen, siehe, da lagen alle Wege voll Kleider und Waffen, welche die Aramäer auf ihrer eiligen Flucht von sich geworfen hatten. Und die Boten kamen wieder und sagten es dem König.

16 Da ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer, sodass ein Maß Feinmehl einen Silberling galt und zwei Maß Gerste auch einen Silberling, nach dem Wort des Herrn.

17 Und der König bestellte den Offizier, auf dessen Arm er sich stützte, [zur Aufsicht] über das Tor; und das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb, wie der Mann Gottes gesagt hatte, der es [voraus]gesagt hatte, als der König zu ihm hinabkam.

18 Denn es geschah, wie der Mann Gottes dem König gesagt hatte, als er sprach: Morgen um diese Zeit werden im Tor von Samaria zwei Maß Gerste einen Silberling gelten und ein Maß Feinmehl einen Silberling!,

19 worauf der Offizier dem Mann Gottes geantwortet hatte: Ja, siehe, selbst wenn der Herr Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen? Er aber hatte gesagt: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber nicht davon essen!

20 So erging es ihm jetzt; denn das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb.

Die Schunamitin erhält ihr Land zurück

Und Elisa redete mit der Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, und sprach: Mache dich auf und geh hin mit deinen Hausgenossen und halte dich in der Fremde auf, wo du kannst! Denn der Herr hat eine Hungersnot herbeigerufen. Und sie kommt auch in das Land, sieben Jahre lang!

Und die Frau machte sich auf und machte es so, wie der Mann Gottes sagte, und zog hin mit ihren Hausgenossen und hielt sich sieben Jahre lang im Land der Philister auf.

Als nun die sieben Jahre vorbei waren, kam die Frau wieder aus dem Land der Philister, und sie ging hin, um den König anzurufen wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder.

Der König aber redete eben mit Gehasi, dem Knecht des Mannes Gottes, und sprach: Erzähle mir doch alle die großen Taten, die Elisa getan hat!

Und es geschah, während er dem König erzählte, wie jener einen Toten lebendig gemacht hatte, siehe, da kam eben die Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte, dazu und rief den König an wegen ihres Hauses und wegen ihrer Felder. Da sprach Gehasi: Mein Herr und König, dies ist die Frau, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat!

Da fragte der König die Frau, und sie erzählte es ihm. Da gab ihr der König einen Kämmerer mit und sprach: Verschaffe ihr alles wieder, was ihr gehört; dazu allen Ertrag der Felder seit der Zeit, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt!

Hasael wird König von Aram

Und Elisa kam nach Damaskus. Da lag Benhadad, der König von Aram, krank. Und man sagte es ihm und sprach: Der Mann Gottes ist hierhergekommen!

Da sprach der König zu Hasael: Nimm ein Geschenk mit dir und geh dem Mann Gottes entgegen und befrage den Herrn durch ihn und sprich: Werde ich von dieser Krankheit genesen?

Und Hasael ging ihm entgegen und nahm ein Geschenk mit sich, allerlei Güter aus Damaskus, eine Last für 40 Kamele. Und als er kam, trat er vor ihn hin und sprach: Dein Sohn Benhadad, der König von Aram, hat mich zu dir gesandt und lässt fragen: Werde ich von dieser Krankheit genesen?

10 Elisa sprach zu ihm: Geh hin und sage ihm: Du wirst gewiss genesen! Aber der Herr hat mir gezeigt, dass er gewiss sterben wird.

11 Und [Elisa] richtete sein Angesicht auf ihn und starrte ihn unverwandt an, bis er sich schämte; und der Mann Gottes weinte.

12 Da sprach Hasael: Warum weint mein Herr? Und er sprach: Weil ich weiß, was für Unheil du den Kindern Israels antun wirst! Du wirst ihre festen Städte mit Feuer verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert töten und ihre Kindlein zerschmettern und die schwangeren Frauen aufschlitzen!

13 Da sprach Hasael: Was ist dein Knecht, der Hund, dass er so große Dinge tun sollte? Elisa sprach: Der Herr hat mir gezeigt, dass du König über Aram wirst!

14 Und er ging von Elisa weg und kam zu seinem Herrn; der sprach zu ihm: Was hat dir Elisa gesagt? Er sprach: Er sagte mir, du wirst gewiss genesen!

15 Und es geschah am folgenden Tag, da nahm [Hasael] die Decke und tauchte sie ins Wasser und breitete sie über [Benhadads] Angesicht, sodass er starb. Und Hasael wurde König an seiner Stelle.

Joram wird König von Juda

16 Und im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, als Josaphat noch König von Juda war, wurde Joram, der Sohn Josaphats, König in Juda.[a]

17 Er war 32 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre lang in Jerusalem.

18 Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie es das Haus Ahabs tat; denn die Tochter Ahabs war seine Frau, und er tat, was böse war in den Augen des Herrn.

19 Aber der Herr wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David willen, wie er ihm verheißen hatte, ihm unter seinen Söhnen allezeit eine Leuchte zu geben.

20 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter von der Oberherrschaft Judas ab und setzten einen König über sich.

21 Da zog Joram nach Zair und alle Streitwagen mit ihm; und er machte sich auf bei Nacht und schlug die Edomiter, die ihn und die Obersten über die Streitwagen umzingelt hatten, sodass das Volk in seine Zelte floh.

22 Dennoch fielen die Edomiter von der Oberherrschaft Judas ab bis zu diesem Tag. Auch Libna fiel zu jener Zeit ab.

23 Was aber mehr von Joram zu sagen ist, und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Juda?

24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern und wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids; und Ahasja, sein Sohn, wurde König an seiner Stelle.

Ahasja wird König von Juda

25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde Ahasja, der Sohn Jorams, König in Juda.

26 Ahasja[b] war 22 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr lang in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Athalja[c], [sie war] die Tochter Omris, des Königs von Israel.

27 Und er wandelte auf dem Weg des Hauses Ahabs und tat, was böse war in den Augen des Herrn, wie das Haus Ahabs; denn er war ein Schwiegersohn des Hauses Ahabs.

28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Krieg gegen Hasael, den König von Aram, nach Ramot in Gilead; aber die Aramäer verwundeten Joram.

29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer in Ramat geschlagen hatten, als er mit Hasael, dem König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn Jorams, der König in Juda, kam hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreel zu besuchen; denn er lag krank.

Jehu wird zum König von Israel gesalbt

Elisa aber, der Prophet, rief einen der Prophetensöhne und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden[d] und nimm diese Ölflasche mit dir und geh hin nach Ramot in Gilead!

Und wenn du dahin kommst, so schau, wo Jehu ist, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, und geh hinein und lass ihn aufstehen aus der Mitte seiner Brüder, und führe ihn in die innerste Kammer;

und nimm die Ölflasche, und gieße sie auf sein Haupt aus und sprich: So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! Und du sollst die Tür öffnen und fliehen und dich nicht aufhalten!

So ging der junge Mann, der Diener des Propheten, hin nach Ramot in Gilead.

Und als er hineinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres beisammen, und er sprach: Ein Wort habe ich an dich, o Hauptmann! Und Jehu sprach: An welchen von uns allen? Er sprach: An dich, o Hauptmann!

Da stand [Jehu][e] auf und ging in das Haus hinein. Er aber goss das Öl auf sein Haupt und sprach zu ihm: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk des Herrn, über Israel!

Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen; so will ich das Blut der Propheten, meiner Knechte, und das Blut aller Knechte des Herrn an Isebel rächen!

Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich will von Ahab alles ausrotten, was männlich ist, sowohl Mündige als auch Unmündige in Israel.

Und ich will das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas.

10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker von Jesreel, und niemand soll sie begraben! — Und er öffnete die Tür und floh.

11 Als nun Jehu zu den Knechten seines Herrn herausging, sprach man zu ihm: Bedeutet es Friede? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und seine Rede.

12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns doch! Da sprach er: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der Herr: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt!

13 Da eilten sie und nahmen jeder sein Gewand und legten sie unter ihn auf die bloßen Stufen; und sie stießen in das Schopharhorn und riefen: Jehu ist König geworden!

Jehu bringt Joram und Ahasja um

14 So machte Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimsis, eine Verschwörung gegen Joram. Joram aber hatte mit ganz Israel in Ramot in Gilead gegen Hasael, den König von Aram, Wache gehalten.

15 Aber der König Joram war wieder umgekehrt, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er mit Hasael, dem König von Aram, kämpfte. Und Jehu sprach: Wenn es euch recht ist, so soll niemand aus der Stadt entfliehen, um hinzugehen und es in Jesreel zu berichten!

16 Und Jehu ritt nach Jesreel; denn Joram lag dort; auch war Ahasja, der König von Juda, herabgekommen, um Joram zu besuchen.

17 Der Wächter aber, der auf dem Turm von Jesreel stand, sah Jehus Schar kommen und sprach: Ich sehe eine Schar! Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, und sende ihnen den entgegen und frage: Bedeutet es Friede?

18 Und der Reiter ritt ihm entgegen und sprach: So spricht der König: Bedeutet es Friede? Jehu aber sprach: Was geht dich der Friede an? Kehre um, folge mir! Und der Wächter berichtete es und sprach: Der Bote ist zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück!

19 Da sandte er einen zweiten Reiter. Als der zu ihm kam, sprach er: So spricht der König: Bedeutet es Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Kehre um, folge mir!

20 Das berichtete der Wächter und sprach: Der ist auch zu ihnen gekommen und kehrt nicht zurück; und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus, des Sohnes Nimsis, denn er jagt, als wäre er rasend!

21 Da sprach Joram: Spanne an! Und man spannte seinen Streitwagen an, und sie zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, jeder auf seinem Streitwagen; sie fuhren Jehu entgegen, und sie trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliten.

22 Als nun Joram den Jehu sah, sprach er: Jehu, bedeutet das Friede? Er aber sprach: Was, Friede? Bei all den Hurereien und Zaubereien deiner Mutter Isebel?

23 Da wandte sich Joram zur Flucht und sprach zu Ahasja: Verrat, Ahasja!

24 Aber Jehu nahm den Bogen in die Hand und schoss Joram zwischen die Schultern, sodass der Pfeil durch sein Herz fuhr und er in seinen Streitwagen sank.

25 Und Jehu sprach zu Bidekar, seinem Wagenkämpfer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Ackerfeld Nabots, des Jesreeliten; denn denke daran, wie wir, ich und du, nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten, als der Herr diesen Ausspruch über ihn tat:

26 »Fürwahr, das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne habe ich gestern gesehen, spricht der Herr; und ich werde es dir auf diesem Acker vergelten! spricht der Herr.« So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker, nach dem Wort des Herrn!

27 Als aber Ahasja, der König von Juda, dies sah, floh er in Richtung Beth-Gan. Jehu aber jagte ihm nach und sprach: »Erschlagt auch ihn auf dem Wagen!« [Das war] auf der Anhöhe von Gur,[f] das bei Jibleam liegt. Und er floh nach Megiddo und starb dort.

28 Und seine Knechte ließen ihn auf einem Wagen nach Jerusalem führen und begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs.

Der Tod Isebels

30 Als nun Jehu nach Jesreel kam und Isebel dies hörte, da schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.

31 Und als Jehu in das Tor kam, sprach sie: Ist es Simri gut ergangen, der seinen Herrn ermordete?[g]

32 Da schaute er zum Fenster empor und sprach: Wer hält es mit mir? Wer? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm hinab.

33 Und er sprach: Stürzt sie herab! Und sie stürzten sie hinunter, dass die Wände und die Pferde mit ihrem Blut bespritzt wurden; und er zertrat sie.

34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist die Tochter eines Königs!

35 Als sie aber hingingen, um sie zu begraben, da fanden sie nichts mehr von ihr als nur den Schädel, die Füße und die Handflächen.

36 Und sie kamen wieder und berichteten es ihm. Er aber sprach: Das ist ja das Wort des Herrn, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, als er sprach: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde das Fleisch der Isebel fressen!

37 Und der Leichnam Isebels wird sein im Acker Jesreels wie Dünger auf dem Feld, sodass man nicht sagen kann: Dies ist Isebel!

Johannes 1:1-28

Das Wort wurde Fleisch

Im Anfang war das Wort[a], und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

Dieses war im Anfang bei Gott.

Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.[b]

In ihm war das Leben[c], und das Leben war das Licht der Menschen.

Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.

Es war ein Mensch, von Gott gesandt; sein Name war Johannes.

Dieser kam zum Zeugnis, um von dem Licht Zeugnis zu geben, damit alle durch ihn glaubten.

Nicht er war das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Licht.

Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet[d], sollte in die Welt kommen.

10 Er war in der Welt[e], und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht.

11 Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht[f], Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;

13 die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren[g] sind.

14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Das Zeugnis Johannes des Täufers von Jesus Christus

15 Johannes legte Zeugnis ab von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.

16 Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen[h] Gnade um Gnade.

17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

18 Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene[i] Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben.

19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?

20 Und er bekannte es und leugnete nicht, sondern bekannte: Ich bin nicht der Christus![j]

21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Und er sprach: Ich bin"s nicht! Bist du der Prophet[k]? Und er antwortete: Nein!

22 Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben: Was sagst du über dich selbst?

23 Er sprach: Ich bin »die Stimme eines Rufenden, [die ertönt] in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!«,[l] wie der Prophet Jesaja gesagt hat.

24 Die Gesandten gehörten aber zu den Pharisäern.

25 Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet?

26 Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt;

27 dieser ist’s, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösen.

28 Dies geschah in Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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