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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 13-15

Von Gott vergessen?

13 Für den Dirigenten[a]. Ein Psalm Davids.

Wie lange noch, Herr, willst du mich vergessen?
Etwa für immer?
Wie lange noch willst du dich vor mir verbergen?
Wie lange noch muss ich unter tiefer Traurigkeit leiden[b]
und den ganzen Tag Kummer in meinem Herzen tragen?
Wie lange noch darf mein Feind auf mich herabsehen?

Schau doch her und antworte mir, Herr, mein Gott!
´Gib mir neuen Mut und` lass meine Augen wieder leuchten,
damit ich nicht in den Todesschlaf sinke!
Mein Feind soll nicht sagen können:
»Jetzt habe ich ihn endgültig besiegt!«
Meine Gegner sollen nicht jubeln und sich freuen,
wenn ich den Halt verliere.

Doch ich will auf deine Güte vertrauen,
von ganzem Herzen will ich jubeln über deine Rettung!
Mit meinem Lied will ich dem Herrn danken,
weil er mir Gutes erwiesen hat.

Es gibt keinen, der Gutes tut[c]

14 Für den Dirigenten[d]. Von David.

Törichte Spötter[e] reden sich ein: »Es gibt keinen Gott!«
Sie richten Unheil an, ihr ganzes Verhalten ist abscheulich.
Keiner handelt so, wie es gut wäre.

Der Herr schaut vom Himmel herab auf die Menschen.
Er möchte sehen, ob es einen unter ihnen gibt, der verständig ist,
einen, der nach Gott fragt.

Doch alle sind ´vom richtigen Weg` abgewichen,
sie sind durch und durch verdorben.
Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein Einziger.

Haben denn alle, die Unrecht tun, keine Einsicht mehr?
Sie fressen mein Volk auf, so als wäre es ein Stück Brot,
und zum Herrn rufen sie überhaupt nicht.

Doch der Tag wird kommen,
an dem sie von Schrecken gepackt werden,
denn Gott ist mit denen, die nach seinem Willen leben[f].
Ihr wollt die Pläne des Armen vereiteln,
doch der Herr selbst ist seine Zuflucht.

Käme doch endlich vom Berg Zion die Rettung für ganz Israel!
Wenn der Herr das Geschick seines Volkes zum Guten wendet[g],
dann wird ganz Israel in Jubel ausbrechen,
überall im Land wird Freude herrschen[h].

Wer darf Gott nahe sein?

15 Ein Psalm Davids.

Herr, wer darf sich aufhalten in deinem Heiligtum[i],
wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg?

Jeder, der aufrichtig seinen Weg geht,
der Gerechtigkeit übt
und von ganzem Herzen die Wahrheit sagt,
der nicht andere verleumdet,
der seinen Mitmenschen kein Unrecht tut
und sie nicht in Verruf bringt.

Er wird den verachten,
den Gott verworfen hat,
doch er wird alle ehren, die Ehrfurcht vor dem Herrn haben.
Er hält sich treu an jeden Eid, den er geschworen hat,
selbst wenn er dadurch einen Nachteil befürchten muss.
Er leiht sein Geld nicht gegen Wucherzinsen aus
und lässt sich nicht mit Geschenken bestechen, Unschuldige anzuklagen.

Wer so handelt,
wird nie zu Fall kommen.

Apostelgeschichte 19:21-40

Reisepläne

21 Nach all diesen Ereignissen[a] fasste Paulus den Entschluss[b], über Mazedonien und Achaia nach Jerusalem zu reisen. »Und wenn ich dort gewesen bin«, erklärte er, »muss ich endlich auch Rom besuchen!« 22 Er schickte zwei seiner Mitarbeiter, Timotheus und Erastus, nach Mazedonien voraus, blieb aber selbst noch eine Zeitlang in der Provinz Asien.

Aufruhr in Ephesus

23 Während dieser Zeit kam es ´in Ephesus` wegen der neuen Glaubensrichtung[c] zu schweren Unruhen. 24 Ausgelöst wurden sie durch Folgendes: Ein Silberschmied namens Demetrius leitete die Herstellung von silbernen Nachbildungen des Tempels der Göttin Artemis[d] und verschaffte damit den Kunsthandwerkern ´der Stadt` beträchtliche Gewinne. 25 Eines Tages nun organisierte Demetrius ein Treffen der Handwerker, ´die er selbst beschäftigte,` und aller anderen, die in diesem Gewerbe tätig waren. »Meine Freunde«, sagte er, »ihr wisst, dass wir unseren Wohlstand der Herstellung von Tempelnachbildungen verdanken. 26 Nun habt ihr aber sicher schon miterlebt oder durch andere erfahren, dass dieser Paulus nicht nur hier in Ephesus, sondern beinahe überall in der Provinz Asien Scharen von Leuten den Kopf verdreht und sie auf Abwege führt. Denn er behauptet, Götter, die von Menschen[e] gemacht werden, seien überhaupt keine Götter. 27 Damit droht nicht nur unser Berufsstand in Misskredit zu geraten, nein, es besteht auch die Gefahr, dass jede Achtung vor dem Tempel der großen Göttin Artemis verloren geht! Am Ende kommt es noch dahin, dass die Göttin selbst ihr Ansehen einbüßt – sie, die doch in der ganzen Provinz Asien, ja von allen Bewohnern der Erde für ihre majestätische Größe verehrt wird.«

28 Als die Versammelten das hörten, packte sie die Wut, und sie schrien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!« 29 Bald befand sich die ganze Stadt in hellem Aufruhr. Wie ein Mann stürmten die Menschen ins Amphitheater[f], wobei sie die Mazedonier Gaius und Aristarch, zwei Reisegefährten von Paulus, ergriffen und mitschleppten. 30 ´Als Paulus von diesen Vorgängen erfuhr,` wollte er persönlich vor die Volksmenge treten, aber die Jünger ließen es nicht zu. 31 Und auch einige hohe Beamte der Provinzverwaltung[g], die freundschaftlich mit ihm verbunden waren, warnten ihn durch Boten davor, sich ins Theater zu begeben.

32 ´Im Theater,` wo sich das Volk versammelt hatte, herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander; die einen schrien dies, die anderen das, und die meisten wussten nicht einmal, weshalb man überhaupt zusammengekommen war. 33 Schließlich schickten die Juden Alexander nach vorn. Alexander ließ sich von einigen aus der Menge ´über den Anlass der Zusammenkunft` informieren und versuchte dann, sich mit einer Handbewegung Gehör zu verschaffen; er wollte vor dem Volk eine Erklärung zugunsten ´seiner Landsleute` abgeben.[h] 34 Doch sobald die Versammelten merkten, dass er Jude war, begannen sie alle wie aus einem Mund zwei Stunden lang zu schreien: »Groß ist die Artemis von Ephesus!«

35 Endlich gelang es dem Stadtpräfekten, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. »Bürger von Ephesus!«, rief er. »Gibt es einen einzigen Menschen, der nicht wüsste, dass unsere Stadt ´das Vorrecht hat`, Wächterin des Tempels der großen Artemis und Beschützerin ihres direkt vom Himmel gefallenen ´Standbildes` zu sein? 36 Weil das nun einmal eine unbestreitbare Tatsache ist, müsst ihr euch ruhig verhalten und dürft euch zu keiner unüberlegten Handlung hinreißen lassen. 37 Die Männer, die ihr hierher geschleppt habt, haben schließlich weder den Tempel entweiht[i] noch unsere Göttin verhöhnt. 38 Wenn Demetrius und die Handwerker, die mit ihm gekommen sind, eine Anklage gegen jemand vorbringen wollen, fällt das in die Zuständigkeit der Prokonsuln[j], und es gibt dafür bestimmte Gerichtstage. Dort können ´die gegnerischen Parteien` ihren Streit austragen. 39 Und solltet ihr – davon abgesehen – noch irgendwelche anderen Anliegen haben, muss darüber in einer ordnungsgemäß einberufenen Bürgerversammlung entschieden werden. 40 Unserer Stadt droht nämlich angesichts der heutigen Vorkommnisse eine Anklage wegen Rebellion, und womit könnten wir uns dann rechtfertigen? Es gibt für diesen Aufruhr nicht den geringsten Grund!« Nach diesem Appell löste der Stadtpräfekt die Versammlung auf.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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