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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)
Version
Psalmen 7-9

Gott sorgt für Gerechtigkeit

Ein Klagelied[a] von David, das er dem Herrn sang, nachdem Kusch, ein Mann aus Benjamin, ihn verleumdet hatte.[b]

Herr, mein Gott, bei dir finde ich Zuflucht.
Hilf mir und rette mich vor all meinen Verfolgern!
Mein Feind wird sonst wie ein Löwe über mich[c] herfallen
und mich zerfleischen, und niemand ist da, der mich rettet.

Herr, mein Gott, wenn das stimmt, was mir vorgeworfen wird[d],
wenn ich mit meinen Händen Unrecht begangen habe,
wenn ich Freunden gegenüber den Frieden gebrochen
und jene Menschen ausgeplündert habe, die mich jetzt grundlos bedrängen,
dann mögen meine Feinde mich[e] verfolgen und einholen.
Sie mögen mich zu Boden treten und mich in Schande verenden lassen[f]![g]

Steh auf, Herr, in deinem Zorn, und begegne den wütenden Angriffen meiner Feinde;
wach auf und komm mir zu Hilfe,
denn du hast ja bereits Gericht angekündigt[h].
Versammle alle Völker um dich und sprich dein Urteil,
nimm deinen Platz hoch oben auf dem Richterstuhl ein![i]

Der Herr ist Richter über die Völker.
Sprich du, Herr, auch über mich ein gerechtes Urteil;
denn ich lebe nach deinem Willen, ich bin rein von aller Schuld.[j]

10 Mach der Bosheit dieser gottlosen Verleumder ein Ende
und richte den wieder auf, der nach deinem Willen lebt[k]!
Du bist ein gerechter Gott!
Du prüfst die Herzen der Menschen und weißt, was in ihnen vorgeht.[l]

11 Gott ist über mir wie ein schützender Schild[m];
er rettet Menschen, die ein aufrichtiges Herz haben.

12 Gott ist ein gerechter Richter,
ein Gott, der täglich ´die Schuldigen` zur Rechenschaft zieht.

13 Schärft der Feind nicht schon wieder sein Schwert,
spannt seinen Bogen und zielt ´auf mich`?[n]
14 Doch seine tödlichen Waffen kehren sich um,
seine Brandpfeile treffen ihn selbst!

15 Sieh doch: Da brütet jemand Böses aus,
er geht schwanger mit Unheil,
er gebiert nichts als Lüge.

16 Er gräbt anderen eine Grube und schaufelt sie aus –
dann stürzt er in seine selbstgemachte Falle!
17 Das Unheil, das er plant, es trifft nun ihn,
was er sich ausgedacht hat, bricht jetzt über ihn herein.[o]

18 Ich will den Herrn für seine Gerechtigkeit preisen.
Zur Ehre seines Namens singe ich einen Psalm –
für ihn, den Herrn, den Höchsten!

Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?

Für den Dirigenten[p]. Auf beschwingte Weise zu begleiten.[q] Ein Psalm Davids.

Herr, unser Herrscher[r], wie berühmt ist dein Name in aller Welt!
Ja, auch am Himmel zeigst du deine Größe und Herrlichkeit.
Schon Säuglingen und kleinen Kindern hast du dein Lob in den Mund gelegt,
damit sie deine Macht bezeugen.[s]
Das hast du so bestimmt, um deine Gegner zu beschämen,
um jeden Feind und Rachsüchtigen zum Schweigen zu bringen.

Wenn ich den Himmel sehe, das Werk deiner Hände,
den Mond und die Sterne, die du erschaffen und ´an ihren Ort` gesetzt hast,
´dann staune ich`:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?
Wer ist er schon, dass du dich um ihn kümmerst![t]

Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott[u],
mit Ehre und Würde hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrn eingesetzt über deine Geschöpfe, die aus deinen Händen hervorgingen;
alles hast du ihm zu Füßen gelegt.

Du hast ihm Schafe und Rinder unterstellt
und dazu alle frei lebenden Tiere in Feld und Flur,
die Vögel, die am Himmel fliegen, ebenso wie die Fische im Meer
und alles, was die Meere durchzieht.
10 Herr, unser Herrscher, wie berühmt ist dein Name in aller Welt!

Der Herr spricht ein gerechtes Urteil[v]

Für den Dirigenten[w]. Auf die gleiche Weise zu begleiten wie das Lied ´Der Sohn muss sterben`.[x] Ein Psalm Davids.

Dich, Herr, will ich loben von ganzem Herzen,
von all deinen Wundern will ich erzählen.
Über dich will ich mich freuen und jubeln,
zur Ehre deines Namens ein Lied singen, du Höchster!

Denn jetzt treten meine Feinde den Rückzug an,
dein zorniger Blick wirft sie zu Boden und lässt sie umkommen.[y]

Du hast für meine Gerechtigkeit gesorgt und mir zu meinem Recht verholfen.
Du hast dich auf den Richterstuhl gesetzt und gerecht geurteilt.
Du hast ganze Völker in ihre Schranken verwiesen[z],
die Gottlosen hast du umkommen lassen
und ihre Namen für immer und ewig ausgelöscht.
Der Feind ist völlig vernichtet, seine Macht für immer zerschlagen.
Du hast seine Städte dem Erdboden gleichgemacht; nichts erinnert mehr an sie.

Der Herr aber regiert für immer und ewig,
er hat seinen Thron zum Gericht aufgestellt.
Er selbst wird die Welt in Gerechtigkeit richten,
wird den Völkern ein aufrichtiges und gerechtes Urteil sprechen.

10 Den Unterdrückten gewährt der Herr seinen Schutz,
in Zeiten der Not ist er für sie eine Burg in sicherer Höhe.
11 Auf dich, Herr, werden alle vertrauen,
die dich und deinen Namen kennen,
denn wer deine Nähe sucht, den lässt du nie allein.

12 Singt dem Herrn, der auf dem Berg Zion wohnt, eure Lieder,
verkündet unter allen Völkern seine großen Taten!
13 Denn er zieht all die zur Rechenschaft, die Blut vergießen,
er kümmert sich um die Verfolgten und überhört nicht die Schreie der Unterdrückten.

14 Sei mir gnädig, Herr, sieh auch meine Not, in die mich der Hass meiner Feinde bringt,
hol mich herauf aus dem Totenreich[aa]!
15 Dann will ich deinen Ruhm verbreiten in den Toren der Stadt Zion,
jubeln will ich über deine Rettung.

16 Da sind Völker in die Gruben gestürzt, die sie für andere gegraben hatten,
sie sind mit ihren Füßen im eigenen Fangnetz hängen geblieben.
17 Der Herr hat sich zu erkennen gegeben, indem er Gericht übte:
Wer Gott ablehnt, der verstrickt sich in seinen eigenen Machenschaften.[ab]

18 Mögen alle Gottlosen im Totenreich enden,
alle die Völker, denen Gott gleichgültig ist!
19 Der Unterdrückte aber ist nicht für immer vergessen,
und die vom Leid gebeugt sind, müssen ihre Hoffnung nicht aufgeben.

20 Erhebe dich, Herr, lass nicht zu, dass Menschen sich dir widersetzen!
Lass alle Völker vor dich treten und zieh sie zur Rechenschaft!
21 Versetze sie in Schrecken, Herr,
lass alle Völker begreifen, dass sie nur Menschen sind!

Apostelgeschichte 18

Erfolgreiche Tätigkeit in Korinth

18 Bald darauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth. Dort lernte er Aquila kennen, einen Juden[a], der aus ´der Provinz` Pontus stammte. Aquila und seine Frau Priszilla waren erst kurz zuvor aus Italien gekommen, weil ´Kaiser` Klaudius ein Edikt erlassen hatte, wonach alle Juden Rom verlassen mussten.[b] Die beiden luden Paulus zu sich ein[c], und weil er dasselbe Handwerk ausübte wie sie – sie waren[d] Zeltmacher[e] –, blieb er bei ihnen und arbeitete ´in ihrem Geschäft mit`.

Jeden Sabbat sprach Paulus in der Synagoge[f] und versuchte, sowohl Juden als auch Griechen[g] ´von der Wahrheit des Evangeliums` zu überzeugen[h].

Als dann Silas und Timotheus, von Mazedonien kommend, in Korinth eintrafen, konnte Paulus seine ganze Zeit für die Verkündigung von Gottes Botschaft einsetzen[i]. Mit allem Nachdruck bezeugte er den Juden, dass Jesus der Messias[j] ist. Doch alles, was er dafür erntete, waren Anfeindungen und Beschimpfungen. Da schüttelte er[k] den Staub von seinen Kleidern[l] und erklärte: »Ihr habt es euch selbst zuzuschreiben, wenn das Gericht Gottes über euch hereinbricht![m] Mich trifft keine Schuld. Von jetzt ab wende ich mich an die Nichtjuden.« Er verließ die Synagoge und verkündete das Evangelium von da an bei[n] Titius Justus, ´einem Nichtjuden,` der an den Gott Israels glaubte[o] und dessen Haus unmittelbar neben der Synagoge stand.

In der Folge kam ´kein Geringerer als` Krispus, der Vorsteher der Synagoge, zum Glauben an den Herrn – er und alle, die in seinem Haus lebten. Auch viele andere Korinther, die ´Gottes Botschaft` hörten, glaubten[p] und ließen sich taufen.

In einer nächtlichen Vision sagte der Herr zu Paulus: »Du brauchst dich nicht zu fürchten! Verkünde ´das Evangelium`, und lass dich durch nichts zum Schweigen bringen! 10 Ich selbst bin bei dir, und niemand, der dich angreift, kann dir etwas anhaben. Denn mir gehört ein großes Volk in dieser Stadt.« 11 So kam es, dass Paulus eineinhalb Jahre[q] ´in Korinth` blieb, und in dieser ganzen Zeit unterrichtete er die Menschen in der Botschaft Gottes.

Ein wirkungsloser Angriff gegen Paulus

12 Nachdem Gallio Prokonsul der Provinz Achaia geworden war[r], verabredeten sich die Juden zu einer gemeinsamen Aktion gegen Paulus. Sie schleppten ihn vor den Richterstuhl ´auf dem Gerichtsplatz` 13 und erklärten: »Dieser Mann verführt die Leute dazu, Gott auf eine Weise zu verehren, die gegen das Gesetz verstößt!«

14 Paulus wollte gerade zu einer Entgegnung ansetzen, als Gallio zu den Anklägern[s] sagte: »Werte Juden! Wenn es sich hier um ein Verbrechen oder ein böswilliges Vergehen handeln würde, wäre es meine Pflicht[t], auf eure Klage einzugehen. 15 Da es aber lediglich um Begriffe und Namen geht und die Streitfragen alle mit eurem eigenen Gesetz zu tun haben[u], müsst ihr selbst sehen, ´wie ihr damit fertig werdet`. Ich jedenfalls bin nicht gewillt, in solchen Dingen ein Urteil zu fällen.« 16 Damit ließ er sie vom Richterstuhl wegführen.

17 Sie waren noch auf dem Gerichtsplatz, da fiel die Volksmenge, die dabeigestanden hatte,[v] über den Synagogenvorsteher Sosthenes her und verprügelte ihn. Aber Gallio kümmerte sich nicht im Geringsten darum.

Kurze Besuche in Ephesus und Jerusalem. Rückkehr nach Antiochia

18 Paulus blieb danach noch einige Zeit ´in Korinth`. Schließlich nahm er Abschied von den Geschwistern und trat zusammen mit Priszilla und Aquila die Seereise nach Syrien an. Bevor sie in Kenchreä an Bord gingen, ließ er sich das Haar wieder schneiden, das er wegen eines Gelübdes hatte wachsen lassen.[w]

19 Die Reise führte über Ephesus, wo Paulus Priszilla und Aquila zurückließ. Er selbst suchte ´vor der Weiterfahrt` die Synagoge der Stadt auf und sprach dort zu[x] den Juden. 20 Sie baten ihn, länger zu bleiben, aber er ging nicht darauf ein, 21 sondern verabschiedete sich von ihnen. »Wenn es Gottes Wille ist«, sagte er, »werde ich zu euch zurückkommen.« Dann brach er wieder auf.

22 Das Schiff brachte ihn nach Cäsarea, wo er an Land ging. Er machte sich auf den Weg hinauf ´nach Jerusalem` und stattete der Gemeinde dort einen kurzen Besuch ab.[y] Schließlich kehrte er nach Antiochia zurück[z].

Die dritte Missionsreise des Apostels Paulus (Kapitel 18,23 bis 21,16)

23 Nachdem Paulus einige Zeit dort verbracht hatte, machte er sich erneut auf die Reise. Er zog zunächst durch das Gebiet von Galatien[aa] und anschließend durch Phrygien, und überall stärkte er die Jünger[ab] ´in ihrem Glauben`.

Apollos in Ephesus und in Korinth

24 Um diese Zeit kam ein Jude namens Apollos nach Ephesus. Er stammte aus Alexandria, war ein glänzender Redner[ac] und besaß eine umfassende Kenntnis der Heiligen Schrift[ad]. 25 Darüber hinaus war er auch in der Lehre[ae] des Herrn unterwiesen worden. Überall sprach er mit glühender Begeisterung[af] von Jesus und unterrichtete seine Zuhörer gewissenhaft und genau über das, was Jesus getan und gelehrt hatte[ag]. Allerdings kannte er keine andere Taufe als die von Johannes ´dem Täufer`.

26 Dieser Apollos nun begann, in der Synagoge ´von Ephesus` frei und offen ´von Jesus` zu sprechen. Auch Priszilla und Aquila hörten ihn. Da luden sie ihn zu sich ein und erklärten ihm die Lehre[ah] Gottes noch genauer. 27 Als Apollos dann in die Provinz Achaia reisen wollte, ermutigten ihn die Christen[ai] ´von Ephesus` zu diesem Schritt und gaben ihm einen Empfehlungsbrief mit, in dem sie die Jünger ´in Achaia` baten[aj], ihn freundlich aufzunehmen. Und tatsächlich erwies sich Apollos dort mit seiner besonderen Gabe als eine große Hilfe für die Gläubigen[ak]. 28 Denn er führte öffentliche Diskussionen mit den Juden, in denen er ihre Einwände mit überzeugenden Argumenten widerlegte und anhand der Schrift nachwies, dass Jesus der Messias[al] ist.

Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE)

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