Old/New Testament
Sehnsucht nach Gottes Eingreifen
123 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[a]
Zu dir, der du im Himmel thronst, richte ich meinen Blick empor.
Ja, wie die Augen der Knechte auf den Wink ihres Herrn warten
2 und die Augen der Magd auf ein Handzeichen ihrer Herrin,
so richten wir unsere Augen auf den
bis er uns Gnade erweist.
3 Sei uns allen gnädig,
Denn wir haben mehr als genug Verachtung erfahren müssen.
4 Aus tiefster Seele haben wir es satt,
den Hohn der Stolzen und den Spott der Selbstherrlichen zu ertragen.
Der Herr ist auf unserer Seite
124 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[b] Von David.[c]
Wäre nicht der
so soll Israel bekennen –
2 wäre nicht der
als sich mächtige Feinde gegen uns wandten,
3 dann hätten sie uns lebendig verschlungen,
als ihr Zorn gegen uns entbrannte.
4 Dann hätten uns die Wasserfluten weggeschwemmt,
ein vernichtender Strom hätte sich über uns[d] ergossen.
5 Ja, sie hätten uns[e] mit sich fortgerissen,
diese wild tobenden Wassermassen!
6 Gepriesen sei der
der uns nicht den Raubtierzähnen dieser Menschen zur Beute überließ!
7 Wir sind[f] entkommen wie ein Vogel aus dem Netz des Vogelfängers,
das Netz ist zerrissen – und wir sind frei!
8 Unsere Hilfe finden wir beim
sie kommt von ihm, der Himmel und Erde geschaffen hat.[g]
Der Herr umgibt alle, die ihm vertrauen
125 Ein Wallfahrtslied, gesungen auf dem Weg hinauf nach Jerusalem.[h]
Die auf den
gleichen dem Berg Zion, der nicht wankt und der ewig besteht.
2 So wie Jerusalem von schützenden Bergen umgeben ist,
so umgibt der
3 Denn die gottlosen Unterdrücker werden nicht mehr lange ihr Zepter schwingen dürfen
über dem Land, das als Besitz denen zusteht, die nach Gottes Willen leben.
Es soll nicht so weit kommen, dass selbst die ihre Hände nach Unrecht ausstrecken, die Gottes Willen tun.[i]
4 Erweise deine Güte,
an denen, die von Herzen aufrichtig sind!
5 Alle jedoch, die krumme Wege gehen,
wird der
Friede komme über Israel!
Warnende Beispiele aus Israels Geschichte
10 Ihr dürft nämlich nicht vergessen[a], Geschwister, wie es unseren Vorfahren ´zur Zeit des Mose` erging. Über ihnen allen war die Wolkensäule[b], und alle durchquerten sie das Meer[c], 2 sodass sie alle gewissermaßen eine Taufe auf Mose erlebten – eine Taufe durch die Wolke und durch das Meer[d]. 3 Sie aßen alle dieselbe Nahrung – das Brot vom Himmel, das Gott ihnen gab[e] –, 4 und tranken alle denselben Trank – einen Trank, den Gott ihnen gab, das Wasser aus dem Felsen (wobei der wahre Fels, der sie begleitete und von dessen Wasser sie tranken, Christus war)[f]. 5 Und trotzdem hatte Gott an den meisten von ihnen keine Freude, sodass er sie in der Wüste umkommen ließ[g].
6 Was damals mit unseren Vorfahren geschah, ist eine Warnung an uns[h]: Unser Verlangen darf nicht auf das Böse gerichtet sein, wie es bei ihnen der Fall war. 7 Werdet[i] keine Götzendiener, wie manche von ihnen es waren. Es heißt ja in der Schrift: »Das Volk feierte ein Fest zu Ehren des goldenen Stieres; man setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und dann wurde wild und zügellos getanzt.«[j] 8 Auch auf Hurerei dürfen wir uns nicht einlassen, wie manche von ihnen es taten. ´Ihre Unmoral wurde damit bestraft,` dass an einem einzigen Tag dreiundzwanzigtausend von ihnen umkamen.[k] 9 Wir müssen uns davor hüten, Christus herauszufordern, wie manche von ihnen es taten, worauf sie von Schlangen gebissen wurden und starben[l]. 10 Hütet euch auch davor, euch gegen Gott aufzulehnen und ihm Vorwürfe zu machen[m], denn manche von ihnen wurden deshalb von dem Engel des Gerichts getötet[n].
11 Aus dem, was mit unseren Vorfahren geschah, sollen wir eine Lehre ziehen.[o] Die Schrift berichtet davon, um uns zu warnen – uns, die wir am Ende der Zeit leben[p].
12 Wer also meint, er stehe fest und sicher, der gebe Acht, dass er nicht zu Fall kommt. 13 Die Prüfungen[q], denen ihr bisher ausgesetzt wart, sind nicht über ein für uns Menschen erträgliches Maß hinausgegangen[r]. Und Gott ist treu; er wird euch ´auch in Zukunft` in keine Prüfung[s] geraten lassen, die eure Kraft übersteigt. Wenn er euren Glauben auf die Probe stellt, wird er euch auch einen Weg zeigen, auf dem ihr die Probe bestehen könnt.[t]
Die Unvereinbarkeit von Abendmahl und Götzenopferfest
14 Wenn ihr euch das alles vor Augen haltet, meine lieben Freunde, gibt es nur eins: Lasst euch unter keinen Umständen zum Götzendienst verleiten![u] 15 Ich spreche doch zu vernünftigen Leuten. Beurteilt selbst, ob das, was ich sage, richtig ist. 16 Beim Mahl des Herrn trinken wir aus dem Becher, für den wir Gott mit einem Dankgebet preisen. Bedeutet das nicht, dass wir alle Anteil an dem haben, was das Blut Christi für uns bewirkt hat? Wir brechen das Brot in Stücke und essen davon. Bedeutet das nicht, dass wir alle Anteil an dem haben, was Christus durch die Hingabe seines Leibes in den Tod für uns getan hat[v]? 17 Es ist ein Brot, und weil wir alle von diesem einen Brot essen, sind wir alle – wie viele ´und wie unterschiedlich` wir auch sein mögen – ein Leib.[w]
18 Denkt an das israelitische Volk[x]! Kommen nicht alle, die vom Fleisch der Opfertiere essen, in Verbindung mit dem Altar ´und dadurch mit Gott, dem der Altar geweiht ist`?[y]
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