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Old/New Testament

Each day includes a passage from both the Old Testament and New Testament.
Duration: 365 days
Schlachter 1951 (SCH1951)
Version
Amos 1-3

Prophezeiungen wider Damas,...

Dies sind die Worte, welche Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, über Israel geschaut hat in den Tagen Ussias, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes des Joas, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.

Er sprach:

Der Herr wird aus Zion brüllen und seine Stimme von Jerusalem her hören lassen;
da werden die Auen der Hirten verdorren,
und der Gipfel des Karmel wird verwelken.

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Damaskus wende ich solches nicht ab,
nämlich weil sie Gilead mit eisernen Schlitten zerdroschen haben;
darum will ich ein Feuer in das Haus Hasaels senden,
das die Paläste Benhadads verzehren soll;
und ich will den Riegel von Damaskus zerbrechen
und die Bewohner es Freveltals ausrotten
samt dem, der das Zepter im Lusthause hält;
und das Syrervolk soll nach Kir in die Verbannung wandern, spricht der Herr.

... wider Gaza,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen von Gaza wende ich solches nicht ab,
weil sie Gefangene in voller Zahl abgeführt und an Edom ausgeliefert haben;
darum will ich ein Feuer in die Mauern von Gaza senden,
das seine Paläste verzehren soll;
und ich will die Bewohner von Asdod ausrotten
und den, der in Askalon das Zepter hält,
und will meine Hand wider Ekron wenden,
daß umkommen soll, wer von den Philistern noch übrig ist, spricht Gott[a], der Herr.

... wider Tyrus,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen der Stadt Tyrus wende ich solches nicht ab,
weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert
und des Bruderbundes nicht gedacht haben.
10 Darum will ich ein Feuer in die Mauern von Tyrus senden,
das ihre Paläste verzehren soll.

... wider Edom,...

11 So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Edoms wende ich solches nicht ab,
weil er seinen Bruder mit dem Schwerte verfolgt
und sein Erbarmen erstickt
und seinem Zorn stets den Lauf gelassen
und seinen Grimm allezeit behalten hat;
12 darum will ich ein Feuer nach Teman senden,
welches die Paläste von Bozra verzehren soll.

... wider Ammon

13 So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen der Kinder Ammon wende ich solches nicht ab,
weil sie die Schwangern in Gilead aufgeschlitzt haben,
um ihr eigenes Gebiet zu erweitern;
14 darum will ich ein Feuer in den Mauern von Rabba anzünden, das ihre Paläste verzehren soll, unter Kriegsgeschrei am Tage der Schlacht
und im Wetter am Tage des Sturms.
15 Und ihr König muß in die Gefangenschaft wandern
und seine Fürsten samt ihm, spricht der Herr.

Prophezeiungen wider Moab,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Moabs wende ich solches nicht ab,
weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben;
darum will ich ein Feuer nach Moab senden,
das die Paläste von Kerijot verzehren soll;
und Moab soll sterben im Getümmel,
im Kriegslärm und beim Posaunenschall;
und ich will den Richter aus seiner Mitte vertilgen
und alle seine Fürsten mit ihm umbringen, spricht der Herr.

... wider Juda,...

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Judas wende ich solches nicht ab,
weil sie das Gesetz des Herrn verachtet
und seine Satzungen nicht beobachtet haben,
sondern sich durch ihre Lügen[b] verführen ließen,
welchen schon ihre Väter nachgefolgt sind;
darum will ich ein Feuer nach Juda senden,
welches die Paläste Jerusalems verzehren soll.

... wider Israel

So spricht der Herr:

Wegen drei und wegen vier Übertretungen Israels wende ich solches nicht ab,
weil sie den Gerechten um Geld
und den Armen für ein Paar Schuhe verkaufen;
weil sie nach dem Erdenstaub auf den Köpfen der Geringen gierig sind
und die Wehrlosen vom Wege stoßen;
weil Vater und Sohn zur Dirne gehen,
um meinen heiligen Namen zu entheiligen;
und auf Kleidern, die sie zum Pfand genommen,
strecken sie sich aus neben jedem Altar
und vertrinken Bußengelder im Hause ihrer Götter!
Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen her ausgerottet,
der so hoch war wie die Zedern
und so stark wie die Eichen;
ich habe oben seine Frucht
und unten seine Wurzel vertilgt;
10 und ich war es, der euch aus dem Lande Ägypten heraufgebracht
und euch vierzig Jahre lang in der Wüste geleitet hat
bis zur Einnahme des Landes der Amoriter;
11 und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt
und aus euren Jünglingen Nasiräer[c];
oder ist es etwa nicht so, ihr Kinder Israel? - spricht der Herr.
12 Ihr aber gabt den Nasiräern Wein zu trinken
und befahlt den Propheten: Ihr sollt nicht weissagen!
13 Seht, ich will eine Last auf euch legen,
wie die eines Wagens, der voller Garben ist.
14 Da wird dem Schnellen das Fliehen vergehen
und dem Starken seine Kraft versagen,
und der Held wird seine Seele nicht retten können,
15 und der Bogenschütze wird nicht standhalten
und der Leichtfüßige nicht entrinnen
und der Richter seine Seele nicht erretten;
16 auch wer unter den Helden ein tapferes Herz hat,
der wird nackt entfliehen, spricht der Herr.

Vorwürfe und Warnungen

Hört dieses Wort, welches der Herr wider euch gesprochen hat, ihr Kinder Israel,
wider alle Geschlechter, die ich aus Ägyptenland heraufgeführt habe!
Es lautet also: Nur euch habe ich ersehen von allen Geschlechtern der Erde,
darum will ich auch an euch heimsuchen alle eure Missetaten.
Gehen auch zwei miteinander,
ohne daß sie sich vereinigt haben?
Brüllt der Löwe im Wald,
wenn er keinen Raub hat?
Läßt der junge Leu aus seiner Höhle die Stimme erschallen,
wenn er nichts erwischt hat?
Gerät auch ein Vogel in die Falle am Boden,
wenn ihm keine Schlinge gelegt worden ist?
Schnellt wohl die Falle vom Erdboden empor,
ohne daß sie etwas gefangen hat?
Kann man in die Posaune stoßen in der Stadt,
ohne daß das Volk erschrickt? Geschieht auch ein Unglück in der Stadt,
das der Herr nicht tue?
Nein, Gott, der Herr tut nichts,
er offenbare denn sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten.
Der Löwe brüllt; wer sollte sich nicht fürchten?
Gott, der Herr, redet; wer sollte nicht weissagen?

Israels Sünde und Züchtigung

Laßt es hören auf den Palästen von Asdod
und auf den Palästen im Lande Ägypten und sprechet:
Versammelt euch auf den Bergen von Samarien
und seht, welch große Verwirrung darinnen herrscht
und was für Bedrückungen daselbst vorkommen!
10 Sie sind keiner ehrlichen Handlung fähig, spricht der Herr,
sondern häufen durch Unrecht und Gewalt in ihren Palästen Schätze an.

11 Darum spricht Gott, der Herr:

Der Feind wird kommen und dein Land umzingeln,
er wird dein Bollwerk zerstören
und deine Paläste plündern!

12 So spricht der Herr:

Wie ein Hirt aus dem Rachen des Löwen zwei Schenkel oder ein Ohrläpplein rettet,
so sollen die Kinder Israel errettet werden,
welche zu Samaria in der Sophaecke sitzen
und auf dem Ruhebette von Damast!
13 Höret und bezeuget gegen das Haus Jakob den Spruch Gottes, des Herrn, des Gottes der Heerscharen:
14 An dem Tage, da ich die Übertretungen des Hauses Israel an ihnen heimsuche,
werde ich sie auch an den Altären zu Bethel strafen,
so daß die Hörner des Altars abgehauen werden und zu Boden fallen.
15 Und ich will den Winterpalast schlagen samt dem Sommerpalast,
und die Elfenbeinhäuser sollen untergehen
und die großen Häuser verschwinden,
spricht der Herr.

Offenbarung 6

Die Öffnung der sechs ersten Siegel

Und ich sah, daß das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit Donnerstimme sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und es wurde ihm eine Krone gegeben, und er zog aus als Sieger und um zu siegen.

Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und es zog ein anderes Pferd aus, ein feuerrotes, und dem, der darauf saß, wurde die Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und daß sie einander hinschlachten sollten; und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben.

Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Maß[a] Weizen für einen Denar, und drei Maß Gerste für einen Denar; und das Öl und den Wein schädige nicht!

Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist: der Tod; und das Totenreich folgte ihm nach, und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Pest und durch die wilden Tiere der Erde.

Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. 10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen? 11 Und es wurde einem jeden von ihnen ein weißes Kleid gegeben, und es wurde ihnen gesagt, daß sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch sollten getötet werden, gleichwie sie.

12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut. 13 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird. 14 Und der Himmel entwich wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden aus ihren Stellen gerückt.

15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Heerführer und die Reichen und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in die Klüfte und in die Felsen der Berge 16 und sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesichte dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen?

Schlachter 1951 (SCH1951)

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