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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 2000 (SCH2000)
Version
Sprüche 8-9

Die Weisheit Gottes redet

Ruft nicht die Weisheit laut,
und lässt nicht die Einsicht ihre Stimme vernehmen?

Oben auf den Höhen, draußen auf dem Weg,
mitten auf den Plätzen[a] hat sie sich aufgestellt;

zur Seite der Tore, am Ausgang der Stadt,
beim Eingang der Pforten ruft sie laut:

An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf,
und meine Stimme an die Menschenkinder!

Ihr Unverständigen, werdet klug,
und ihr Toren, gebraucht den Verstand!

Hört, denn ich habe Vortreffliches zu sagen,
und meine Lippen öffnen sich für aufrichtige Rede.

Denn mein Mund redet Wahrheit,
und meine Lippen verabscheuen Gottlosigkeit.

Alle Reden meines Mundes sind gerecht,
es ist nichts Verkehrtes noch Verdrehtes darin.

Den Verständigen sind sie alle klar,
und wer Erkenntnis sucht, findet sie richtig.

10 Nehmt meine Unterweisung[b] an und nicht Silber,
und Erkenntnis lieber als feines Gold!

11 Ja, Weisheit ist besser als Perlen,
und alle Kostbarkeiten sind nicht zu vergleichen mit ihr.

12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit
und gewinne die Erkenntnis wohldurchdachter Pläne.

13 Die Furcht des Herrn bedeutet, das Böse zu hassen;
Stolz und Übermut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund hasse ich.

14 Von mir kommt Rat und Tüchtigkeit;
ich bin verständig, mein ist die Kraft.

15 Durch mich herrschen die Könige
und erlassen die Fürsten gerechte Verordnungen.

16 Durch mich regieren die Herrscher
und die Edlen, alle Richter auf Erden.

17 Ich liebe, die mich lieben,
und die mich eifrig[c] suchen, finden mich.

18 Reichtum und Ehre kommen mit mir,
bleibende Güter und Gerechtigkeit.

19 Meine Frucht ist besser als Gold, ja, feines Gold,
und was ich einbringe, übertrifft auserlesenes Silber.

20 Ich wandle auf dem Weg der Gerechtigkeit,
mitten auf den Pfaden des Rechts,

21 damit ich denen, die mich lieben, ein wirkliches Erbteil verschaffe
und ihre Schatzkammern fülle.

Die Selbstoffenbarung der Weisheit

22 Der Herr besaß mich am Anfang seines Weges,
ehe er etwas machte[d], vor aller Zeit.

23 Ich war eingesetzt[e] von Ewigkeit her,
vor dem Anfang, vor den Ursprüngen der Erde.

24 Als noch keine Fluten waren, wurde ich geboren,
als die wasserreichen Quellen noch nicht flossen.

25 Ehe die Berge eingesenkt wurden,
vor den Hügeln wurde ich geboren.

26 Als er die Erde noch nicht gemacht hatte und die Fluren,
die ganze Summe des Erdenstaubes,

27 als er den Himmel gründete, war ich dabei;
als er einen Kreis abmaß auf der Oberfläche der Meerestiefe,

28 als er die Wolken droben befestigte
und Festigkeit gab den Quellen der Meerestiefe;

29 als er dem Meer seine Schranke setzte[f],
damit die Wasser seinen Befehl nicht überschritten,
als er den Grund der Erde legte,

30 da war ich Werkmeister[g] bei ihm,
war Tag für Tag seine Wonne
und freute mich vor seinem Angesicht allezeit;

31 ich freute mich auf seinem Erdkreis
und hatte meine Wonne an den Menschenkindern.

32 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich!
Wohl denen, die meine Wege bewahren!

33 Hört auf Unterweisung, damit ihr weise werdet,
und verwerft sie nicht!

34 Wohl dem Menschen, der auf mich hört,
indem er täglich an meiner Pforte wacht
und die Pfosten meiner Türen hütet!

35 Denn wer mich findet, der findet das Leben
und erlangt Wohlgefallen von dem Herrn;

36 wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an;
alle, die mich hassen, lieben den Tod!

Ruf der Weisheit – Ruf der Torheit

Die Weisheit hat ihr Haus gebaut,
hat ihre sieben Säulen ausgehauen.

Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt
und ihre Tafel gedeckt.

Sie hat ihre Mägde ausgesandt, sie lädt ein
auf den Höhen der Stadt:

»Wer unverständig ist, der komme herzu!«
Zum Uneinsichtigen spricht sie:

»Kommt her, esst von meinem Brot
und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!

Verlasst die Torheit, damit ihr lebt,
und wandelt auf dem Weg der Einsicht!«

Wer einen Spötter züchtigt, holt sich Beschimpfung,
und wer einen Gesetzlosen zurechtweist, der holt sich Schmach.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht hasst;
weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben!

Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden;
belehre den Gerechten, so wird er noch mehr lernen!

10 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit,
und die Erkenntnis des Heiligen ist Einsicht.

11 Denn durch mich werden deine Tage sich mehren
und werden Jahre zu deinem Leben hinzugefügt.

12 Bist du weise, so kommt es dir selbst zugute;
bist du aber ein Spötter, so hast du"s allein zu tragen.

13 Frau Torheit ist unbändig,
voll Unverstand und erkennt gar nichts;

14 und doch sitzt sie bei der Tür ihres Hauses,
auf einem Sessel auf den Höhen der Stadt,

15 um die Vorübergehenden einzuladen,
die auf dem richtigen Pfad wandeln:

16 »Wer unverständig ist, der komme herzu!«
Und zum Uneinsichtigen spricht sie:

17 »Gestohlenes Wasser ist süß,
und heimliches Brot schmeckt köstlich!«

18 Er weiß aber nicht, dass die Schatten dort hausen
und ihre Gäste in den Tiefen des Totenreiches.

2 Korinther 3

Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Brauchen wir etwa, wie gewisse Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder Empfehlungsbriefe von euch?

Unser Brief seid ihr selbst, in unsere Herzen geschrieben, erkannt und gelesen von jedermann.

Es ist ja offenbar, dass ihr ein Brief des Christus seid, durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.

Und eine solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott;

nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, sodass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott,

der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens[a], sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.

Die Herrlichkeit des Neuen Bundes. Der Dienst der Gerechtigkeit

Wenn aber der Dienst des Todes durch in Stein gegrabene Buchstaben von solcher Herrlichkeit war, dass die Kinder Israels nicht in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Antlitzes, die doch vergänglich war,

wie sollte dann nicht der Dienst des Geistes von weit größerer Herrlichkeit sein?

Denn wenn der Dienst der Verdammnis[b] Herrlichkeit hatte, wie viel mehr wird der Dienst der Gerechtigkeit von Herrlichkeit überfließen!

10 Ja, selbst das, was herrlich gemacht war, ist nicht herrlich im Vergleich zu diesem, das eine so überschwängliche Herrlichkeit hat.

11 Denn wenn das, was weggetan wird, mit Herrlichkeit kam, wie viel mehr wird das, was bleibt, in Herrlichkeit bestehen!

12 Da wir nun eine solche Hoffnung haben, so treten wir mit großer Freimütigkeit auf

13 und nicht wie Mose, der eine Decke auf sein Angesicht legte, damit die Kinder Israels nicht auf das Ende dessen sähen, was weggetan werden sollte.

14 Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes[c] diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird.

15 Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, sooft Mose gelesen wird.

16 Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen.

17 Der Herr aber ist der Geist; und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.

18 Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt[d] in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.

Schlachter 2000 (SCH2000)

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