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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 137-139

Jerusalem, nie will ich dich vergessen!

137 An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion dachten.
An die Weiden dort hängten wir unsere Zithern.
Die uns gefangen hielten, forderten von uns,
eines unserer Lieder zu singen[a],
unsere Peiniger verlangten von uns, fröhlich zu sein:
»Singt uns eines eurer Zionslieder!«
Doch wie könnten wir ein Lied für den Herrn
auf fremdem Boden singen?

Jerusalem, wenn ich dich je vergesse,
dann soll meine rechte Hand mir ihren Dienst versagen[b]!
Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich nicht mehr an dich denke,
wenn Jerusalem nicht mehr meine allergrößte Freude ist!

Herr, vergiss den Edomitern nie,
was sie am Unglückstag Jerusalems getan haben[c],
als sie riefen: »Reißt die Stadt nieder, reißt sie nieder bis auf den Grund!«
Du Stadt Babylon[d], die du einst verwüstet sein wirst [e]
wohl dem, der dir einmal vergelten wird, was du uns angetan hast!
Wohl dem, der deine Kinder packt
und sie am Felsen zerschmettert![f]

Der Herr führt seine Pläne zum Ziel

138 Von David.

Von ganzem Herzen will ich dir danken,
zum Spiel auf der Harfe will ich dich loben vor den Göttern.
Ich werfe mich anbetend nieder vor deinem heiligen Tempel
und preise deinen Namen wegen deiner Güte und Treue.
Denn deine Zusage ist noch größer als alle bisherigen,
die man mit deinem Namen verbindet.[g]

An dem Tag, als ich zu dir rief, hast du mich erhört;
du hast mir Mut verliehen und meiner Seele Kraft gegeben.
Alle Könige der Erde werden dir danken, Herr,
wenn sie die Worte hören, die dein Mund gesprochen hat.
Sie werden die Wege ´und Taten` des Herrn besingen,
denn groß ist die Herrlichkeit des Herrn.

Ja, hoch und erhaben ist der Herr – und doch achtet er auf den Bescheidenen,
den Hochmütigen aber durchschaut er schon von ferne.
Führt mich mein Weg mitten durch die Not, so schenkst du mir neue Lebenskraft.
Du streckst deine Hand aus und wehrst den Zorn meiner Feinde ab,
mit deinem mächtigen Arm rettest du mich[h].
Der Herr wird alles für mich zu einem guten Ende bringen!
Herr, deine Güte währt ewig;
und was du zu tun begonnen hast, davon wirst du nicht ablassen[i].

Herr, du allein kennst mich wirklich!

139 Für den Dirigenten[j]. Von David. Ein Psalm.

Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ´ganz genau`.
Wenn ich mich setze oder aufstehe – du weißt es;
meine Absichten erkennst du schon im Voraus.
Ob ich gehe oder liege, du siehst es[k],
mit all meinen Wegen bist du vertraut.
Ja, noch ehe mir ein Wort über die Lippen kommt,
weißt du es schon genau, Herr.

Von allen Seiten umschließt du mich
und legst auf mich deine Hand.
Ein unfassbares Wunder ist diese Erkenntnis für mich;
zu hoch, als dass ich es je begreifen könnte.

Wohin könnte ich schon gehen, um deinem Geist zu entkommen,
wohin fliehen, um deinem Blick zu entgehen?
Wenn ich zum Himmel emporstiege – so wärst du dort!
Und würde ich im Totenreich mein Lager aufschlagen – dort wärst du auch!
Hätte ich Flügel und könnte mich wie die Morgenröte
niederlassen[l] am äußersten Ende des Meeres,
10 so würde auch dort deine Hand mich leiten,
ja, deine rechte Hand würde mich halten!

11 Und spräche ich: »Nur noch Finsternis soll mich umgeben[m],
und der helle Tag um mich her soll sich verwandeln in tiefste Nacht!«,
12 dann wäre selbst die Finsternis nicht finster für dich,
und die Nacht würde leuchten wie der Tag.
Ja – für dich wäre tiefste Dunkelheit so hell wie das Licht!

13 Du bist es ja auch, der meinen Körper und meine Seele erschaffen hat[n],
kunstvoll hast du mich gebildet[o] im Leib meiner Mutter.
14 Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin,
es erfüllt mich mit Ehrfurcht.
Ja, das habe ich erkannt[p]: Deine Werke sind wunderbar!

15 Dir war ich nicht verborgen, als ich Gestalt annahm[q],
als ich im Dunkeln erschaffen wurde,
kunstvoll gebildet im tiefen Schoß der Erde[r].
16 Deine Augen sahen mich schon,
als mein Leben im Leib meiner Mutter entstand.[s]
Alle Tage, die noch kommen sollten,
waren in deinem Buch bereits aufgeschrieben,
bevor noch einer von ihnen eintraf.

17 Wie kostbar[t] sind für mich deine Gedanken, o Gott,
es sind unbegreiflich viele!
18 Wollte ich sie zählen, so wären sie zahlreicher als alle Sandkörner ´dieser Welt`.
Und ´schlafe ich ein und` erwache, so bin ich immer noch bei dir.

19 Ach dass du, Gott, die töten würdest, die sich dir widersetzen!
Und ihr alle, an deren Händen Blut klebt, haltet euch fern von mir![u]
20 Diese Menschen reden über dich, ´Gott`, in böser Absicht,
sie, deine Feinde, missbrauchen deinen Namen[v].
21 Sollte ich nicht hassen, Herr, die dich hassen,
nicht die verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
22 Ja, ich hasse sie mit äußerstem Hass
und betrachte sie als meine eigenen Feinde!

23 Erforsche mich, Gott, und erkenne, was in meinem Herzen vor sich geht;
prüfe mich und erkenne meine Gedanken!
24 Sieh, ob ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich von dir wegführen würde[w],
und leite mich auf dem Weg, der ewig Bestand hat!

1 Korinther 13

Die Liebe – größer als alle Gaben

13 Wenn ich in Sprachen rede, die von Gott eingegeben sind – in irdischen Sprachen[a] und sogar in der Sprache der Engel[b] –, aber keine Liebe habe, bin ich nichts weiter als ein dröhnender Gong oder eine lärmende Pauke[c]. Wenn ich prophetische Eingebungen habe, wenn mir alle Geheimnisse enthüllt sind und ich alle Erkenntnis besitze, wenn mir der Glaube im höchsten nur denkbaren Maß gegeben ist[d], sodass ich Berge versetzen kann – ´wenn ich alle diese Gaben besitze,` aber keine Liebe habe, bin ich nichts. Wenn ich meinen ganzen Besitz an die Armen verteile[e], wenn ich sogar bereit bin, mein Leben zu opfern und mich bei lebendigem Leib verbrennen zu lassen[f], aber keine Liebe habe, nützt es mir nichts.

Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich[g]. Sie kennt keinen Neid[h], sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung[i], sie trägt keinem etwas nach[j]. Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut sie sich mit[k]. Alles erträgt sie[l], in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand.

Die Liebe vergeht[m] niemals. Prophetische Eingebungen werden aufhören[n]; das Reden in Sprachen, ´die von Gott eingegeben sind,` wird verstummen; die ´Gabe der` Erkenntnis wird es einmal nicht mehr geben[o]. Denn was wir erkennen, ist immer nur ein Teil des Ganzen, und die prophetischen Eingebungen, die wir haben, enthüllen ebenfalls nur einen Teil des Ganzen.[p] 10 Eines Tages aber wird das sichtbar werden, was vollkommen ist. Dann wird alles Unvollkommene ein Ende haben.[q]

11 Als ich noch ein Kind war, redete ich, wie Kinder reden, dachte, wie Kinder denken[r], und urteilte, wie Kinder urteilen. Doch als Erwachsener[s] habe ich abgelegt, was kindlich ist. 12 Jetzt sehen wir alles nur wie in einem Spiegel und wie in rätselhaften Bildern[t]; dann aber werden wir ´Gott` von Angesicht zu Angesicht sehen[u]. Wenn ich jetzt etwas erkenne, erkenne ich immer nur einen Teil des Ganzen[v]; dann aber werde ich alles so kennen[w], wie Gott mich jetzt schon kennt[x].

13 Was für immer bleibt[y], sind Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei. Aber am größten von ihnen ist die Liebe.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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