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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 143-145

Ein Gebet in Lebensgefahr

143 Ein Psalm Davids.

Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen!
Du bist doch treu und schenkst Rettung, bitte antworte mir![a]
Geh nicht ins Gericht mit mir, deinem Diener –
vor dir könnte doch kein Mensch bestehen[b]!

´Erhöre mich`, denn der Feind trachtet mir nach dem Leben,
er hat mich zu Boden getreten,
mich in grauenvolle Finsternis getrieben –
ich gleiche denen, die begraben und für immer vergessen sind.[c]
Ich habe allen Mut verloren,
mein Herz ist starr vor Verzweiflung.[d]

Ich denke zurück an die früheren Tage,
sinne nach über all dein Tun;
meine Gedanken richten sich auf das, was deine Hände geschaffen haben.
Ich strecke meine Hände zu dir aus,
meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land nach Wasser.[e]

Erhöre mich rasch, Herr, ich verzehre mich vor Verlangen nach deiner Hilfe[f]!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst gleiche ich denen, die ´sterben und` unter die Erde kommen.
Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören,
denn auf dich vertraue ich.
Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll,
– meine Seele sehnt sich nach dir[g].
Befreie mich von meinen Feinden, Herr,
denn bei dir habe ich Schutz gesucht.

10 Lehre mich, so zu handeln, wie du es willst;
denn du bist mein Gott.
Dein guter Geist führe mich ´wieder` über ebenes Land.
11 Mach deinem Namen Ehre, Herr, und rette mein Leben.
Erweise deine Treue, hilf mir aus aller Bedrängnis[h];
12 und weil du gnädig bist, vertilge meine Feinde –
vernichte sie alle, die mich bedrängen und mir nach dem Leben trachten!
Denn ich bin dein Diener.

Vertrauen auf Gott vor dem entscheidenden Kampf

144 Von David.

Gepriesen sei der Herr, mein Fels,
der meine Hände zum Kampf anleitet,
meine Finger geschickt macht für den Krieg.
Er ist mein gnädiger Gott und meine Festung[i],
meine Zuflucht und mein Befreier,
mein Schild und der, bei dem ich geborgen bin,
der mein Volk meiner Herrschaft unterstellt[j].

Herr, was ist der Mensch, dass du auf ihn achtest?
Wer ist er schon, dass du dich um ihn kümmerst![k]
Der Mensch ist wie ein Hauch,
die Tage seines Lebens gleichen einem Schatten, der vorüberzieht.

Herr, neige deinen Himmel und steige herab,
rühre die Berge an, dass sie rauchen!
Lass Blitze zucken und zerstreue meine Feinde[l],
schieße deine Pfeile ab und bring sie in Verwirrung!
Strecke aus der Höhe deine Hände aus,
befreie und rette mich aus gewaltigen Wasserfluten,
aus der Hand erbarmungsloser Feinde[m].
Von ihren Lippen kommt nur Täuschung,
erheben sie ihre rechte Hand, dann stets zum Meineid[n].

Gott, ein neues Lied will ich dir singen,
auf der zehnsaitigen Harfe will ich für dich spielen –
10 ja, für dich, der den Königen Sieg schenkt,
der mich, deinen Diener David, dem mörderischen Schwert entreißt.
11 Befreie und rette mich aus der Hand jener erbarmungslosen Feinde,
von deren Lippen nur Täuschung kommt
und die ihre rechte Hand stets zum Meineid erheben!

12 Dann werden unsere Söhne kräftigen Pflanzen gleichen,
die ungestört emporwachsen konnten,
und unsere Töchter werden so schön sein wie wohlgestaltete Ecksäulen,
die Paläste schmücken!
13 Dann sind unsere Vorratsspeicher gut gefüllt,
um die verschiedensten Speisen darzubieten.
Unsere Schafe werfen zu Tausenden ihre Jungen,
ja, zu Zehntausenden auf unseren Weiden.
14 Auch unsere Rinder werden trächtig sein und ihre Kälber ohne Fehlgeburt
und ohne Verletzung[o] zur Welt bringen.
Dann hört man nirgendwo Klagegeschrei auf unseren Gassen![p]
15 Glücklich zu preisen ist das Volk, dem es so ergeht.
Glücklich zu preisen ist das Volk, dessen Gott der Herr ist!

Der Herr ist Schöpfer und König[q]

145 Ein Loblied von David.

Ich will dich preisen, mein Gott, o König,
und deinen Namen immer und ewig rühmen.
Tag für Tag will ich dich preisen
und deinen Namen loben für alle Zeiten.
Groß ist der Herr, ihm gebührt das höchste Lob;
seine Erhabenheit ist unergründlich.

Eine Generation rühmt bei der nächsten deine Werke,
sie ´alle` verkünden deine machtvollen Taten.
Von der herrlichen Pracht deiner Majestät will ich sprechen,
und über deine Wunder will ich nachsinnen.[r]
Alle sollen von deinen gewaltigen, ehrfurchtgebietenden Taten reden,
und ich will erzählen, welch großer Gott du bist[s]!

Mit überschwänglichen Worten erinnern die Menschen an deine große Güte,
jubelnd preisen sie deine Treue[t].
Gnädig und barmherzig ist der Herr,
er gerät nicht schnell in Zorn, sondern ist reich an Gnade.
Der Herr ist gütig zu allen,
und sein Erbarmen gilt jedem seiner Geschöpfe.

10 Herr, alles, was du erschaffen hast, lobt dich,
und die Menschen, die dir treu sind, preisen dich.
11 Sie verkünden, wie majestätisch deine Königsherrschaft ist,
und geben Zeugnis von deiner Macht.
12 Sie wollen den Menschen Gottes[u] gewaltige Taten bekannt machen
und auch die Pracht und Herrlichkeit seines Königreiches.
13 Dein Königreich ist ein ewiges Reich,
deine Herrschaft besteht jetzt und in allen künftigen Generationen.[v]

14 Der Herr stützt alle, die zu fallen drohen,
und alle Gebeugten richtet er wieder auf.
15 Erwartungsvoll blicken die Augen aller Lebewesen auf dich,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
16 Du öffnest ´freigebig` deine Hand
und sättigst alles, was lebt, mit deinen guten Gaben[w].

17 Der Herr ist gerecht in all seinem Handeln
und gütig in all seinen Taten.
18 Nahe ist der Herr denen, die zu ihm rufen,
allen, die ihn aufrichtig anrufen.
19 Er erfüllt das Sehnen und Wünschen derer, die Ehrfurcht vor ihm haben;
er hört, wenn sie um Hilfe schreien, und rettet sie.

20 Der Herr behütet alle, die ihn lieben,
aber die ihn missachten, vernichtet er.
21 Aus meinem Mund soll das Lob des Herrn erklingen,
alle Menschen sollen[x] seinen heiligen Namen immer und ewig preisen.

1 Korinther 14:21-40

21 Im Gesetz heißt es:

»Durch fremde Menschen mit fremden Sprachen[a]
werde ich zu diesem Volk reden, sagt der Herr;
aber auch dann werden sie nicht auf mich hören.«[b]

22 Das Reden in Sprachen, ´die von Gott eingegeben sind,` ist demnach nicht ein Zeichen für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen – ´ein Zeichen des Gerichts`. Mit dem prophetischen Reden ist es umgekehrt: Es ist nicht ein Zeichen für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen – ´ein Zeichen von Gottes Gegenwart`.

23 Stellt euch nur einmal Folgendes vor: Ihr seid als ganze Gemeinde am selben Ort versammelt und fangt alle an, in Sprachen zu reden, ´die von Gott eingegeben sind`. Und nun kommen Leute dazu, die noch nicht viel oder noch gar nichts vom Glauben wissen[c]. Werden sie nicht sagen: »Ihr seid verrückt!«[d]? 24 Und dann stellt euch vor, ihr alle verkündet prophetische Botschaften. Wenn jetzt jemand dazukommt, der vom Glauben nichts oder nicht viel weiß, macht alles, was ihr sagt, ihm bewusst, dass er ein Sünder ist. Durch alles, was er hört, sieht er sich zur Rechenschaft gezogen[e], 25 und seine verborgensten Gedanken kommen ans Licht. Er wird sich niederwerfen[f], um Gott anzubeten, und wird ausrufen: »Gott ist wirklich in eurer Mitte!«

Der richtige Gebrauch der Geistesgaben im Gottesdienst

26 Was ergibt sich aus dem allem für eure Zusammenkünfte, Geschwister? Es steht jedem frei, etwas beizutragen – ein Lied[g] oder eine Lehre oder eine Botschaft, die Gott ihm offenbart hat, oder ein Gebet in einer von Gott eingegebenen Sprache[h] oder dessen Wiedergabe in verständlichen Worten. Aber jedem soll es darum gehen, dass ´alle` einen Gewinn ´für ihren Glauben` haben[i].

27 Was ist beim Reden in Sprachen zu beachten, ´die von Gott eingegeben sind`? ´Im Verlauf einer Zusammenkunft` sollen nicht mehr als zwei oder höchstens drei reden, und zwar nacheinander, nicht gleichzeitig; außerdem soll[j] jemand[k] das Gesagte in verständlichen Worten wiedergeben. 28 Wenn niemand da ist, der das kann, sollen die Betreffenden schweigen. Sie sollen dann nicht in der Gemeinde reden, sondern wenn sie allein sind und nur Gott es hört[l].

29 Und wie steht es mit dem prophetischen Reden? Von denen, die diese Gabe haben, sollen ebenfalls nur zwei oder drei das Wort ergreifen[m]; die anderen ´Gläubigen[n]` sollen das Gesagte beurteilen. 30 Und wenn, ´während jemand eine prophetische Botschaft verkündet,` einem[o], der dabeisitzt ´und zuhört`, von Gott etwas offenbart wird, soll der Redende seinen Beitrag beenden, um den Betreffenden zu Wort kommen zu lassen[p]. 31 Auf diese Weise hat – ohne dass mehrere gleichzeitig reden – jeder von euch die Möglichkeit, eine prophetische Botschaft weiterzugeben[q], sodass dann alle etwas lernen und alle ermutigt[r] werden. 32 Propheten stehen schließlich nicht unter dem Zwang, reden zu müssen, wenn sie eine prophetische Botschaft empfangen.[s] 33 Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens.

Wie in allen Gemeinden derer, die zu Gottes heiligem Volk gehören, 34 sollen sich auch bei euch die Frauen während der Zusammenkünfte still verhalten.[t] Es ist ihnen nicht erlaubt, das Wort zu führen[u]; vielmehr sollen sie sich unterordnen, wie es auch das Gesetz vorschreibt[v]. 35 Und wenn sie in einer Sache genauere Auskunft haben möchten[w], sollen sie zu Hause ihren Mann fragen. Denn es ist nicht ehrenhaft für eine Frau, bei einer Zusammenkunft der Gemeinde das Wort zu führen[x].

36 ´Ihr seid damit nicht einverstanden?` Ja, ist denn Gottes Botschaft von euch aus ´in die Welt` hinausgegangen? Oder seid ihr die Einzigen, zu denen sie gekommen ist? 37 Vielleicht meint jemand, er sei ein Prophet oder Gottes Geist habe ihm sonst irgendwelche Gaben geschenkt. Nun, dann muss er zuerst einmal anerkennen[y], dass das, was ich euch schreibe, vom Herrn angeordnet ist. 38 Wenn er das nicht anerkennt, braucht er auch nicht damit zu rechnen, dass man ihn anerkennt[z].

39 Um das Ganze zusammenzufassen, liebe Geschwister: Bemüht euch um die Gabe des prophetischen Redens, und hindert keinen daran, in Sprachen zu reden, ´die von Gott eingegebenen sind`. 40 Sorgt aber dafür, dass alles korrekt und geordnet zugeht.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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