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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Obadja

Weissagung wider Edom

Gesicht Obadjas:

So spricht Gott, der Herr, über Edom:

Wir haben eine Botschaft vernommen vom Herrn,
und ein Bote wurde damit an die Völker entsandt:
Auf! lasset uns aufbrechen wider sie zum Krieg!
Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Völkern,
sehr verachtet bist du.
Der Hochmut deines Herzens hat dich verführt,
weil du an Felshängen wohnst,
in der Höhe thronst;
darum sprichst du in deinem Herzen:
„Wer will mich zur Erde hinunterstoßen?„
Wenn du aber auch so hoch flögest wie ein Adler
und dein Nest zwischen den Sternen anlegtest,
so will ich dich doch von dort hinunterstürzen, spricht der Herr.
Wenn Diebe zu dir kämen, nächtliche Verwüster,
- wie wirst du dann untergehen! -
würden sie nicht stehlen, nur bis sie genug haben?
Wenn Winzer zu dir kämen,
würden sie nicht eine Nachlese übriglassen?
Wie ist [aber] Esau durchsucht,
wie sind seine Verstecke ausfindig gemacht worden!
Deine Bundesgenossen schicken dich an die Grenze zurück;
getäuscht, überwältigt haben dich die Männer, mit denen du Frieden hieltest;
die dein Brot aßen, haben dir Schlingen gelegt,
ohne daß du es merktest.
Werde ich, spricht der Herr,
an jenem Tage nicht die Weisen aus Edom vertilgen
und die Einsicht vom Gebirge Esau?
Und deine Starken, oh Teman, sollen den Mut verlieren,
damit bei dem Gemetzel auf dem Gebirge Esau jedermann ausgerottet werde.
10 Wegen der Grausamkeit gegen deinen Bruder Jakob
soll dich Schmach bedecken
und sollst du auf ewig ausgerottet werden;
11 weil du an jenem Tage, als du dabei standest,
am Tage, da Fremde seine Habe wegführten
und Ausländer zu seinen Toren einzogen
und das Los über Jerusalem warfen,
auch warst wie einer von ihnen!
12 Du sollst aber deine Lust nicht sehen am Tage deines Bruders, am Tage seines Unglücks,
und sollst dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tage ihres Untergangs
und nicht großsprecherisch reden am Tage der Not.
13 Du sollst auch nicht zum Tor meines Volkes einziehen am Tage ihres Unglücks
und auch nicht dich weiden an seinem Unglück an seinem Schicksalstag,
noch deine Hand ausstrecken nach seinem Gut am Tage seines Unglücks.
14 Du sollst dich auch nicht beim Scheideweg aufstellen, um seine Flüchtlinge niederzumachen,
und sollst seine Entronnenen nicht ausliefern am Tage der Not!
15 Denn nahe ist der Tag des Herrn über alle Nationen;
wie du getan hast, so soll dir getan werden;
dein Tun fällt auf deinen Kopf zurück.
16 Denn gleichwie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt,
so sollen alle Nationen beständig trinken;
sie sollen trinken und schlürfen
und sein, als wären sie nie gewesen.

17 Aber auf dem Berge Zion wird Zuflucht sein, und er wird ein Heiligtum sein,
und die vom Hause Jakob werden ihre Besitzungen einnehmen.
18 Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme;
aber das Haus Esau wird zu Stoppeln werden;
und jene werden sie anzünden und verzehren,
daß dem Hause Esau nichts übrigbleiben wird; denn der Herr hat's gesagt!
19 Und die im Süden werden das Gebirge Esau
und die in der Ebene das Philisterland einnehmen;
auch die Gefilde von Ephraim und Samaria werden sie in Besitz nehmen
und Benjamin [das Land] Gilead.
20 Die Gefangenen aber dieses Heeres der Kinder Israel
werden in Besitz nehmen, was den Kanaanitern gehört bis nach Zarpat hin,
und die Gefangenen Jerusalems, die zu Sepharad sind,
die Städte des Südens.
21 Und sie werden als Befreier nach dem Berge Zion hinaufziehen,
um das Gebirge Esau zu richten.
Und die Königsherrschaft wird dem Herrn gehören!

Offenbarung 9

Die fünfte und sechste Posaunen

Und der fünfte Engel posaunte; und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlunde des Abgrunds gegeben. Und er öffnete den Schlund des Abgrunds, und ein Rauch stieg empor aus dem Schlunde, wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden verfinstert von dem Rauch des Schlundes. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde; und es wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie das Gras der Erde nicht schädigen sollten, auch nicht irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern nur die Menschen, welche das Siegel Gottes nicht an ihrer Stirne haben. Und es wurde ihnen gegeben, sie nicht zu töten, sondern zu plagen fünf Monate lang. Und ihre Qual war wie die Qual von einem Skorpion, wenn er einen Menschen sticht. Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen und ihn nicht finden; sie werden begehren zu sterben, und der Tod wird von ihnen fliehen.

Und die Gestalten der Heuschrecken glichen Pferden, zum Kampfe gerüstet, und auf ihren Köpfen [waren] wie goldene Kronen, und ihre Angesichter wie menschliche Angesichter. Und sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie Löwenzähne. Und sie hatten Panzer wie eiserne Panzer, und das Rasseln ihrer Flügel war wie das Rasseln vieler Wagen und Rosse, welche zum Kampfe laufen. 10 Und sie haben Schwänze wie Skorpione, und Stacheln, und in ihren Schwänzen lag ihre Macht, die Menschen zu schädigen fünf Monate lang. 11 Und sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf hebräisch Abaddon[a], und im Griechischen hat er den Namen Apollyon[b].

12 Das eine Wehe ist vorüber, siehe, es kommen noch zwei Wehe nach diesem.

13 Und der sechste Engel posaunte, und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, 14 die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Löse die vier Engel, die am großen Strom Euphrat gebunden sind! 15 Und die vier Engel wurden losgebunden, die auf Stunde und Tag und Monat und Jahr bereitstanden, den dritten Teil der Menschen zu töten. 16 Und die Zahl des Reiterheeres war zweimal zehntausendmal zehntausend; ich hörte ihre Zahl.

17 Und so sah ich im Gesicht die Pferde und die darauf saßen: sie hatten feurige und violette und schwefelgelbe Panzer, und die Köpfe der Pferde waren wie Löwenköpfe; und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor. 18 Durch diese drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, durch das Feuer und den Rauch und den Schwefel, die aus ihren Mäulern gingen. 19 Denn die Macht der Pferde liegt in ihrem Maul und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze gleichen Schlangen, und sie haben Köpfe, und mit diesen schädigen sie.

20 Aber die übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, so daß sie nicht mehr die Dämonen und die Götzen von Gold und Silber und Erz und Stein und Holz angebetet hätten, die weder sehen, noch hören, noch gehen können. 21 Und sie taten nicht Buße, weder von ihren Mordtaten noch von ihren Zaubereien noch von ihrer Unzucht noch von ihren Diebereien.

Schlachter 1951 (SCH1951)

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