Old/New Testament
Sehnsucht nach Gottes Heiligtum
84 Für den Dirigenten[a]. Auf beschwingte Weise zu begleiten[b]. Von den Korachitern[c]. Ein Psalm.
2 Wie schön sind doch deine Wohnungen, allmächtiger
3 Ich sehne mich von ganzem Herzen, ja, ich verzehre mich vor Verlangen[e] nach den Vorhöfen ´am Heiligtum` des
Mit Leib und Seele juble ich dem lebendigen Gott zu.
4 Selbst der Spatz hat ein Zuhause gefunden,
die Schwalbe ein Nest für sich,
wo sie ihre Jungen versteckt hat –
nämlich bei deinen Altären,
du allmächtiger
5 Glücklich zu nennen sind alle, die in deinem Haus wohnen dürfen,
sie werden dich für immer preisen.[f]
6 Glücklich zu nennen ist, wer seine Stärke in dir gefunden hat,
alle die, deren Herz erfüllt ist von dem Wunsch, zu deinem Heiligtum zu pilgern[g].
7 Durchqueren sie das Tal der Dürre[h],
so wird es durch sie zu einem Ort mit Quellen,
und auch der Herbstregen[i] schenkt dem Tal wieder Fruchtbarkeit[j].
8 Sie empfangen auf Schritt und Tritt neue Kraft[k],
bis sie dann vor Gott auf dem Berg Zion stehen.
9
schenk mir ein offenes Ohr, du Gott der Nachkommen Jakobs!
10 Achte doch auf unseren König, der uns Schutz bietet, o Gott,
ja, blicke wohlwollend auf den, der von dir gesalbt wurde![m]
11 Ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend andere sonst.
Ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes
als dort zu wohnen, wo die Gottlosigkeit herrscht!
12 Denn Gott, der
Gnade schenkt der
Denen, die aufrichtig ihren Weg gehen, enthält er nichts Gutes vor.
13 Allmächtiger
Bitte um neue Gnade für Gottes Volk
85 Für den Dirigenten[n]. Von den Korachitern[o]. Ein Psalm.
2
die Nachkommen Jakobs hast du aus der Gefangenschaft befreit.
3 Du hast die Schuld deines Volkes vergeben
und alle ihre Sünden zugedeckt.[p]
4 Deinen Groll hast du beendet,
hast abgelassen von deinem glühenden Zorn.
5 Richte uns nun wieder auf[q], Gott, der uns Rettung schenkt!
Setz deinem Unwillen gegen uns doch ein Ende!
6 Oder willst du ewig aufgebracht sein über uns?
Willst du zornig auf uns sein – jetzt und in allen künftigen Generationen?
7 Willst du uns nicht wieder neues Leben schenken,
damit dein Volk sich über dich freuen kann?
8 Lass uns deine Gnade erfahren,
und schenke uns Rettung.
9 Ich will hören, was Gott, der
Frieden verspricht er seinem Volk, all denen, die ihm treu sind.
Nur sollen sie nicht wieder in ihre verhängnisvollen Fehler zurückfallen[r]!
10 Ja, nahe ist seine Rettung denen, die in Ehrfurcht vor ihm leben.
Seine Herrlichkeit soll wieder Wohnung nehmen in unserem Land.
11 Dann begegnen einander Gnade und Wahrheit,
dann küssen sich Gerechtigkeit und Friede.
12 Treue wird aus der Erde sprießen
und Gerechtigkeit herabschauen vom Himmel.
13 Der
und unser Land wird seinen Ertrag bringen.
14 Gerechtigkeit wird vor unserem Gott hergehen,
und er wird sie Schritt um Schritt zu seinem Weg ´für uns` machen[s].
Herr, bewahre mich vor Verfolgung und Gewalt!
86 Ein Gebet von David.
denn ich bin arm und vom Leid gebeugt.
2 Schütze mein Leben, ich gehöre ja zu dir!
Hilf mir, deinem Diener, der auf dich vertraut –
du bist doch mein Gott!
3 Hab Erbarmen mit mir, Herr;
zu dir rufe ich den ganzen Tag.
4 Erfreue das Herz deines Dieners,
denn nach dir, Herr, sehnt sich meine Seele[t].
5 Du, Herr, bist doch gütig und gern bereit zu vergeben,
reich an Gnade gegenüber allen, die zu dir rufen.
6 Höre auf mein Gebet,
und achte auf mein lautes Flehen!
7 In meiner Not rufe ich zu dir,
denn du wirst mir antworten.
8 Keiner ist wie du, kein anderer Gott gleicht dir, Herr!
Und nichts reicht heran an die Werke, die du vollbracht hast.
9 Alle Völker, die du geschaffen hast, werden kommen und sich vor dir niederwerfen, Herr.
Deinem Namen werden sie Ehre erweisen.
10 Denn du bist groß und vollbringst Wunder.
Du bist Gott, du allein!
11 Weise mir deinen Weg,
Ich möchte in Treue zu dir mein Leben führen.
Richte mein Herz auf eines aus: deinem Namen in Ehrfurcht zu begegnen.
12 Ich will dir, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen danken,
deinen Namen möchte ich ehren für alle Zeit.
13 Denn du hast mir deine Gnade so reich erwiesen
und mein Leben den Tiefen des Totenreiches entrissen.
14 Gott, vermessene Menschen treten mir als Feinde entgegen,
eine Rotte gewalttätiger Leute trachtet mir nach dem Leben.
Du bist ihnen völlig gleichgültig.
15 Aber du, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott,
du gerätst nicht schnell in Zorn, sondern bist reich an Gnade und Treue.
16 Wende dich mir wieder zu und sei mir gnädig!
Verleih deinem Diener deine Kraft,
und hilf dem Sohn deiner Dienerin!
17 Gib mir ein Zeichen dafür, dass du es gut mit mir meinst.
Alle, die mich hassen, sollen es sehen und sich schämen,
weil du,
Die angemessene Antwort auf Gottes Erbarmen
12 Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst, und dazu fordere ich euch auf.[a] 2 Richtet euch nicht länger nach ´den Maßstäben` dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und[b] beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist[c].
Vielfalt der Gaben und Aufgaben in der Gemeinde
3 Ich rufe daher aufgrund der Vollmacht, die Gott mir in seiner Gnade gegeben hat[d], jeden Einzelnen von euch zu nüchterner Selbsteinschätzung auf. Keiner soll mehr von sich halten, als angemessen ist. Maßstab für die richtige Selbsteinschätzung ist der Glaube, den Gott jedem in einem bestimmten Maß zugeteilt hat[e].
4 Es ist wie bei unserem Körper: Er besteht aus vielen Körperteilen, die einen einzigen Leib bilden und von denen doch jeder seine besondere Aufgabe hat. 5 Genauso sind wir alle – wie viele ´und wie unterschiedlich` wir auch sein mögen – durch unsere Verbindung mit Christus ein Leib, und wie die Glieder unseres Körpers sind wir einer auf den anderen angewiesen.
6 Denn die Gaben, die Gott uns in seiner Gnade geschenkt hat, sind verschieden.[f] Wenn jemand die Gabe des prophetischen Redens hat, ist es seine Aufgabe, sie in Übereinstimmung mit dem Glauben zu gebrauchen. 7 Wenn jemand die Gabe hat, einen praktischen Dienst auszuüben, soll er diese Gabe einsetzen. Wenn jemand die Gabe des Lehrens hat, ist es seine Aufgabe zu lehren. 8 Wenn jemand die Gabe der Seelsorge hat, soll er anderen seelsorgerlich helfen. Wer andere materiell unterstützt, soll es uneigennützig tun.[g] Wer für andere Verantwortung trägt, soll es nicht an der nötigen Hingabe fehlen lassen.[h] Wer sich um die kümmert, die in Not sind, soll es mit fröhlichem Herzen tun.
Das Leben in der Gemeinde. Das Verhalten gegenüber Nichtchristen
9 Die Liebe soll echt sein, nicht geheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet euch unbeirrbar an das Gute. 10 Lasst im Umgang miteinander Herzlichkeit und geschwisterliche Liebe zum Ausdruck kommen. Übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen.[i] 11 Lasst in eurem Eifer nicht nach, sondern lasst das Feuer des Heiligen Geistes in euch immer stärker werden[j]. Dient dem Herrn.[k] 12 Freut euch über die Hoffnung, die ihr habt.[l] Wenn Nöte kommen, haltet durch. Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen. 13 Helft Gläubigen, die sich in einer Notlage befinden; lasst sie mit ihrer Not nicht allein.[m] Macht es euch zur Aufgabe, gastfreundlich zu sein.
14 Segnet die, die euch verfolgen; segnet sie, verflucht sie nicht[n]. 15 Freut euch mit denen, die sich freuen; weint mit denen, die weinen. 16 Lasst euch im Umgang miteinander davon bestimmen, dass ihr ein gemeinsames Ziel habt.[o] Seid nicht überheblich, sondern sucht die Gemeinschaft mit denen, die unscheinbar und unbedeutend sind.[p] Haltet euch nicht selbst für klug.
17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Bemüht euch um ein vorbildliches Verhalten gegenüber jedermann[q]. 18 Wenn es möglich ist und soweit es an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, liebe Freunde, sondern überlasst die Rache dem Zorn ´Gottes`. Denn es heißt in der Schrift: »´Das Unrecht` zu rächen ist meine Sache, sagt der Herr; ich werde Vergeltung üben.«[r] 20 Mehr noch: »Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. Ein solches Verhalten wird ihn zutiefst beschämen.[s]« 21 Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege Böses mit Gutem.
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