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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 66-67

Dankbarer Rückblick

66 Für den Dirigenten[a]. Ein Lied. Ein Psalm.

Jubelt Gott zu, all ihr Länder[b],
singt Psalmen zur Ehre seines Namens,
lasst sein Lob auf herrliche Weise erklingen[c]!
Sagt zu Gott: »Wie ehrfurchtgebietend sind doch deine Taten!
Wegen deiner großen Macht müssen selbst deine Feinde unterwürfig vor dich kommen.[d]
Alle Länder[e] werden sich anbetend vor dir beugen und dir Psalmen singen,
ja, deinen Namen werden sie besingen.«[f]

Kommt und seht, welch große Taten Gott vollbracht hat!
Erhaben und erschreckend zugleich ist sein Handeln an den Menschen.
Er verwandelte das Meer in trockenes Land.
Trockenen Fußes konnte unser Volk auch den Jordan durchqueren.[g]
Dabei freuten wir uns über unseren Gott[h]!
In seiner Macht herrscht er für immer und ewig.
Seine Augen blicken wachsam auf die Völker –
widerspenstige Menschen sollen es nicht wagen, sich gegen ihn zu erheben!

Preist, ihr Völker, unseren Gott!
Lasst mit lauter Stimme sein Lob erklingen!
Er belebt unsere Seele
und bewahrt unsere Füße vor dem Stolpern.[i]
10 Ja, Gott, du hast uns Prüfungen ausgesetzt,
du hast uns geläutert wie Silber ´im Schmelzofen`.
11 Du hast uns ins Fangnetz geraten lassen,
hast drückende Lasten auf unseren Rücken[j] gelegt.
12 Du hast nichtswürdige Menschen über uns hinwegtrampeln lassen[k] ´wie über besiegte Feinde`.
Ins Feuer sind wir geraten, ins Wasser ebenso –
aber du hast uns herausgeführt und mit Überfluss beschenkt[l].

13 Ich will zu deinem Haus kommen mit Tieren für das Brandopfer,
ich will dir meine Gelübde erfüllen,
14 die über meine Lippen kamen,
die mein Mund ausgesprochen hat, als ich in Not war.
15 Masttiere will ich dir zum Brandopfer bringen,
Fettstücke von Widdern für das Rauchopfer[m].
Rinder und Ziegenböcke will ich für das Opfer zubereiten.

16 Kommt und hört mir zu, ihr alle, die ihr Ehrfurcht vor Gott habt!
Ich will erzählen, was er für mich[n] getan hat.
17 Zu ihm rief ich mit lauter Stimme,
mein Mund war voll seines Lobes.[o]
18 Hätte ich dabei böse Absichten im Herzen gehabt,
dann hätte der Herr erst gar nicht auf mich gehört.
19 Aber Gott hat mich wirklich erhört,
mein Gebet hat er vernommen.
20 Gelobt sei Gott,
der mein Gebet nicht abgewiesen
und mir seine Gnade nicht entzogen hat!

Gottes Segen für Israel und für die ganze Welt

67 Für den Dirigenten[p]. Mit Saiteninstrumenten zu begleiten. Ein Psalm. Ein Lied.

Gott schenke uns seine Gnade und seinen Segen.
Er wende sich uns freundlich zu und begleite uns mit strahlendem Angesicht.[q][r]

Denn so erkennt man auf der ganzen Erde dein Wirken, o Gott,
und alle Völker werden sehen, was du zur Rettung der Menschen tust.[s]

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
ja, alle Völker mögen dich preisen!

Die Nationen sollen sich freuen und dir zujubeln,
denn du richtest alle Völker aufrichtig und gerecht.
Ja, du leitest alle Nationen auf Erden.

Die Völker sollen dir danken, o Gott,
ja, alle Völker mögen dich preisen!

Der Erdboden bringt seine Frucht hervor –
Gott, unser Gott, wird uns ´mit einer reichen Ernte` segnen.
Ja, segnen wird uns Gott,
und bis in die fernen Gegenden der Erde werden Menschen Ehrfurcht vor ihm haben[t].

Römer 7

Befreit vom Gesetz – frei für Gott

Nun spreche ich ja zu Leuten, die etwas vom Gesetz verstehen. Dann ist euch doch sicher auch klar, Geschwister, dass das Gesetz für einen Menschen nur so lange Geltung hat, wie er lebt. Eine verheiratete[a] Frau zum Beispiel ist durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, solange er lebt. Wenn ihr Mann stirbt, ist die Bestimmung, durch die sie an ihn gebunden war, für sie hinfällig geworden[b]. Folglich wird sie, wenn sie sich zu Lebzeiten ihres Mannes mit einem anderen Mann einlässt, als Ehebrecherin angesehen. Stirbt ihr Mann jedoch, dann ist sie nicht mehr durch das Gesetz gebunden. Es ist ihr freigestellt, einen anderen Mann zu heiraten; sie wird deswegen nicht zur Ehebrecherin.

Auch bei euch ist es so, Geschwister. Indem Christus für euch starb, wurde an seinem Leib das Urteil vollzogen, das sich aufgrund des Gesetzes gegen euch richtete. Damit aber seid ihr dem Gesetz gegenüber tot[c], sodass ihr jetzt einem anderen gehören könnt, dem, der von den Toten auferstanden ist. Und das bedeutet: Jetzt kann unser Leben für Gott fruchtbar werden[d]. Denn als unser Leben noch von unserer eigenen Natur bestimmt war, wirkten sich in allem, was wir taten, die sündigen Leidenschaften[e] aus, die vom Gesetz geweckt wurden. Und die einzige Frucht, die das brachte, war der Tod.[f] Jetzt aber, wo wir dem Gesetz gegenüber gestorben sind, das uns gefangen hielt, unterstehen wir ihm nicht länger. Wir stehen jetzt im Dienst einer neuen Ordnung, der des Geistes, und unterstehen nicht mehr der alten Ordnung, die vom Buchstaben des Gesetzes bestimmt war.[g]

Der Missbrauch des Gesetzes durch die Sünde

Welchen Schluss sollen wir nun daraus ziehen? Ist das Gesetz denn ´im Grunde genommen` Sünde? Niemals! Aber[h] ohne das Gesetz hätte ich nicht erkannt, was Sünde ist. Ich hätte[i] nicht begriffen, was Begierde ist[j], wenn das Gesetz nicht sagen würde: »Gib der Begierde keinen Raum!«[k] Die Sünde ergriff die Gelegenheit und weckte in mir durch das Verbot[l] jede nur denkbare Begierde.

Ohne das Gesetz ist also die Sünde tot. Ich dagegen war am Leben, solange ich das Gesetz nicht kannte[m]. Doch als dann das Gesetz mit seinen Forderungen an mich herantrat[n], ´war es umgekehrt:` Jetzt war es die Sünde, die zum Leben erwachte, 10 ich aber starb. Ich musste feststellen, dass das Gesetz[o], das dazu bestimmt war, mir das Leben zu bringen, mir den Tod brachte. 11 Denn die Sünde ergriff die Gelegenheit, die sich ihr durch das Gesetz bot: Zuerst benutzte sie es, um mich zu betrügen, und dann, um mich zu töten.

12 Es bleibt also dabei, dass das Gesetz heilig ist; seine Forderungen sind[p] heilig, gerecht und gut.

13 Aber heißt das dann, dass etwas, was gut ist, für mich zur Ursache des Todes wurde? Niemals! Es ist die Sünde gewesen; sie hat mir den Tod gebracht und hat dazu das Gute benutzt.[q] Damit zeigte sie ihr wahres Gesicht; gerade die Forderungen des Gesetzes mussten dazu dienen, die grenzenlose Schlechtigkeit der Sünde ans Licht zu bringen.[r]

Der Zwiespalt zwischen Wollen und Tun: die Ohnmacht des Gesetzes

14 Das Gesetz ist durch Gottes Geist gegeben worden[s], das wissen wir. Ich aber bin meiner eigenen Natur ausgeliefert; ich bin an die Sünde verkauft und ihr unterworfen.[t] 15 Ich verstehe selbst nicht, warum[u] ich so handle, wie ich handle. Denn ich tue nicht das, was ich tun will; im Gegenteil, ich tue das, was ich verabscheue. 16 Wenn ich aber das, was ich tue, gar nicht tun will, dann gebe ich damit dem Gesetz recht und heiße es gut. 17 Und das bedeutet: Der, der handelt, bin nicht mehr ich, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

18 Ich weiß ja, dass in mir, das heißt in meiner eigenen Natur[v], nichts Gutes wohnt. Obwohl es mir nicht am Wollen fehlt, bringe ich es nicht zustande, das Richtige zu tun. 19 Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will. 20 Wenn ich aber das, was ich tue, gar nicht tun will, dann handle nicht mehr ich selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

21 Ich stelle also folgende Gesetzmäßigkeit bei mir fest[w]: So sehr ich das Richtige tun will – was bei mir zustande kommt, ist das Böse. 22 Zwar stimme ich meiner innersten Überzeugung nach[x] dem Gesetz Gottes mit Freude zu, 23 doch in meinem Handeln[y] sehe ich ein anderes Gesetz am Werk. Es steht im Kampf mit dem Gesetz, dem ich innerlich zustimme, und macht mich zu seinem Gefangenen. Darum stehe ich nun unter dem Gesetz der Sünde, und mein Handeln wird von diesem Gesetz bestimmt.[z]

24 Ich unglückseliger Mensch! Mein ganzes Dasein ist dem Tod verfallen. Wird mich denn niemand aus diesem elenden Zustand befreien?[aa] 25 Doch! Und dafür danke ich Gott[ab] durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Es gilt also beides[ac]: Während ich meiner innersten Überzeugung nach dem Gesetz Gottes diene, bin ich doch gleichzeitig, so wie ich von Natur aus bin, an das Gesetz der Sünde versklavt.[ad]

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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